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0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord Kostenlos Bücher Online Lesen
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wollt ihr mich verhaften?«
    »Rauschgifthandel, verbotener Waffenbesitz, Versicherungsbetrug…«, begann ich mit der Aufzählung, aber der Gangster unterbrach mich.
    »Du bist verrückt! Untersuch mich doch. Du wirst nicht ein einziges Gramm Rauschgift bei mir finden.«
    Phil packte den Gangster am Arm und zog ihn mit sich fort.
    ***
    Beim Verhör im Vernehmungszimmer des District-Office schwieg Jim Malloy zuerst. Dann stritt er alle die Verbrechen, die wir ihm vorhielten, kaltblütig ab.
    Das Verhör dauerte fast vier Stunden. Pausenlos prasselten unsere Fragen auf den Gangster herunter. Ich hielt ihm auch den Mord an Wilding vor und zeigte ihm das Bild des Toten.
    Der Gangster wurde kreidebleich. Und dann legte er ein Geständnis ab. Er erzählte mir alles.
    Am Schluss hockte er zusammengesunken auf dem Stuhl, dicke Schweißperlen standen auf seiner Stirn. In diesem Augenblick kam Phil in das Vernehmungszimmer zurück. Er trat neben mich und flüsterte: »Jerry, du möchtest zum Chef kommen.«
    Ich wartete die Antwort von Phil nicht erst ab. Bevor der sich von seiner Überraschung erholt hatte, war ich schon an der Tür. Ich verließ das Vernehmungszimmer und ging in mein Office. Ich führte mehrere Telefonate und dann machte ich mich auf zum Büro von Mr. High.
    Der Chef schien an meinem Gesicht schon abzulesen, dass ich Erfolg gehabt hatte.
    »Nun, Jerry?«, fragte er gespannt und bot mir mit einer einladenden Handbewegung einen der Sessel vor seinem Schreibtisch an. »Ist das Rätsel um die Versicherungspolicen geklärt?«
    »Ja, endlich!«, sagte ich. »Und der Überfall auf das Heilmittelwerk in Syracuse ist auch geklärt. Alles hängt zusammen und alle Verbrechen sind von einer Bande verübt.«
    »Erzählen Sie, Jerry!«, forderte mich mein Chef auf.
    »Jim Malloy gehört zu einer Bande, deren Boss Nat Slater ist. Außerdem gehören dazu Billy Brown und Ed Harrison. Diese Gangster haben sich in den letzten Jahren mit Rauschgifthandel beschäftigt. Eines Tages kam ein Mann zu ihnen. Er hieß Donald Wilding.«
    »Das war doch dieser Versicherungsvertreter?«, erkundigte sich der Chef.
    Ich nickte.
    »Nat Slater hatte den Versicherungsvertreter, der sich von seiner Gesellschaft wegen irgendeiner Geschichte betrogen fühlte, in einer Bar kennengelernt. Dabei erfuhr der Gangster, dass Wilding auf seine Kappe Geschäfte abgeschlossen und die Gesellschaft, für die er arbeitete, betrogen hatte.«
    »Und dadurch hatte der Gangster den Mann in der Hand«, folgerte Mr. High.
    »Genau, und natürlich nutzte Nat Slater das aus. Der Versicherungsvertreter erzählte, wie man leicht zu Geld kommen könnte. Von ihm waren das wahrscheinlich nur Hirngespinste. Ausgeführt hätte er wahrscheinlich seinen Plan niemals, denn ohne Mord klappte der Plan nicht.«
    »Mord?«, warf mein Chef ein.
    »Mord, Mr. High. Und das war etwas, das Wilding nicht lag. Nat Slater aber nahm die Idee begierig auf, denn an einen Mord störte sich der Gangster nicht. Wilding schwatzte jemand eine Lebensversicherung auf. Weil sie niedrig war - meist nur 2000 Dollar -, blieb die Prämie klein. Gleichzeitig wurde aber eine zweite Versicherung abgeschlossen, diesmal sehr hoch. Und diese Prämie wurde von Wilding und den Gangstern bezahlt.«
    »Dann wurde der Mann umgebracht und die Gangster kassierten die Versicherungssumme«, sagte mein Chef nachdenklich. »Aber warum wurden jeweils zwei Versicherungen abgeschlossen?«
    »Die kleine Police war der Köder, um an den Totenschein zu kommen.«
    »Jetzt verstehe ich das auch«, unterbrach mich Mr. High. »Wilding gab bei der Witwe vor, dass er alle Besorgungen hinsichtlich der Versicherungen erledigen wollte, schwindelte den Angehörigen den Totenschein ab, der bei der Auszahlung vorliegen musste, zahlte den Hinterbliebenen die kleine Summe aus und kassierte selbst den hohen Betrag.«
    »Das war der gerissene Plan der Gangster, und mehrmals ist er ihnen ja leider auch geglückt.«
    »Wieso hat kein Arzt je Verdacht geschöpft und die Ausstellung des Totenscheins verweigert?«
    »Die waren so richtig wie auch die Todesursache, die in den Papieren stand. Es war in allen Fällen Herzschwäche, und an einem Versagen des Herzmuskels sind die Opfer, auch alle gestorben.«
    In diesem Augenblick kam Phil herein und berichtete, dass Jim Malloy sicher in einer Zelle eingesperrt war.
    »Und hier hat sich Nat Slater auch eine Besonderheit einfallen lassen. Alle Opfer waren süchtig und das machte ihm das Spiel leicht.

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