0429 - Der G-man sah den Gangstermord
Handschuhfach und legte ihn auf sein rechtes Knie.
»Es ist ein gewisser Frank Rudington. Er wohnt in der Jones Street 135. Mehr habe ich allerdings noch nicht herausfinden können.«
»Versuche es weiter«, bat Phil und schaltete das Funkgerät aus. »Jones Street, weißt du zufällig, wo das ist, Jerry?«
»Sir, das ist ganz hier in der Nähe. Es ist die kleine Verbindungsstraße zwischen der 4. Straße West und Bleeker Street«, mischte sich der Patrolman ein.
»Wir bringen ihn nach Hause, und dann sehen wir uns das Haus Nr. 135 in der Jones Street einmal an«, entschied Phil und machte eine Kopfbewegung zu dem Mann auf dem Rücksitz hin.
»Ganz, wie es der Herr wünscht«, murmelte ich ergeben. »Und auf so einen Menschen soll ich aufpassen, hat Mr. High gesagt. Na, dem werde ich mal die Augen öffnen, wie gut es dir wieder geht.«
***
»Wo kommst du denn jetzt erst her?«, schnauzte Nat Slater.
Jim Malloy kam mit keuchendem Atem näher. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss und sich in einen der Sessel fallen.
»Boss, ich hab Pech gehabt.«
»Du hast doch meistens Pech.«
»Mir ist ’n Cop in die Quere gekommen. Er hat mich…«
»Ist dir der Kerl vielleicht auf den Fersen? Hat er dich verfolgt?«
Nat Slater hatte die Worte herausgebrüllt. Er war krebsrot im Gesicht. Er kam näher und baute sich vor Jim Malloy auf. Auch Ed Harrison und Billy Brown waren aufgesprungen. Harrison hatte auf einmal seine Luger in der Hand und starrte auf die Tür.
»Nein, der Cop wird hier nicht erscheinen«, stammelte Jim Malloy und senkte den Kopf.
Nat Slater trat noch einen Schritt vor. Er packte den Gangster an der Schulter und schüttelte ihn wild hin und her.
»Verdammt! Dann sag doch endlich schon, was los ist!«
»Lass mich doch erst mal Luft holen!«, stieß Jim Malloy hervor. Er holte einige Male tief Luft. Dann hob er den Kopf. Er sah jetzt völlig verwandelt aus. Das Schläfrige war aus seinem Gesicht gewichen.
»Vom Stuyvesant Square bis hier in die Bude bin ich gelaufen. Ich hab alle Tricks angebracht. Ich wollte sichergehen, dass mir keiner von den Cops gefolgt ist.«
»Deshalb hast du auch damals rechtzeitig Lunte gerochen, als sie dir das Ding ins Bein verpasst haben«, höhnte Ed Harrison und steckte seine Luger langsam wieder ins Halfter zurück, »‘n Cop war gerade dabei, die Nummer vom Wagen zu notieren, als ich von Minettis Mann zurückkam«, erklärte Jim Malloy. »Ich hab dann rot gesehen und hab ihm ein Ding übergezogen, dass er groggy ging.«
»Siehste, Jimmy, ist doch gut, wenn du auf den alten Ed hörst. Den Schlagring hast du doch sicher auch gebraucht. Wenn ich dir das nicht dauernd gepredigt hätte, dann hättest du den Cop nicht weggeputzt.«.
»Er hatte ja noch seine Kanone«, warf Nat Slater kalt ein. »Wie ging es weiter? Du bist also mit dem Schlitten getürmt?«
Jim Malloy nickte und wischte sich mit der Rückseite seiner Hand über die Stirn. Dann langte er in die Tasche und seine Hand brachte einen kleinen Leinenbeutel zum Vorschein.
»Ich bin weg. Der Cop ging auf die Bretter. Ich wusste bloß nicht, ob er lange unten bleiben würde. Und meine Nummer hatte er.«
»Woher willst du denn das wissen?«, fragte Billy Brown dazwischen.
»Er hatte doch schon einen von den gelben Zetteln untern Scheibenwischer geklemmt«, fuhr Jim Malloy fort. »Ich bin rauf zum Stuyvesant Square, nicht in unserer Richtung. Den Schlitten hab ich einfach stehen lassen und 20 bin getürmt. Es ging alles verdammt schnell und…«
»Was und?«, fragte Nat Slater drohend. »Was hast du denn noch fabriziert?«
»Schlitten im Eimer und dann noch den Blödsinn. Boss, den Schaden kriegt er aber von seinem Anteil abgezogen«, verlangte Ed Harrison.
»Einer von den beiden Beuteln ist in dem Schlitten zurückgeblieben«, gestand Jim Malloy kleinlaut.
»Was?«, brüllten die drei anderen Gangster wie aus einem Mund.
»Ich hab doch schon gesagt, dass alles verdammt schnell gehen musste, weil die Cops mir auf den Fersen waren. Und der eine Beutel war mir zwischen die Sitze gerutscht. Ich bekam den Beutel nicht schnell genug raus und da…«
»Dich kann man auch für nichts gebrauchen. Den Schaden ersetzt du uns.«
»Jawohl, dafür soll er bluten«, hieb Ed Harrison in die gleiche Kerbe. »Wenn er immer alles versaut, dann soll er wenigstens mal allein den Verlust tragen.«
»Warum hast du den Beutel denn noch nicht verscheuert?«, erkundigte sich Nat Slater. »Ich denke, du kamst gerade von
Weitere Kostenlose Bücher