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0427 - Sie entführten ihren Killer

0427 - Sie entführten ihren Killer

Titel: 0427 - Sie entführten ihren Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
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konnte keinen Halt finden.
    Scar versuchte mich auch zu packen, aber mein Körper war durch das Öl glatt wie Seife. Brainard erwachte wieder aus seiner Erstarrung und kam mir zu Hilfe. Aber er verstand nicht zu kämpfen. Er klammerte sich lediglich an Scar und hinderte mich daran, den Pockennarbigen gegen die Wand zu schleudern.
    Plötzlich fühlte ich über mir die Pranke von Buck, duckte mich, aber zu spät. Er traf mich am Hinterkopf, und ich sackte für eine Sekunde zusammen. Scar konnte Brainard abschütteln und seinen Revolver aufheben. Dann war ich wieder oben und konnte unter seinem Schuss hinweg auf die andere Seite des Zimmers rennen. Scar schoss wieder. Ich warf mich hinter den Tisch, aber er bot keine ausreichende Deckung.
    Scar schoss, dann war sein Magazin leer. Er nickte Buck zu, ich wartete nicht, bis der abdrückte, sondern schleuderte den Tisch nach ihm. Er taumelte zurück, packte dann den Tisch und hob ihn hoch über sich.
    Brainard schrie leise auf und beugte sich über Miss Hackett, um sie zu schützen. Ich wich in die Ecke zurück, um Buck von den beiden abzulenken, aber etwas anderes lenkte ihn plötzlich viel wirkungsvoller ab.
    Er verharrte regungslos, den Tisch in seinen erhobenen Händen. Ein Motor brummte direkt über uns. Es war ein sonderbares Geräusch, eine Mischung aus Knistern und Knattern.
    Scar hatte seine Waffe neu durchgeladen, hörte aber im gleichen Moment auch das Geräusch. Er fluchte unterdrückt, wich zurück und warf einen Blick hinaus. Dann war er verschwunden.
    Buck stieß einen Schrei aus und schleuderte den Tisch auf mich. Ich konnte nicht ausweichen, also warf ich mich dem Möbel entgegen, um den stärksten Aufprall abzufangen. Ein tiefer Schmerz durchzuckte meine Schulter, dann zerschmetterte der Tisch neben mir.
    Ich sprang mit zwei Sätzen vor die Tür.
    Scar hatte das Boot angelassen und steuerte aufs Wasser. Buck klammerte sich am Heck fest und rannte, schon bis zu den Hüften im Wasser, hinter dem Boot her. Dann zog er sich mit einer letzten Anstrengung hoch und warf sich kopfüber hinein.
    Ich sah hoch. Über mir senkte sich gerade ein Hubschrauber mit rotierenden Flügeln. Es dauerte eine ganze Weile, bis er einen Landeplatz gefunden hatte. Wir verloren dadurch kostbare Zeit.
    Jetzt erst bemerkte ich, dass das Dach der Hütte lichterloh brannte. Die Flammen züngelten flackernd hoch, und im nächsten Moment löste sich auch schon krachend die erste Bohle und bäumte sich glühend auf. Die Funken sprühten rot herunter und fielen auf die ersten dürren Dornenbüsche. Die Schüsse hatten das Stroh entzündet.
    Ich blieb stehen und sah zu dem Hubschrauber hinüber.
    Als erster sprang mein Freund Phil heraus. Er sah mich erstaunt an, dann erkannte er mich erst. Er sagte kein Wort. Zusammen rannten wir in das Haus, in dem man jetzt schon das Feuer riechen konnte, und nahmen Miss Hackett hoch. Brainard nahm meine Kleider, und zusammen liefen wir zu dem Hubschrauber zurück.
    Der Pilot brüllte uns entgegen: »Schnell! Wenn einer dieser verdammten Funken auf meinen Tank trifft, dann sind wir schneller in der Luft, als uns lieb ist…«
    Wir hoben Miss Hackett hoch, und der Pilot zog sie ganz hinein. Dr. Brainard schwang sich hinterher und legte sie in der Kuppel zurecht. Als Phil und ich gerade drin waren, flammten die Büsche rund um die Hütte auf.
    Der Hubschrauber stieg auf und ging höher. Hastig erzählte ich Phil, was gewesen war. »Wir müssen das Motorboot finden«, sagte ich, aber wir konnten es nirgendwo entdecken. »Es hat keinen Zweck, jetzt lange zu suchen, wir müssen Miss Hackett ins Krankenhaus bringen«, resignierte ich nach einer Weile.
    Über Funk ließ Phil einen zweiten Hubschrauber aufsteigen, um die Suche fortzusetzen. Außerdem sollte sich jemand um meinen Jaguar kümmern.
    Dann erst wandte ich mich an Phil. Ich grinste und sah an seinem Gesichtsausdruck, dass ich grauenerregend aussehen musste.
    »Das war verdammt knapp. Wo bist du so lange geblieben?«
    Phil grinste mühsam.
    »Du hast dich am Funkgerät etwas unklar ausgedrückt. Rockaway ist groß. Und Inseln gibt es auf beiden Seiten des Dammes massenweise. Wir fliegen schon seit einer Stunde mit diesem Vogel über die Bay. Aber von oben sieht es da unten dunkel und unheimlich aus.«
    ***
    Eine halbe Stunde später saß ich sauber und penetrant nach Seife und Lösungsmitteln riechend im Office der Water Police, zu der auch der Hubschrauber gehörte. Ich hatte mich wieder angezogen und

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