0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt
verseuchen.«
»Dann lass den Wagen umspritzen, montier das Rotlicht ab.« - »Niemand würde sich dazu hergeben, selbst wenn du tausend Dollar dafür zahlen wolltest«, erwiderte Larry, »aber es gibt einen viel einfacheren Weg, den Jaguar nach Essex zu bringen und dort so lange versteckt zu halten, bis wir ihn brauchen.«
Larry genoss die Überlegenheit, um bei Charles und Jeff Eindruck zu machen.
»Pass auf, wie wir auf elegante Weise unsere Sprengstoffpäckchen nach Essex befördern.« Larry stand auf, ging zum Telefon und wählte eine Nummer.
Am anderen Ende meldete sich eine Frauenstimme.
»Hallo, hier ist Patton«, sagte Larry, »ich habe heute Morgen schon mit Ihnen gesprochen. Es ist soweit. Können Sie bitte alles veranlassen?«
»Aber selbstverständlich«, erwiderte die Frauenstimme, »Ihre Adresse haben wir ja. Soll ich Leute zum Aufladen schicken?«
»Nein, danke.« Larry legte auf und grinste.
»Mach dich fertig, Jeff, in ein paar Minuten geht es los. Ich nehme an, dass Turner friedlich bleiben wird, da mehr als eine Million auf dem Spiel steht.«
»Du kannst beruhigt sein, dass ich mir die Tour durch dich nicht vermasseln lasse. Mir ist Geld immer noch mehr wert als eine Feindschaft«, entgegnete Jule, »es soll ja schon häufiger vorgekommen sein, dass sich die Leute in einer Gang nicht einig geworden sind und trotzdem ihren Coup gelandet haben.« Er sprach wieder im gleichgültigen Ton, als rede er über das Wetter.
»Das beruhigt mich enorm, Turner«, erwiderte Larry, »jedenfalls ist Jeff an Ort und Stelle, bevor wir da sind.«
»Willst du nicht endlich deine Trümpfe ausspielen?«, knurrte Turner. »Denn du willst doch deinen beiden Komplizen beweisen, dass du in Wirklichkeit der Boss sein möchtest, nicht wahr?«
»Bin ich es nicht?«, erwiderte Larry höhnisch.
»Nachdem ich die Vorbereitungen für dich getroffen habe.«
»Ob es richtig war, wird sich heraussteilen, Turner. Aber jetzt werde ich dir sagen, wie der rote Jaguar mit dem Dynamit nach Essex auf die andere Seite des Hudson kommt. Ich habe heute Morgen bei einer Speditionsfirma angerufen und gefragt, wie lange ein Wagen bis zur Valley Road in Orange braucht. Genau zwei Stunden, hat mir das Girl geantwortet. Ich kenne die Wagen der Spedition. Sie sind mit einer ausfahrbereiten Laderampe versehen. Die Träger brauchen also nicht mehr zu heben. Sie können die Möbel auf einer leicht ansteigenden Ebene hinauftragen. Verstehst du nun? Der Wagen wird rückwärts in den Hof setzen. Es dauert genau zwanzig Sekunden, bis der Jaguar von der Garage auf die Ladefläche gefahren ist. Dann schließen sich die Türen, und kein Mensch kommt mehr auf den Gedanken, dass dieser Speditionslaster etwas anderes als Möbel enthält.«
Jeff klappte der Unterkiefer vor Staunen herunter.
»Bilde dir nicht ein, der erste mit diesem Trick zu sein«, entgegnete Turner voller Missachtung, »es gibt Leute, die haben ganze Kleinbusse auf diese Weise verschwinden lassen.«
»Ob originell oder nicht«, konterte Larry, »auf jeden Fall ist uns damit geholfen.'Und du, Jeff, wirst genau bis zur vereinbarten Uhrzeit auf den Wagen warten. Der Speditionslaster parkt direkt vor dem Haus Valley Road 6, keine hundert Yards von der Brücke entfernt, die über die Eisenbahnlinie führt.«
»Okay, Chef«, murmelte Jeff und erhob sich. Er warf Turner einen scheuen Blick zu und ging.
Larry trat ans Fenster, zog die Gardinen zurück und sah hinaus. Der gelb gestrichene Möbelwagen kam von links. Er setzte genau wie vereinbart rückwärts in die Einfahrt. Die Entfernung zwischen Garagentor und Ladefläche betrug keine zehn Yards.
Larry horchte nach draußen. Das leise Surren verriet, dass die Auffahrtrampe ausgefahren wurde. Kurz darauf war das Aüfheulen des Jaguar zu vernehmen.
Es dauerte keine zwanzig Sekunden, wie Larry geschätzt hatte. Nach zehn Sekunden stand der Jaguar auf der Ladefläche. Jeff stieg aus und gab dem Fahrer ein Zeichen, die hinteren Türen wieder zu schließen.
***
Wir erhielten graue Dienstanzüge, wie sie von den Wachmannschaften der Post getragen werden.
Wir fünf kleideten uns ein, während Holdens sich mit den beiden anderen verabschiedete. Er hatte den Fahrplan in der Tasche. Wir beschlossen, den ersten drahtlosen Kontakt in Höhe des Hudsons Boulevard aufzunehmen. Holdens hatte sich seine Route genau eingeprägt. Der Dodge unserer Fahrbereitschaft wartete bereits auf der 34. Straße auf sie.
Wir fuhren mit dem Lift nach unten
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