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0429 - Das Land der blauen Türme

Titel: 0429 - Das Land der blauen Türme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben.
    Die Präbios, in lemurischen Zoos gehalten, sind die Erklärung für eine der anstehenden Fragen: Wie konnte es sein, daß Cromagnon, Zentaur, Neandertaler und Zyklop nebeneinander existieren?
    Die Erklärung ist einfach - jetzt.
    Bisher war sie im Nebel der Vergangenheit versteckt."
    Mit Hilfe der neuen gewonnenen Erfahrungen und der Unterlagen aus alten, versunkenen lemurischen Städten, hatte Bashra diese umfassende Theorie gebildet. Da sämtliche Punkte dieser Theorie mit Beweisen untermauert werden konnten, blieb sie nicht länger Theorie, sondern wurde zur geschichtlich erhärteten Wahrheit.
    Rhodan stand auf und blickte auf die Digitaluhr.
    „Somit steht keine Frage mehr offen", verkündete er. „Wir wissen, wieso ohne jedes Übergangsglied inmitten der Neandertaler der Homo sapiens auftauchen konnte. Es waren Lemuren"
    „Starten wir", sagte Atlan. „Ich möchte gern zum Abendessen in meiner vertrauten Umgebung sein," Cascal knurrte: „Frühstück in der Jüngeren Altsteinzeit - Abendessen im kosmischen Zeitalter. Die Welt ist voller Überraschungen. Ob wir einen Saurier als Marschverpflegung mitnehmen wollen?"
    Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
     
    9.
     
    „Herr Senator!" sagte Rhodan.
    Abel Waringer grinste breit und fragte: „Was wünschen der Herr Großadministrator?"
    „Beginnen wir den Countdown?"
    Konzentriert saß Waringer, der Aktivatorträger war, vor seinem Schaltpult.
    „Einverstanden."
    Er drückte einen Schalter, drehte an einem Regler und sagte in ein Mikrophon: „Startzeit minus dreihundert Sekunden."
    Die Uhren begannen zu ticken. Mit dumpfen Dröhnen liefen die Meiler an und lieferten eine Menge Energie.
    Die letzten Schaltungen wurden vorgenommen.
    „Zeit minus zweihundert Sekunden!"
    „Sind eigentlich alle an Bord?" fragte Atlan und sah sich um.
    Alle Beteiligten waren voller Spannung.
    „Namentliche Nennung bitte - nach Nummern!"
    sagte Waringer. „Schnell!"
    „Eins - Cascal!"
    Waringer machte einen Strich auf ein Blatt Papier.
    „Zwei Atlan", sagte der Lordadmiral.
    „Vier!" kreischte der Mausbiber. „General Guck!"
    „Fünf - Rhodan!"
    So ging es weiter.
    Cascal antwortete anstelle der Ärztin, und schließlich meldete sich als sechzehnter der Kosmopsychologe Prest.
    Jemand sagte laut: „Zeit minus hundert Sekunden."
    Ein Schweigen entstand.
    Atlan hob die Hand und sagte: „Als wir starteten, waren wir dreiundzwanzig.
    Jetzt sind wir sechzehn. Also fehlen sieben Personen."
    Icho Tolot rief: „Eine kann ich Ihnen nennen - der Paladin III fehlt."
    Atlan sagte: „Das sind schon sechs Personen mehr. Wo aber ist die siebente?"
    Der Neandertaler schlug sich an die Stirn, daß es durch den Nullzeit-Deformator hallte wie ein Detonatorschuss.
    „Die siebente Person schläft in der Nachmittagssonne. Alaska Saedelaere!"
    Fluchend brach der Wissenschaftssenator den Countdown ab.
    „Vielleicht bemüht sich jemand nach draußen und weckt Alaska, wie?" fragte er aufgebracht. „Mein schöner Countdown!"
    Er schaltete eine Serie von Kippschaltern herunter und stellte die Uhren neu ein. Atlan beugte sich lachend über sein Kontrollpult und verglich die Energieanzeigen. Die Feinjustierungen hatten nicht gelitten.
    Der Neandertaler ließ seine Keule fallen und rannte zur Schleuse.
    Er riss sie auf und winkte dem Paladin, der sich umdrehte und in den Nullzeit-Deformator hineinstampfte wie ein Saurier aus Chrom.
    „Wenn ich Ihnen erzähle, Harl Dephin, daß wir beinahe ohne Sie und Ihre Getreuen, einschließlich unseres Alaska gestartet wären, so wird es Sie alle sicherlich erheitern."
    Harl brüllte durch seine Lautsprecher die Antwort auf Waringers Frage durch den Maschinenlärm: „Auf eine merkwürdige Art hätte es mich erheitert."
    Der Neandertaler schleppte den Sessel mit dem noch immer schlafenden Alaska in die Kuppel zurück und stellte ihn irgendwo ab. Er wachte nicht einmal auf, als der zweite Countdown begann und die Stimme endlich sagte: „Drei ... zwei ... eins ... Schaltung!"
    Der Nullzeit-Deformator verschwand er ging zurück in die Zukunft.
    Die kalten Lüfte, die des Nachts von den Gletschern herunterkamen, wichen dem angewärmten Luftstrom des Morgens. Vier Gestalten bewegten sich, unabhängig voneinander, durch das hohe Gras, das sich des Nachts wieder aufgerichtet hatte. Zwei Zentauren - und zwei Raubtiere.
    Ein Höllenlärm brach los, als der Wald und die Savanne erwachten. Vielleicht fünf Minuten lang schien jeder Grashalm zu leben, während

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