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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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würdigten den Mann aber keines
Blickes. Eine Schwester folgte, ebenfalls aus dem Kreißsaal. Sie schob ein Bett
auf Rollen vor sich her. Rutigan reckte den Hals.
    Violetta! Sie
lag in den Kissen und rührte sich nicht. Sie war totenbleich! Ihre Augen hielt
sie geschlossen.
    James Rutigan
ließ die angerauchte Zigarette in den Ascher fallen.
    Er erhob
sich.
    »Wie geht es
ihr Schwester? Hat sie.?«
    Die
Angesprochene ließ ihn gar nicht ausreden. »Es ist alles gut geworden. Ich
gratuliere Ihnen zu einem strammen Sohn, Mister Rutigan!«
    »Danke!« Es
fiel ihm gar nicht auf, daß er dieses Wort über die Lippen brachte. Seine
Blicke klebten förmlich auf der jungen, unmerklich atmenden Frau, die er
liebte, um die er sich sorgte.
    »Und wo ist
der Junge jetzt?« fragte er beiläufig, nur um überhaupt etwas zu sagen.
    »Sie werden
ihn gleich zu sehen bekommen. Dieses Prachtexemplar von Fünfmonatskind wird
natürlich besonders bewundert. Da genügt es nicht nur, es zu messen, zu wiegen
und zu begutachten. Da wird fotografiert und die Herren Ärzte diskutieren über
diesen Sonderfall. Gedulden Sie sich bitte noch ein paar Minuten!«
    Am liebsten
hätte er hinausgeschrien, daß ihn der Bastard, den Violetta zur Welt gebracht
hatte, überhaupt nicht interessiere. Aber er murmelt ein »Danke schön« und lief
langsam neben dem Bett her, das in das Krankenzimmer geschoben wurde.
    »Sie befindet
sich jetzt in Narkose, nicht wahr?« fragte er leise.
    »Ja. Wir
haben einen Schnitt vornehmen müssen.«
    »Einen
Kaiserschnitt?« erschrak Rutigan.
    »Aber nein!
Nur eine Kleinigkeit, das kommt oft vor. Nichts Besonderes. Es ist allerdings
nur deshalb ungewöhnlich, weil man meint, daß eine Frühgeburt weniger kräftig
entwickelt ist und eine Frau damit auch weniger Beschwerden hat. Trotz seiner
Unterentwicklung wiegt der Junge jedoch fünf Kilo und zweihundert Gramm.«
    Als James Rutigan
das hörte, glaubte er aus allen Wolken fallen zu müssen.
    »Hätte Ihre
Frau das Kind weitere vier Monate ausgetragen, wie es normalerweise der Fall
ist, wäre ein kleines Riesenbaby zur Welt gekommen!« Sie lachte.
    Rutigan
verzog keine Miene.
    Im Krankenzimmer
angekommen, stellte die Schwester das Bett an die richtige Stelle.
    Rutigan zog
sich einen Stuhl heran, ordnete Violettas Nachttisch, nahm dann die schmale,
kraftlose Rechte seiner jungen Frau in die Hände und streichelte sie.
    Die Narkose
sollte nicht lange dauern, hatte die Schwester gesagt. Eine Viertelstunde,
zwanzig Minuten.
    Violetta
drehte den Kopf, ihre Lippen bewegten sich, und sie flüsterte kaum
verständliche Worte vor sich hin.
    Als die Tür
wieder klappte, warf Rutigan den Kopf herum. Er sah das winzige, in weiße
Tücher eingewickelte Etwas, das die Schwester auf dem Arm trug. Ein Arzt betrat
hinter ihr den Raum.
    »Nun wollen
wir erst mal der Mutter ihr Kind zeigen, Sie hat schließlich die meiste Arbeit
damit gehabt!«
    Die
Säuglingsschwester leierte ihren Text herunter, den sie am Tag sicher
hundertmal erzählte.
    Der Arzt
gratulierte, James Rutigan bekam dies alles mit, als wäre er gar nicht dabei
oder betrunken.
    Violetta
wurde das Kind in die Arme gelegt. Wie ein Fremdkörper lag es neben ihr. Oder
doch nicht?
    Rutigan
glaubte zu träumen, als er sah, wie sich die feingeschwungenen bleichen Lippen
der hübschen Frau zu einem verklärten Lächeln verzogen.
    Da lag sie
mit ihrem Kind, das sie geboren hatte. Muttergefühle wurden in ihr wach. Die
Natur forderte ihr Recht. Sie hatte ein Kind unter Schmerzen geboren, und sie
liebte dieses Kind. Es war ein Teil von ihr.
    Aber es war
kein Teil von ihm!
    »Nun sehen
Sie sich mal Ihren Prachtjungen an!« Die Schwester drückte ihm etwas in die
Hände, und mechanisch packte er zu, um es nicht fallen zu lassen.
    Der Arzt
grinste. »Noch ein bißchen ungewohnt, wie? Na, man gewöhnt sich an alles. Steht
Ihnen übrigens nicht schlecht, Mister Rutigan!«
    Der
Angesprochene nickte und senkte langsam den Kopf. Der Arzt redete weiter.
    »Mit diesem
Prachtexemplar müssen Sie sich in den nächsten Wochen und Monaten noch öfter
hier sehen lassen. Das heißt natürlich: Ihre Frau. Professor Davidson aus New
York hat sich angemeldet. Wir werden über Ihren Jungen eine besondere Akte
anlegen und seine Entwicklung in allen Stufen genau verfolgen. Professor
Davidson hat sich auch schon wegen der anderen Fälle interessiert.«
    »Andere
Fälle?« Rutigan wurde hellhörig. »Welche Fälle?«
    »In den
letzten fünf Jahren wurden

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