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0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord Kostenlos Bücher Online Lesen
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leider nicht zur Straße hin, sodass ich Patricia Dish nicht beobachten konnte, wie sie in den Wagen stieg und abfuhr.
    »Sehen wir uns den Schreibtisch noch ein bisschen näher an?«, fragte mein Freund.
    »Nein, Phil. Dazu haben wir keine Zeit mehr. Wir lassen ihr zwei Minuten Vorsprung. Dann müssen wir hinterher sonst verlieren wir sie doch aus den Augen.«
    Plötzlich fiel mir noch etwas ein. Ich ging schnell zu dem Telefon und rief nochmals in der Zentrale an. Ich bat Billy Wilder, auch einen unserer Leute zur Wohnung von Wilding herauszuschicken. Bill versprach mir, ihn sofort in Marsch zu setzen.
    »Warum soll sich einer hier in der Wohnung einnisten?«, erkundigte sich Phil.
    »Vielleicht wollen die Gangster hier einen Besuch machen«, erklärte ich ihm. »Es ist zwar unwahrscheinlich, denn sonst hätten sie ja nicht Patricia Dish geschickt, sondern wären gleich selbst gekommen. Aber ich möchte auf jeden Fall sichergehen und keine Möglichkeit außer Acht lassen.«
    Wir verließen die Wohnung und fuhren mit dem Lift nach unten. Die junge Frau hatte jetzt gut zwei Minuten Vorsprung. Wir gingen zum Wagen, und ich fuhr sofort los.
    Ich brachte den Jaguar schnell auf Touren. Wir brausten die Manhattan Avenue nach Süden.
    »Halt die Augen offen, Phil«, bat ich meinen Freund. »Sieh dich besonders nach einem verdächtigen Fahrzeug um, das der Dish folgt.«
    Ich bog in die 106th Street ab. Vom Wagen der jungen Frau konnten wir nichts sehen. Ich blieb weiter auf der höchstzulässigen Geschwindigkeit und beobachtete mit einem Auge im Rückspiegel den Verkehr hinter uns. Ich konnte kein verdächtiges Fahrzeug feststellen.
    »Da vorne ist sie«, rief Phil aus, »Ich glaube, ein Fahrzeug folgt ihr.«
    Ich ging sofort mit der Geschwindigkeit herunter und hielt mich in einer unverdächtigen Entfernung hinter dem weißen Pontiac. Patricia Dish fuhr genau den Weg, den ich ihr vorgeschrieben hatte. Sie setzte auf der Central Park West die Geschwindigkeit herauf und bog dann in Höhe der 100th Street in den Central Park ein.
    Auf der Transverse Road No. 4 war eine Menge Betrieb. Mit Absicht ließ ich zwei Fahrzeuge an mir vorbei, die sich zwischen den weißen Pontiac und unseren Jaguar setzten.
    Plötzlich fuhr Phil auf.
    »Was ist denn da los?«, fragte er. »Sie biegt ja nach links ab. Zur Central Station muss sie doch die Fifth Avenue nach Süden. Die fährt ja in die verkehrte Richtung!«
    »Verdammt! Das verstehe ich auch nicht. Sie weiß doch, dass sie nach rechts abbiegen muss.«
    »Ob das was zu bedeuten hat?«
    »Und ob das was zu bedeuten hat«, knurrte ich grimmig. »Da steckt bestimmt eine Teufelei hinter. Wir müssen ihr auf den Fersen bleiben!«
    ***
    Vor mir leuchteten die roten Heckleuchten des Pontiac auf. Dann flackerte der rechte Blinker auf und der weiße Wagen fuhr in die große Einfahrt.
    »Was will sie denn hier?«, staunte Phil. »Das ist doch das Mount Sinai Hospital!«
    »Wenn ich das wüsste«, brummte ich und bog ebenfalls rechts ab.
    Die junge Frau fuhr auf den Parkplatz, der vor dem riesigen Krankenhaus auf einer fünf Fuß hohen Plattform war. Ich wollte ihr folgen.
    Zuerst hörte ich den durchdringenden Ton einer Sirene. Dann sah ich auch das Rotlicht des Rettungswagens, der mit großer Geschwindigkeit von rechts herangebraust kam. Ich musste mit aller Macht in die Bremsen steigen, um den Ambulanzwagen vorbeizulassen.
    »Mensch! Das hat uns gerade noch gefehlt«, knurrte Phil und setzte sich kerzengerade hoch. »Hinten hält der Wagen.«
    Ich konnte den weißen Pontiac oben auf der Plattform sehen. Von links, von der Seite, die zur Fifth Avenue lag, kam mit langen Schritten ein Mann heran.
    Er war groß und breitschultrig, trug trotz des Winters einen hellgrauen Anzug und keinen Hut. Er hatte aschblondes Haar.
    Durch das plötzliche Bremsen hatte ich den Motor des Jaguars abgewürgt. Ich startete, aber der Motor kam erst beim zweiten Versuch. In diesem Augenblick kam von dem Parkplatz ein schwarzer Cadillac angeschossen. Links an mir vorbei zog ein Buick.
    Die beiden Wagen trafen sich genau in der Mitte der schmalen Auffahrt.
    Bis zu uns herüber war ein leichtes Scheppern zu hören. Ich fuhr an und setzte mich hinter den Buick.
    Da flogen auch schon die Türen der beiden Wagen auf und die Fahrer begannen wie wüst zu schimpfen.
    Ich konnte nicht durch.
    »Zu Fuß bin ich schneller«, sagte ich zu Phil und öffnete den Schlag des Jaguars. »Komm mit dem Wagen nach.«
    Ich stieg aus. Die

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