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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Selbstgespräch.
    Seine letzten
Worte waren noch nicht verklungen, da tönte die Sprechanlage auf.
    »Halten Sie
uns ständig auf dem laufenden, X-RAY-3«, meldete X-RAY-1 sich. »Jede
Kleinigkeit, jede Beobachtung ist wichtig für uns!«
    »Ich werde
daran denken, Sir.«
    »Und noch
etwas, Larry: Gehen Sie so vor, daß sie unmittelbar in Kontakt zu den Morgans
kommen! Wie Sie das anstellen, bleibt Ihnen überlassen.«
    »Mir wird
schon etwas einfallen, Sir.«
    Drei Minuten
später zog Larry die Tür hinter sich zu. Wie auf ein stilles Kommando hin
verließ auch Morna Ulbrandson im gleichen Augenblick ihr Büro.
    Die Schwedin
und der Amerikaner stießen zusammen. Larry nutzte die sich bietende
Gelegenheit, die attraktive Agentin, ein ehemaliges Mannequin, sofort in die
Arme zu schließen.
    »Sieh einer
an! Schick und hübsch wie immer. Sogar ein neues Kleid. Und das alles, um als
Babysitter zu fungieren?« X-RAY-3 hielt die Schwedin an beiden Schultern fest
und betrachtete sie mit großen Augen wie eine seltene Puppe.
    Morna
Ulbrandson sagte zunächst nichts. Nach zwei Minuten jedoch hielt sie es für
angebracht.
    »Ich werde
sonst gemein«, preßte sie zwischen den schön geschwungenen, feucht schimmernden
Lippen hervor. »Ich kann noch kratzen und beißen!«
    Larry Brent
ließ ruckartig los. Darauf war Morna nicht gefaßt. Sie fiel genau gegen seine
Brust, als der Gegendruck nachließ.
    »Na, ich
hab's doch gewußt«, grinste X-RAY-3. »Du weißt genau, zu wem du gehörst, Kaum
läßt man dich los, kehrst du von ganz allein in die Arme deines Erwählten
zurück.«
    Morna machte
ein saures Gesicht, als müsse sie Zitronensaft trinken. »An Einbildung leidest
du nicht, ich weiß. Ich glaube, es ist an der Zeit, daß dir jemand zu verstehen
gibt: Dein Typ ist gar nicht mehr so gefragt. Deine Haare sind zu lang, mein
Lieber. Geh mal wieder zum Friseur. Nackenlänge ist passe.«
    Larry pfiff
leise durch die Lippen. »Vor gar nicht allzu langer Zeit warst du gegenteiliger
Meinung, wenn ich daran erinnern darf.«
    »Du darfst,
das ist aber auch alles, mein Lieber. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit.
Was heute noch up-to-date ist, ist morgen ein alter Hut. Du solltest dir in der
Tat etwas Neues einfallen lassen. Vielleicht Glatze kahlgeschoren. Skin Heads
gibt es in den Staaten erst ganz wenige. Die meisten haben keinen Mut. Du aber
bist doch ein ganz Mutiger, nicht wahr?«
    »Ich hatte
mich innerlich eher auf Bart festgelegt.«
    Sie verzog
die Lippen. »Das hatten wir doch schon, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Aber da war
er nicht echt, soviel ich weiß.«
    »Na siehst
du! Da mußtest du schon die Natur korrigieren. Mit einem Kunstgriff. Dir wächst
kein richtiger Bart, das ist doch der wahre Grund!«
    Diese
Flachserei wäre noch weitergegangen, hätten beide nicht gewußt, daß ihre Zeit
nur knapp bemessen war.
    Larry und
Morna gingen zum Lift. Sie tauschten ein paar Erlebnisse aus, und X-RAY-3 gab
der Hoffnung Ausdruck, daß sie
    die
Gelegenheit fanden, noch mal in aller Ruhe irgendwo in einem netten kleinen
Restaurant bei leiser Musik zusammenzusitzen und zu plaudern.
    »Aber nicht,
um mich zu ärgern«, sagte die Schwedin spitzbübisch.
    Vor der Tür
trennten sich ihre Wege.
    Morna winkte
Larry noch mal zu, als er in den Lotus stieg, ging auf die andere Straßenseite
und rief ein Taxi.
     
    ●
     
    X-RAY-3 benötigte
keine vierundzwanzig Stunden, um Ed Morgan kennenzulernen. Bei seinen
Nachforschungen stieß er auf Dr. Parkinson, den Hausarzt der Familie Morgan.
Hier erfuhr er, daß Ed seit vierzehn Tagen in psychiatrischer Behandlung war.
    Von diesem
Augenblick an stand Larry Brents Plan fest. Am nächsten Morgen war er der erste
Besucher bei Dr. Lawer. Der Psychotherapeut empfing seinen neuen Besucher
zunächst mit Befremden, taute jedoch merklich auf, als Larry ihn in einen Teil
seiner Pläne einweihte. Er wies sich als Mitarbeiter von Captain Jeffers aus,
der hier kein unbekannter Mann war. Eine Rücksprache bei Jeffers ließ den
Psychotherapeuten merklich flexibler und zutraulicher werden.
    »... Mister
Morgan ist gefährdet. Durch sich selbst.« Larry saß dem Arzt gegenüber und
sprach mit ruhiger, gelassener Stimme. »Ich habe bereits mit Dr. Parkinson
gesprochen. Er konnte nicht mehr tun. Morgans körperlicher und seelischer
Zerfall in den letzten Wochen ist ungeheuerlich.«
    Lawer nickte.
Er griff nach der randlosen Brille und setzte sie zurecht. »Ich hoffe, daß es
mir gelingt, diesen Verfall

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