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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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solche
Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Doch die Welt und die Menschen hatten sich
verändert. Namhafte Wissenschaftler waren heute überzeugt davon, daß es mehr
Planeten gab, als man sich vorstellen konnte, wo intelligentes Leben
existierte.
    Nur die
Wahrscheinlichkeit, daß die Menschheit jemals mit Wesen von einem anderen Stern
konfrontiert würde, war äußerst gering. Wissenschaftler hofften und erwarteten,
daß durch Radiosignale, die man aus dem All empfing und die man selbst in den
Kosmos funkte, irgendwann mal ein Kontakt zustande käme.
    Bis dahin
konnten aber noch einige Jahrhunderte vergehen, und die wenigsten glaubten
daran, daß die jetzige Generation durch einen dummen Zufall das Glück haben
könnte, mit Wesen von einem anderen Stern zusammenzutreffen.
    Larry war
bereit, allem nachzugehen. Egal, wie unpopulär das Ergebnis auch sein mochte.
    Er
verabschiedete sich von Jeffers, der noch mit der kriminalistischen
Routinearbeit zu tun hatte.
    »Wie komme
ich am besten zum Old Mexican?« wollte X-RAY- 3 von dem Captain wissen.
    Jeffers wies
ihm den Weg. »Eine gute Meile von hier geht es rechts ab und auf einen
schmalen, unbefestigten Pfad. Er führt direkt zum Hotel.«
    »Ich sehe
dort schon mal nach. Vielleicht finde ich eine Spur.«
    Nachdenklich
fuhr er den Weg zurück, den er gekommen war, während er einen ausführlichen
Bericht an die Zentrale in New York funkte. X-RAY-3 war ein aufmerksamer
Zuhörer, und die ungewöhnlichen Hinweise und Vermutungen, die sein bester Agent
äußerte, interessierten ihn ungemein.
    Larry Brent
schloß seine Ausführungen mit einer Bitte ab: »Lassen Sie Ihre Verbindungen
spielen, Sir, im Eiltempo! Ich muß alles wissen, wann und wie es zu dem
angeblichen Meteoriteneinschlag kam und wer die Wissenschaftler waren, die
seinerzeit die Untersuchung an jenem Ort durchführten. Ich brauche dringend
deren Stellungnahmen und wissenschaftlichen Untersuchungsberichte. Ich habe
einen Verdacht, Sir, aber der ist so ungeheuerlich, daß ich - in diesen Minuten
jedenfalls - noch nicht darüber sprechen kann.«
    »Ich glaube,
ich weiß, was Sie meinen, X-RAY-3. Machen Sie in dieser Richtung weiter! Sie
hören von mir, sobald ich Ihnen mit neuem Material dienen kann.«
     
    ●
     
    Rutigan
öffnete das Handschuhfach. Eine Pistole lag darin. Eine 22er Asta, Modell 2000.
Mit scharfer Munition geladen. Er hatte sie erst vor ein paar Wochen illegal
bekommen. Schon damals spielte er mit dem Gedanken, noch mal eine Stippvisite
im Old Mexican zu machen. Er hatte sie verschoben.
    Der Mann
griff nach der Waffe. Das kühle Metall lag in seiner Hand. Er fühlte sich nicht
wohl mit einer geladenen Pistole. Aber der Vorfall in diesem Haus hatte ihm
doch gezeigt, daß eine Gaspistole ein Kinderspielzeug war.
    James Rutigan
zog die Handbremse an. Ruhig lief der Motor, als er den Wagen verließ und sich
Schritt für Schritt von ihm entfernte. Er hielt sich im Lichtbereich. Der Boden
war feucht, das faulende Laub schmatzte unter seinen Schritten.
    Er erreichte
die unterste Stufe der Treppe zum Hoteleingang, verharrte und atmete die
irische würzige Luft ein. Dann näherte er sich der Tür.
    Alles andere
ging blitzschnell.
    Die
Scheinwerfer seines Autos erloschen. Der Motor verstummte.
    Ein Stöhnen
drang über James Rutigans' Lippen.
    Er wirbelte
herum. Angstschweiß perlte auf seiner Stirn.
    »Hallo?« rief
er, und seine Stimme hallte durch den düsteren, nebligen Wald. Kein Zweig
knackte, keine Tierstimme erfüllte die Luft um ihn herum. »Ist da jemand?«
    Und das Echo
antwortete gespenstisch: »daa - jeeemand...«
    Ein Geräusch
vor ihm plötzlich auf der Treppe! Die Tür öffnete sich knarrend!
    Rutigan warf
den Kopf herum und starrte auf den Hoteleingang.
    Eine Gestalt
vor ihm. Ein Kind!
    Die Waffe,
schon zur Abwehr gehoben, entsichert, senkte sich.
    Rutigan
schluckte. »Was suchst du denn hier?« Die Worte, die über seine Lippen kamen,
klangen fremd für seine eigenen Ohren.
    Was er
erlebte, war ein Paradoxon!
    In einem
alten, abgelegenen Hotel traf er spätabends einen Jungen, der etwa zehn Jahre
zählte.
    Vergessen war
sekundenlang die Tatsache, daß die elektrische Versorgung des Chevis total
ausgefallen war.
    Rutigans
Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem Jungen, dessen Anwesenheit er sich nicht
erklären konnte. Wäre ein Jugendlicher vor ihn getreten, mit ungepflegtem Haar,
verwildertem Bart, einen Joint in der Rechten - dann hätte er das noch
begreifen können.
    Aber

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