0429 - Der G-man sah den Gangstermord
verschwunden. Phil und ich waren noch knapp 30 Yards von dem Rondell entfernt.
Da belferte der erste Schuss auf!
Ich warf mich in Deckung und riss auch Phil herunter. Dicht neben uns schlug eine Kugel in die glattgewalzte Asche ein.
Ich riss sofort meine Smith & Wesson heraus. Da schoss Jim Malloy zum zweiten Mal.
Ich zielte genau auf den Punkt, wo das Mündungsfeuer aufgeblitzt war und drückte ab.
Als Antwort jagte der Gangster zwei weitere Schüsse herüber. Die Treffer lagen gefährlich nahe.
»Bleib hier, Phil«, befahl ich. »Ich will versuchen, dass ich ihm den Weg nach hinten abschneide.«
Ich schlängelte mich kriechend in die Büsche. Ich achtete nicht darauf, dass ich mir die Hände auf dem rauen Boden aufscheuerte und das Gesicht zerkratzte. Dann hatte ich den breiten Gürtel der Sträucher hinter mir und konnte das Rondell sehen. Der Eingang lag auf der anderen Seite. Wieder belferte ein Schuss auf.
Der nächste Schuss stammte eindeutig aus der Dienstwaffe von Phil. Ich arbeitete mich weiter vor. Auf dem letzten Stück war ich besonders vorsichtig. Ich kam an die Mauer. Ich drückte mich fest gegen die Steine. Auf Zehenspitzen schlich ich mich langsam weiter zum Eingang. Meine 38er hielt ich schussbereit in der Hand.
Ich hatte noch zwei Schritte bis zum Eingang.
Da hörte ich hinter mir ein leises Geräusch. Ich fuhr herum und erstarrte!
Der Gangster war nicht in dem Rondell! Er hatte mich hereingelegt. Er stand hinter der dicken Buche, die dem schmalen Durchlass am nächsten stand. Er hatte seine Pistole in der Hand und den Lauf der Waffe auf mich gerichtet. Bevor ich eine Bewegung machen konnte, drückte der Gangster ab!
Ein Schuss peitschte auf!
***
Überrascht registrierte ich, dass der Schuss wie aus einer Smith & Wesson geklungen hatte. Noch mehr wunderte ich mich darüber, dass ich keinen Schmerz spürte.
Als der Gangster wütend seine Pistole nach mir schleuderte, wusste ich, dass er sich verschossen hatte.
Der Schuss.war aus der Dienstwaffe von Phil gefallen.
Ich konnte der schweren Pistole gerade noch durch eine schnelle Kopfbewegung ausweichen, sonst hätte ich den Griff an die Schläfe bekommen. Bevor ich aber auch nur eine einzige weitere Bewegung machen konnte, war der Gangster schon heran. Er sprang mich an und riss meinen rechten Arm nach oben. Der Griff seiner mächtigen Pranke war so hart, dass ich die Finger meiner Rechten öffnen musste und meine Pistole auf den Boden fiel.
Blitzschnell bückte sich Jim Malloy. Ich war schneller. Mit einer Fußbewegung stieß ich die 38er ein Stück zur Seite. Gleichzeitig riss ich meine Linke zu einem vernichtenden Schlag hoch.
Instinktiv musste Jim Malloy die drohende Gefahr gemerkt haben. Er ging ein kleines Stück zurück, und mein Schlag ging ins Leere.
Jim Malloy schoss vor und versuchte mich mit dem Kopf zu rammen. Ich sprang zur Seite und ließ ihn genau in einen Aufwärtshaken hineinlaufen.
Jim Malloy prallte zurück und torkelte. Ich war sofort heran und setzte eine gestochene Linke nach.
Aber der Bursche war zäh!
Er deckte mich mit einem Trommelfeuer von unberechenbaren Schlägen ein, die ich alle mit meiner Deckung abfing.
Er prügelte wild drauflos und hatte keine Ahnung von einem taktischen Fight. Dafür hatte er Bärenkräfte.
Er wollte eine gestreckte Rechte auf den Punkt schicken. Damit hatte ich gerechnet. Blitzschnell duckte ich ab, unterlief seinen Schlag und setzte einen Hagel von kurzen Haken auf seine Rippen. Ich legte meine ganze Kraft in einen Schwinger und ließ meine Rechte an seinem Kinn explodieren und traf genau.
Der Gangster knickte in den Knien ein und sackte zusammen. Ich bückte mich rasch nach meiner Smith & Wesson und steckte auch die Pistole des Gangsters ein.
Wenige Sekunden später war Phil bei mir.
»Alles okay?«, erkundigte er sich.
»Den Burschen haben wir!«, sagte ich.
Nachdem Phil ihm die Hände gefesselt hatte, nahm ich Malloy noch den Gürtel ab und schnallte auch den noch um die Handgelenke.
»Stehen Sie auf, Malloy!«, forderte ich ihn auf.
Er dachte nicht daran! Sein Atem ging keuchend. »Was wollt ihr überhaupt von mir, ihr verfluchten Polypen? Lasst mich frei, sonst könnt ihr was erleben.«
»Aufstehen!«, befahl ich noch einmal und gab Phil einen Wink. Wir packten den Gangster gleichzeitig unter den Armen und wuchteten ihn hoch.
Er versuchte Phil in den Arm zu beißen.
Ich riss Malloy zurück.
»Lassen Sie das!«, herrschte ich den Gangster an.
»Weswegen
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