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0426 - Palast der Schattenwürger

0426 - Palast der Schattenwürger

Titel: 0426 - Palast der Schattenwürger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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davon.«
    »Entschuldige.«
    »Ich werde nicht versuchen, dich aufzuhalten, Jane.« Yakup sprach mit ruhiger Stimme. »Wir waren uns ja so weit einig. Du bist eine Frau, die mir gefällt. Um aber zusammenbleiben zu können, muß die Liebe von beiden Seiten kommen. Ich finde es bedauerlich, daß sie nur auf einer Seite vorhanden ist. Steine werde ich dir nicht in den Weg legen, ich würde mich nur freuen, wenn du uns hin und wieder einmal besuchst. Auch Ali braucht dich, verstehst du?«
    »Ja, ja, ich verstehe dich!« rief Jane und warf sich plötzlich in Yakups Arme.
    Dort weinte sie sich aus, während sie der Türke festhielt und sein Blick an ihr vorbei aus dem Fenster fiel, wo Sonnenstrahlen vom Frühling erzählten und gegen die Berghänge tupften.
    Jane befand sich in einer schrecklichen Zwickmühle. Doch in der letzten Zeit war sie nie den einfachen Weg gegangen. Sie hatte es sich nie leicht gemacht, und sie glaubte auch daran, daß ihr weiteres Leben in einer Zickzack-Linie verlaufen würde.
    »Du nimmst es mir wirklich nicht übel?« fragte sie nach einer Weile.
    »Nein, nie. Man kann einen Menschen nicht zu Dingen zwingen, die er im Innern seines Herzens nicht will. Deshalb wünsche ich dir eine gute Reise und alles erdenklich Gute, Jane. Zu mir kannst du immer kommen, wenn du Schwierigkeiten hast.«
    Das klang nach Abschied. Es stimmte auch. Der Türke schob Jane zur Seite und verließ den Raum.
    Auch er besaß Gefühle.
    Jane blieb zurück. Ihr Hals war trocken geworden. In ihr war eine große Leere. Es war schlimm in den letzten Monaten und Wochen geworden, und Jane fragte sich, ob sie es jemals schaffen würde, einen Platz zu finden, an den sie gehörte.
    Es würde schwer sein, vielleicht sogar unmöglich, und sie empfand es als Strafe für ihr Leben als Hexe…
    ***
    Man kann den Amerikanern alles mögliche nachsagen. In einem aber sind sie wahre Meister.
    Im Organisieren!
    Das merkten auch Max Culver und ich, nachdem wir die Kassette abgehört hatten und entschlossen waren, den geheimnisvollen Fall der Schattenwürger zu lösen.
    Nur schafften wir das nicht von Bord des Schiffes aus, wir mußten in das Landesinnere von Marokko. In die Nähe von Marrakesch. Die Spur sollte uns anschließend in das Atlas-Gebirge führen, wo auch heute noch wilde Berber-Stämme wie vor Hunderten von Jahren leben.
    Als große Hilfe erwies sich die 6. Flotte. Von dort schickte man einen Hubschrauber, in den Max und ich einstiegen. Mit einer anderen Maschine flogen wir weiter. Das Mittelmeer verließen wir. An der Küste entlang tuckerten wir nach Süden. Das Ufer selbst verloren wir nie aus den Augen. Es blieb als blasser Streifen an der linken Seite zu sehen. Für ein Boot war schon gesorgt. Der Kutter dümpelte auf den Wellen.
    Die Maschine wasserte. Ihre breiten Landekufen klatschten auf die langen Wellen. Das Umsteigen mußte schnell gehen. Wir waren sehr tief geflogen, um der marokkanischen Radar-Überwachung zu entgehen, und durften uns auf keinen Fall lange aufhalten.
    Ohne nasse Füße zu bekommen, stiegen wir um. Im Boot erwartete uns ein bärtiger junger Mann, dem Max Culver ein Geldbündel übergab. Der Fischer wurde von der CIA bezahlt. Wir verschwanden sofort unter Deck und sahen noch eine ältere Person am Ruder.
    Es war der Vater.
    Die Maschine befand sich bereits in der Luft. Ihr allmählich verwehender Motorenklang erschien uns wie ein letzter Gruß. Danach hörten wir nur noch das Klatschen der Wellen an den Bordwänden.
    Wir befanden uns in einer engen Kabine, die ein winziges Fenster hatte.
    Nicht einmal so groß wie ein normales Bullauge. Die Luft war stickig. Es roch nach Schweiß und Gewürzen. Über eine Liege krochen dicke, schwarze Käfer, die sich versteckten, als wir uns bewegten.
    »Was sagen Sie, John?«
    »Das ist schlimmer als ein Seelenverkäufer.«
    »Bestimmt, aber Vater und Sohn sind zuverlässig. Sie haben uns noch nie im Stich gelassen.«
    »Das ist gut.«
    Wir hörten Schritte auf dem Holz des schmalen Niedergangs. Schon bald erschien eine Gestalt in der offenen Tür. Sie beugte den Oberkörper vor und trat in die Kabine.
    Es war der Jüngere. Er sprach ein leidlich gutes Englisch und stellte sich als Touat vor.
    Wir nannten ihm nur unsere Vornamen. Er hatte natürlich keine Ahnung, was uns in das Land führte, er hatte die Aufgabe, uns ungesehen an Land zu setzen.
    »Wir werden noch bis zur Dunkelheit warten«, sagte er. »Die Küste ist nicht weit.«
    »Wie kommen wir nach

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