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0426 - Palast der Schattenwürger

0426 - Palast der Schattenwürger

Titel: 0426 - Palast der Schattenwürger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Punkt am Heck.
    Max hatte begriffen. Zweimal mußte er an der Leine ziehen, dann sprang der Außenborder an.
    Sein Geräusch wurde vom Rauschen des Wassers übertönt. Schnell und hastig glitten die Wellen an uns vorbei, sie griffen nach dem Boot, aber auch mit einer Hand steuerte Touat den Kahn geschickt.
    Culver nickte mir zu, als er sich auf der schmalen Reling abstützte. »Ich bin gespannt, wo wir landen werden.«
    »Das weiß ich.«
    »Ach, und wo?«
    »Bei den Schatten Würgern!«
    Culver verzog das Gesicht und faßte unwillkürlich an seinen Hals. Ich konnte es ihm nachfühlen…
    ***
    Suko schloß seine Wohnungstür auf und hörte, daß sich Shao in der Küche befand. »Ich bin da!« rief er.
    »Okay, ich komme gleich.«
    Der Inspektor zog seine Jacke aus. Dabei schüttelte er den Kopf. Jetzt kam er sich wirklich vor wie ein spießbürgerlicher Beamter, der pünktlich Feierabend gemacht hatte, nach Hause ging, die Beine hochlegte und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein ließ.
    Nein, so etwas gefiel ihm nicht. Er hatte sich sehr geärgert, daß er in London hatte bleiben müssen. Die Gründe konnte er einfach nicht einsehen, und er würde auch mit Sir James darüber noch reden, das hatte er sich fest vorgenommen.
    Shao dachte anders darüber. Sie zeigte es ihm auch, als sie die Küche verließ und lachend auf ihren Partner zukam. »Diesen Tag streiche ich im Kalender an.«
    »Wieso?«
    »Weil du so pünktlich bist.«
    Er winkte ab.
    »He!« Shao faßte ihn an der Schulter. »Was ist los mit dir? Bist du sauer?«
    »So ungefähr.«
    »Und weshalb?«
    Suko ließ sich in einen Sessel fallen, streckte die Beine aus und sah die vor ihm stehende Shao an, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hielt.
    Die Chinesin trug einen oberschenkellangen Pullover aus dunkelroter Wolle. Die Jeans darunter waren eng geschnitten.
    »Ich warte auf eine Antwort«, sagte sie.
    »Klar. Ich ärgere mich, daß man mich abgeschoben hat.«
    »Wieso das?«
    »Man hat mich hier in London zurückgelassen, während John in Richtung Mittelmeer geflogen ist.«
    »Aber das ist nicht tragisch.« Jetzt lächelte sie.
    »Für dich möglicherweise nicht, aber für mich. Ich komme wir vor wie jemand, der im zweiten Glied steht. Entweder habe ich eine Arbeit und fülle sie auch dementsprechend aus, oder sie kann mir gestohlen bleiben.« Suko stand wütend auf.
    Shao wunderte sich und schüttelte den Kopf. »So kenne ich dich ja überhaupt nicht.«
    Er drehte sich schroff um. »Irgendwann reißt auch bei mir der Geduldsfaden. Es ist in letzter Zeit schon öfter passiert, daß ich aus dem Rennen war. Ich bin inzwischen der Ansicht, daß ich mein Verhältnis zum Yard einmal überdenken sollte.«
    »Aber du kannst doch John keinen Vorwurf machen.«
    »Das tue ich auch nicht. Aber es paßt mir nicht, daß ich ausgebootet werde.«
    Shao atmete laut aus. »Das ist natürlich etwas anderes. Ich kann mich leider nicht in dich hineinversetzen. Auf irgendeine Art und Weise wirst du schon recht haben.«
    »Nein, ich habe recht.«
    »Begreifst du denn nicht, daß ich froh bin, wenn ich dich am Abend bei mir habe?«
    »Natürlich. Du bist den Tag über in der Wohnung, ich hänge im Büro oder bin unterwegs, aber ich habe mich nun mal entschlossen, auf Geisterjagd zu gehen, und da ist…«
    »Ach du lieber Schreck.« Shao war nicht mehr zu halten. Sie hatte aus der Küche das Zischen gehört, schimpfte, und als Suko nachschaute, sah er den Qualm.
    »Die Steaks sind verbrannt.«
    »Ich hatte sowieso keinen Appetit.«
    »Das sagst du. Ich habe mir Mühe gegeben. Es ist wie bei dir. Alles umsonst.«
    »Was hattest du denn als Beilage?«
    »Salat.«
    »Dann essen wir den.« Suko half mit, den Tisch im Wohnraum zu decken. Shao brachte den Salat und noch Weißbrot. Dazu tranken sie Mineralwasser.
    Auch während des Essens gab sich Suko sehr schweigsam und grübelnd. Das gefiel seiner Partnerin überhaupt nicht. Sie versuchte ihn aufzumuntern, aber der Inspektor reagierte kaum.
    »Möchtest du noch Salat?« fragte Shao, als der Chinese seinen Teller geleert hatte.
    »Nein, danke.«
    »Schmeckt er dir auch nicht?«
    »Doch, er schmeckt, aber ich will nicht. Es gibt einfach Dinge, die schlagen mir auf den Magen.«
    »Wir werden sehen.«
    Suko griff zur Flasche. Er schenkte Shao und sich etwas Wasser nach.
    Dabei machte er noch immer einen so geistesabwesenden Eindruck, daß Shao sich bedrückt fühlte.
    »Um was ging es bei dem Fall denn?« fragte

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