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0427 - Sie entführten ihren Killer

0427 - Sie entführten ihren Killer

Titel: 0427 - Sie entführten ihren Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hadley, ich hab’s ihm geliehen!«
    »Komischerweise hat er davon keine Ahnung!«
    »Hadley is.t ein Trottel!«
    »Los, Bodman, kommen Sie endlich zu sich. Wo haben Sie Ihre Waffe? Was haben Sie heute Morgen auf dem Wasser gemacht?«
    Meine Fragen prasselten auf ihn herab und er zuckte jedes Mal zusammen, wenn ich die Stimme hob, um zu einem neuen Wort anzusetzen. Er wurde bleich, sogar seine tomatenf arbene Nase wurde heller, als er sprach. Plötzlich war seifte Stimme nicht mehr die mühsam beherrschte Sprache eines Betrunkenen, sondern klar und nüchtern.
    »Was wollen Sie damit sagen? Was geht Sie das überhaupt an?«
    »Warum lassen Sie Ihr Grundstück so verfallen?«
    »Ach, es ist vollkommen unwichtig. Diese Bruchbude hier gehört mir nicht. Ich habe sie nur gepachtet. Nur, solange ich mit Hadley zusammenarbeite, bleibe ich hier, keinen Tag länger!«
    »Das klingt so, als wäre es keine lange Zeit mehr!«
    Bodman sah mich kurz an, dann lehnte er sich zurück, sein Mund verzog sich zu einem Grinsen: »Wenn Sie erwarten, dass ich jetzt sage: Nein, denn ich werde Collin bald erwischt haben, dann haben Sie sich getäuscht. Übrigens hat es inzwischen schon einer geschafft?«
    »Was?«
    Bodman schloss beide Augen und begann, vor sich hinzüsummen.
    Kurz darauf war er eingeschlafen. Ich verließ sein Haus durch die Vordertür und sagte zwei Kollegen Bescheid, dass sie ihn nicht aus den Augen lassen sollten. Dann ging ich hinüber zu Hadleys.
    Als ich in das Haus kam, raste Hadley wieder auf mich los.
    »Können wir jetzt endlich losgehen? Wir müssen die Aufnahmen heute noch durchpeitschen, sonst schaffen wir es nicht!«
    Da war schon wieder der Zeitdruck, von dem schon so häufig gesprochen worden war - von Collin, von Nancy, von Bodman und jetzt von Hadley. Die Zeit musste eine große Rolle spielen.
    »Gut, fahren wir ins Studio!«, sagte ich.
    Die anderen machten sich fertig. Ich hielt mich zurück, um mit Phil einen Augenblick allein zu sfein. »Berichte Mr. High von den Geschehnissen. Es sieht nicht so aus, als ob ich bald ins FBI-Gebäude käme. Überprüfe bitte die Vermögenslage von Hadley und Bodman. Lass prüfen, wem die Grundstücke gehören und versuche, etwas über Collin Coleman herauszubekommen. Vielleicht sind wir völlig auf dem Holzweg, und ein Fremder versucht, ihm an den Kragen zu gehen. Möglicherweise hat er in seiner früheren Slum-Zeit mit einer Bande Verbindung gehabt.«
    »Okay, ich werde das alles nachprüfen, wir sehen uns dann heute Abend wieder hier.«
    »Ja, wenn du schon früher etwas erfährst, rufe mich im Universal Record Turm an. Prüfe auch die Vergangenheit von dem Hausmeister Steele, der irrtümlich umgebracht wurde.«
    Phil nickte, dann verabschiedeten wir uns. Ich nahm Collin mit in meinen Jaguar und fuhr hinter dem schweren Packard von Hadley her, in dem auch Ned Gillan saß. Während der Fahrt versuchte ich noch einmal, aus Collin herauszubekommen, weshalb er so wenig Zeit zu haben glaubte, aber er sagte nur: »Sehen Sie, ich weiß, was Hunger ist, ich habe mir mit fünf Jahren mein Essen zusammenbetteln müssen. Mein Vater war ein Säufer, und meine Mutter war schwer herzkrank, sie starben kurz hintereinander, als ich acht Jahre alt war, Alice war Tänzerin in einem Nachtklub, und dort hat sie sich Hadley aufgegabelt. Und durch sie bin auch ich ins Geschäft gekommen. Ich kann nichts anderes als singen. Und ich muss damit Geld verdienen, solange…« Er brach ab.
    »Solange was?«
    »Nichts. Ich muss eben möglichst viel herausholen. Hadley hat mir einen Vertrag gemacht, nach dem ich erst nach einem Jahr mehr G?ld bekommen kann. Vorläufig geht der dicke Teil an ihn, und das finde ich auch ganz richtig, aber bald ist mein erstes Jahr rum, und ich bin immer noch groß im Geschäftlich 26 muss Geld verdienen. Ein Schlagerstar bleibt nicht ewig oben!«
    Er meinte etwas anderes, aber ich konnte nicht herausbekommen, was es war.
    »Wie kommt es, dass Hadley Alice geheiratet hat? Sie ist viel älter als er!«
    Collin sah mich von der Seite her an. Dann sagte er langsam: »Sie hat mich hergeholt. Sie können nicht von mir erwarten, dass ich etwas gegen sie sage!«
    Das bestätigte meine Vermutung. Alice hatte etwas gegen Hadley in der Hand. Vielleicht lag die Vorgeschichte dieses Falles weiter zurück.
    Ich sah zu Collin hinüber. Er lehnte in der Ecke und starrte blind aus dem Fenster auf den vorbeiflutenden Verkehr. Sein Gesicht war leichenblass. Auf seiner Stirn perlte

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