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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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traf
ihn.
    »Ed! Wenn dies
deine Rücksichtnahme ist, dann beginnst du es falsch! So hilfst du mir nicht.
Schau dir das an.«
    Mit diesen
Worten drehte sie vorsichtig den Kopf des Jungen herum. Dannys rechte Backe war
geschwollen und deutlich waren die fünf roten Streifen zu erkennen, die nur von
einer Hand herrühren konnten.
    Morgan
überlief es eiskalt, als er das sah.
    Er konnte
sich an nichts erinnern.
    Ohne ein Wort
zu sagen, ging er hinaus. Er dachte an Sheila, die sich jetzt aufregte, und er
konnte nichts gegen diesen Zustand unternehmen. Selbst eine Beruhigungstablette
half nicht. Sheila reagierte hysterisch.
    Morgan mußte
den Arzt benachrichtigen, der ihr eine Spritze injizierte.
    »Sie ist noch
lange nicht über dem Berg«, vertraute Dr. Parkinson dem besorgten Gatten an.
»Jede Kleinigkeit bringt sie immer noch auf die Palme. Seien Sie vorsichtig,
Ed!«
    Als Morgan
den Arzt verabschiedete, wollte er ihm seinen Zustand schildern. Aber er fand
nicht den Mut dazu.
    Die
nachfolgenden Tage brachten keine Änderung der Stimmung. Eine ständige Gereiztheit
lag in der Luft. Sheila machte ihm zum Vorwurf, daß er, Ed, anfinge, Danny zu
oft zu kritisieren. Der Junge sei unausgeglichen und nervös.
    So ging es
vier Wochen lang. Jeden Tag gab es wegen einer Lappalie oder wegen einer
Behauptung Dannys Streit. Ed Morgan registrierte einen zunehmenden Zorn auf den
Jungen. Danny fing ohne Grund an zu schreien und behauptete, von seinem Vater
geschlagen worden zu sein. Er zeigte auch die Verletzungen und blauen Flecke.
    Nach der
sechsten Woche war Ed Morgan überzeugt davon, daß er den Verstand verloren
hatte. In seinem Familienleben klappte nichts mehr und gegen Danny war ein
dumpfbrütender Haß entstanden. Er verabscheute und haßte den Jungen wie einen
Widersacher, wie einen Feind, und er konnte sich dieses schrecklichen Gefühls
nicht erwehren.
    Die ständigen
Reibereien waren der Gesundheit Sheilas nicht zuträglich. Sie verlor an
Gewicht, sah bleich und gealtert aus. Seit dem Tod ihrer Mutter schien die Welt
um sie herum vergiftet.
    Ed Morgan
fing an zu trinken. Bis zu diesem Tag war er trotz allem guten Willen noch
nicht beim Arzt gewesen. Jeden Tag hatte er es sich vorgenommen, und immer
wieder schob er es vor sich her.
    An einem
Abend gab es im Hause Ed Morgans einen handfesten Streit. Es kamen Dinge über
die Lippen des Angetrunkenen, die er nüchtern nie gesprochen hätte.
    Morgan nahm
kein Blatt vor den Mund.
    Er erwähnte
den Vorfall der ersten Nacht, als er den blutverschmierten Schlafanzug fand. Er
brüllte Sheila an und sagte, daß sie Danny mehr glaube als ihm. Dabei sei er,
Morgan, fest davon überzeugt, daß der Junge ein falscher Bursche sei, vor dem
man sich in acht nehmen müsse.
    »Und was den
Tod deiner Mutter anbelangt, Sheila«, fügte er hinzu, »habe ich das dumpfe
Gefühl, daß unser großartiger, ungewöhnlich reifer Sohn mehr weiß, als er dem
Captain sagte! Vielleicht ließ Danny sogar den Pyjama verschwinden, als er bemerkte,
daß ich ihn gefunden hatte. Er hat in den letzten Wochen soviel unsinniges Zeug
behauptet, daß ich ihm noch viel mehr zutraue.«
    Morgan redete
mit schwerer, schleppender Stimme. Was er da von sich gab, war konfuses Gerede,
ohne Hand und Fuß.
    »Ich will dir
noch etwas anvertrauen, meine Liebe«, sagte er mit zynischer Stimme. »Ich habe
schon mit dem Gedanken gespielt, ihn zu töten. Vergiften, erwürgen, aus dem
Fenster stoßen - irgend etwas, das ihn vernichtet, verstehst du? Ich kann seine
Visage nicht mehr sehen, er widert mich an! Weißt du, was er ist? Ein
Fremdkörper, der unser Familienleben zerstört - jawohl, ein Fremdkörper!«
    Sheila Morgan
war wie erstarrt. Sie begriff nicht, daß dies der Mann war, den sie liebte und
geheiratet hatte.
    Morgan war
krank.
    So konnte man
nicht weiterleben. Am meisten schmerzte sie der Vorwurf, daß Morgan die alten
Beschuldigungen nicht unterließ.
    »Wir hassen
uns - uns das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich mochte Danny von Anfang an nicht,
das weißt du. Nun ist dieser Haß jedoch endgültig in voller Stärke
ausgebrochen. Wir haben nicht das gleiche Blut, verstehst du? Ich habe immer
behauptet, daß Danny kein Sohn von mir ist. Wer weiß, welchen Bastard du da
ausgetragen hast!«
    Das war
zuviel!
    Vor Sheila
Morgan begann sich alles zu drehen.
    Danny bekam
den Streit der Eltern mit, aber er schlug sich weder auf die eine noch auf die
andere Seite.
    Er stand an
der Tür. Ein satanisches Grinsen um die kindlichen

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