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0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich Phil ein. »Wissen Sie das genau?«
    Sie nickte.
    »Ich habe es doch mit eigenen Ohren gehört. Der eine, der Gangsterboss, hat ihn ein paar Mal beim Namen genannt und auch die anderen.«
    Und dann nannte sie uns die anderen Namen, und sie gab uns eine genaue Beschreibung der Gangster. Phil notierte alles. Sobald die junge Frau fertig war, ging er zum Telefon, das auf dem Tischchen neben der Hausbar stand.
    Um die Wasserlache auf dem Boden machte er einen Bogen und gab dann an die Zentrale die Beschreibung durch.
    »Das hilft uns natürlich viel weiter«, sagte ich. »Vielleicht können wir die Gangster jetzt festnehmen. Was hat man sonst von Ihnen gewollt? Warum sind Sie hier?«
    »Ich sollte die Policen holen«, gab sie zurück.
    »Was wollten sie mit den Policen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie und zuckte mit den Schultern. »Sie haben es mir nicht gesagt. Sie sprachen dauernd von einer großartigen Idee, die Donald gehabt hat, aber ich weiß nicht, was es gewesen ist. Ich sollte hier die Policen holen und sie in der Central Station im Fach Nr. 731 deponieren.«
    »Man hat also keinen neuen Treffpunkt mit Ihnen vereinbart?«, vergewisserte ich mich.
    »Nein. Ich sollte die Papiere in das Fach legen und dann den Anruf von dem Gangsterboss abwarten.«
    Phil hatte die Durchsage an die Zentrale beendet und stellte sich neben mich.
    »Warum soll Miss…« Phil brach ab und sah die junge Frau erwartungsvoll an.
    »Ja, Sie wissen ja noch gar nicht, wie ich heiße. Ich bin Patricia Dish.«
    »Warum soll Miss Dish eigentlich auf den Anruf der Gangster warten? Was hat das zu bedeuten, Jerry?«
    »Wahrscheinlich soll Miss Dish den Gangstern noch weiterhelfen«, vermutete ich. »Sie sollte nicht nur die Policen holen. Die Gangster brauchen auch noch weiterhin ihre Unterstützung. Man hat ihr nicht umsonst das Geld gegeben.«
    Die junge Frau sprang bei meinen Worten auf. Sie war auf einmal sehr erregt.
    »Das Geld. Ja, das Geld, das habe ich ja noch«, stammelte sie und lief zu der Tür des Wohnzimmers.
    Phil drehte sich um und wollte ihr nach. Ich gab ihm aber einen leichten Wink, dass er die junge Frau gewähren ließe. Patricia Dish verließ das Wohnzimmer, eilte in die Diele und kam mit einer Handtasche zurück. Im Gehen öffnete sie sie schon und holte ein dickes Bündel Banknoten aus der schwarzen Handtasche.
    »Hier ist es. Es sind zehntausend Dollar, haben sie gesagt. Es ist viel Geld, aber ich will es nicht mehr sehen.«
    Sie legte das Banknotenbündel auf den Schreibtisch, klappte die Tasche zu und ließ sich erleichtert in den Sessel fallen.
    Damit hatte ich gerechnet. Jetzt hatte ich die Gewähr, dass ich mich auf Patricia Dish verlassen konnte und deswegen machte ich ihr noch einen Vorschlag.
    »Sie wollen also unter allen Umständen, dass wir die Gangster kriegen?«, wandte ich mich an die junge Frau.
    »Unter allen Umständen«, sagte sie, und es klang unversöhnlicher Hass aus ihrer Stimme.
    »Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, Miss Dish«, sagte ich. »Ich sage Ihnen gleich, dass es nicht ganz ungefährlich sein wird. Wir werden natürlich alles tun, um zu verhüten, dass die Gangster Ihnen ein Haar krümmen. Aber es bleibt ein gewisses Risiko, und das können wir Ihnen nicht abnehmen.«
    »Was ist es?«, fragte sie begierig. »Sagen Sie es mir. Ich werde alles tun, damit Sie die Gangster festnehmen können.«
    »Die Gangster brauchen Sie weiter für ihre Verbrechen, Miss Dish. Man hat gesagt, dass man sich mit Ihnen wieder in Verbindung setzen würde. Und das wird man tun. Wenn Sie uns erlauben, Ihre Telefonleitung anzuzapfen, dann können wir vielleicht feststellen, von wo die Gangster anrufen.«
    »Ich bin damit einverstanden. Aber ist das alles? Das ist doch nicht gefährlich«, sagte die junge Frau.
    »Nein, es geht weiter«, gab ich zurück. »Gehen Sie auf die Pläne der Gangster ein. Vielleicht wird man Sie an einen bestimmten Ort bestellen. Das wäre unsere Chance. Einige unserer Beamten würden immer in Ihrer Nähe sein und dann zugreifen, wenn Sie oder bevor Sie das Versteck der Gangster betreten.«
    »Auch das werde ich machen. Ich werde Ihnen helfen. Sie können sich auf mich verlassen, Agent Cotton.«
    Es klang wie ein Schwur. Sie stand auf und wartete auf weitere Anweisungen.
    Ich nahm das Paket mit den Versicherungspolicen, das die junge Frau aus dem Schreibtisch geholt hatte, und gab es ihr zurück.
    »Hier, das sind die Papiere. Tun Sie, was die Gangster Ihnen befohlen haben.

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