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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bedrückt hat. Nadine ist hier zu Hause, und du bist ihr fremd.«
    Jane hob die Schultern. »Wenn du das sagst«, erwiderte sie, ohne überzeugend zu wirken.
    »So meine ich es.«
    Die beiden Frauen verließen das Haus. Jane hatte ihren Jeansmantel übergeworfen. Das Märzwetter zeigte sich nicht gerade von seiner angenehmsten Seite. Der Wind blies steif aus westlicher Richtung und brachte Regenwolken mit.
    Sheila warf ihr den Schlüssel zu. »Wie man einen Wagen fährt, hast du ja nicht vergessen.«
    »Nein.«
    Die Conollys fuhren mehrere Autos. Sheila hatte Jane den laubfroschgrünen Golf überlassen.
    Sheila schaute ihr nach, wie sie den gewundenen Weg zum Tor hinunterfuhr, und die Stirn der blonden Frau zeigte einige Sorgenfalten.
    Wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, sah sie Janes Zukunft alles andere als rosig…
    ***
    Ich hatte die Truhe endlich offen, und aus ihrem Innern schoß eine Wolke hervor.
    Ein Geist!
    Mit dem Rücken lag ich im weichen Schlamm. Darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen, denn vor mir materialisierte sich eine schreckliche Gestalt aus dem Dampf, die ich schon des öfteren gesehen hatte.
    Ein Mittelding zwischen Teufel und Mensch.
    Baphomet!
    Furchtbar anzusehen, verzerrt mit dem breiten Maul grinsend. Aus seiner Stirn wuchsen die langen Krummhörner hervor, die an ihrem Ende angespitzt waren.
    Ich umklammerte mein Kreuz, und in der Tat half es mir.
    Die nach Schwefel und Pest riechende Wolke zog sich zurück. Ich hörte ein fernes Lachen und eine Stimme.
    »Das Siegel der Templer ist frei. Baphomet ist frei. Das Siegel gehört dem, der würdig genug ist. Sein Finder wird es zu nutzen wissen und die alten Magien auferstehen lassen. Aber wehe dem Unwürdigen, der es in die Hand nimmt, denn es wird ihn grausam zeichnen oder auch vernichten…«
    Es waren die letzten Worte, die ich noch mitbekam, dann verstummte der befreite Geist.
    Ich war wieder allein.
    Aber ich hörte Sukos Stimme, die mir entgegenklang. »Hast du mich gerufen, John?«
    Ich gab keine Antwort. Noch ein wenig durcheinander und betäubt von dem unheimlichen Vorgang kam ich auf die Füße und blieb mit leicht zitternden Knien stehen. Ich sah aus wie nach einem Schlammbad.
    »John, John!«
    »Okay!« brüllte ich zurück. »Ich bin okay.«
    »Hast du die Kiste offen?«
    »Ja.«
    »Was befand sich darin?«
    »Ich sehe erst noch nach!«
    Ich glaubte nicht, daß in der Truhe nur dieser Geist des Dämons Baphomet gehockt hatte, um auf seine Befreiung zu warten. Mir war er vorgekommen wie ein Bewacher, und zwar wie ein Hüter des geheimnisvollen Templer-Siegels.
    Die Truhe stand noch so da, wie ich sie verlassen hatte. Ich leuchtete in sie hinein und entdeckte einen runden Stein, das Siegel der Templer!
    Mein Herz klopfte plötzlich schneller. Die Mühe hatte sich gelohnt, vor mir lag das Siegel!
    Vorsichtig umfaßte ich es und hob es vom Truhenboden hoch. Es war ziemlich schwer und schimmerte in einem bläulichgrünen Ton. Ich kniete auf dem feuchten Boden, säuberte es mit einem Taschentuch und hatte die Welt um mich herum vergessen. Die innere Spannung stieg, je mehr ich von dem Motiv erkennen konnte.
    Hielt ich hier eine entscheidende Spur in der Hand?
    Davon ging ich aus, das sagte mir einfach mein Gefühl. Vielleicht kam ich durch den Fund des Siegels dem Dunklen Gral ein Stück näher, reinigte auch die letzten Ecken und legte das Fundstück auf meine linke Handfläche, um es aus der Nähe zu betrachten.
    Sehr deutlich erkannte ich die Motive.
    Es war ein englisches Templersiegel, denn die untere Hälfte zeigte den englischen Löwen. Das erinnerte mich an Richard Löwenherz, diesen furchtlosen Kämpfer.
    Über dem Löwen, dessen Schwanz gebogen war und über dem Rücken schwebte, lag ein Halbmond. Er war fest verbunden mit der Unterseite eines Kreuzes und umringt von Sternen. Bei den Templern war es das Sinnbild für die Gottesmutter Maria.
    Das wußte ich, das andere aber sah ich.
    Ich spürte die kalte Haut über meinen Rücken laufen, denn ich hatte das Siegel auf seiner Vorderseite so gut gereinigt, daß ich auch Einzelheiten erkennen konnte.
    Details am Kreuz!
    Vier Buchstaben an den Seiten, die alten Zeichen, wie die heilige Silbe, das Allsehende Auge, das Strahlenkreuz auf der unteren Hälfte und die beiden ineinandergeschobenen Dreiecke in der Kreuzmitte, wo sich die Balken trafen. Sogar die von mir noch nicht enträtselten Zeichen waren innerhalb der Dreiecke zu sehen. Sie allerdings fehlten auf meinem Kreuz,

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