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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weil die mächtige Urmutter Lilith sie hatte verschwinden lassen.
    Ansonsten waren beide Kreuze identisch!
    Identisch!
    Dieses eine Wort brannte in meiner Seele. Ich saß da und starrte auf das Siegel. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Wem hatte das Siegel gehört?
    Hector de Valois?
    Es konnte sein, denn er war ebenfalls ein Träger des Kreuzes gewesen, wie ich mittlerweile wußte, und er war quasi in mir wiedergeboren worden.
    Aber Hector de Valois war ein Franzose gewesen. Dieses Templer-Siegel wies auf einen englischen Orden hin, das zeigte mir der britische Löwe an.
    Wie paßte das zusammen?
    Wenn ich hier unten sitzenblieb und darüber nachdachte, würde ich sicherlich keine Antwort finden, aber rätselhaft war die Sache schon. Für mich stand auch fest, daß sich unser Ausflug nach Jugoslawien gelohnt hatte, sonst wäre ich nie auf die Spur des Templer-Siegels gestoßen.
    Van Akkeren hatte es ebenfalls an sich nehmen und uns gleichzeitig töten wollen.
    Das war ihm nicht gelungen.
    Ich hatte das Siegel!
    Noch einmal sah ich es mir an, bewegte dann die Lampe und leuchtete in jede Spalte hinein, um nur nichts zu übersehen. Es blieb dabei. Das Siegel veränderte sich nicht. Den verkrusteten Schlamm auf der Rückseite wollte ich noch abklopfen.
    Suko wurde ungeduldig. »Willst du den Rest deines Lebens da unten verbringen, John?«
    »Nein!«
    »Wann kommst du denn hoch?«
    »Du kannst mich hochziehen, Alter. Ich habe alles gefunden, was ich suchte.«
    »Was denn?«
    »Zieh mich hoch.« Das Siegel hatte ich in meine Tasche gesteckt und würde es nicht mehr abgeben, das stand fest.
    Wieder spürte ich den Ruck unter den Achseln. Für Suko war es eine Heidenarbeit, mich nach oben zu befördern. Ich lehnte mich zurück und stemmte mich mit den Füßen am Brunnenrand ab.
    Meine Gedanken drehten sich allein um das Siegel. Was war mir damit in die Hand gegeben worden? Eine Waffe des Guten? Mein Kreuz befand sich darauf, deshalb wies alles darauf hin. Doch ich dachte auch daran, daß Baphomets Geist in der kleinen Schatztruhe gelauert hatte.
    Er stand auf der anderen Seite und hatte trotzdem neben dem in den Stein eingravierten Kreuz leben können!
    Wie war es möglich?
    Eines stand fest, dieses Siegel würde mir in der Zukunft noch eine Menge Rätsel aufgeben…
    ***
    Endlich war ich oben.
    Wie ein zusammengerollter Teppich fiel ich über den Rand und lag schließlich neben dem Brunnen.
    Nicht nur ich allein, auch Suko konnte nicht mehr stehen. Er kniete und stützte sich mit den zitternden Armen ab. »Verdammt, John«, sagte er keuchend. »Ich glaube, du solltest mal abnehmen. Was du an Gewicht mitbringst, ist schon pervers.«
    »Wieso?«
    »Ich habe mir fast die Lunge aus dem Leib gekeucht«, erklärte er.
    »Aber du lebst noch?«
    »Ein wenig.«
    Sami hatte Suko unterstützt. Auch er war geschafft. So erholten wir uns zu dritt.
    Bei Suko dauerte es nicht sehr lange. Schon bald turnte er wieder herum.
    »Hat es sich wenigstens gelohnt?« fragte er.
    Ich nickte und griff in die Tasche. Als ich das Siegel hervorholte, es Suko präsentierte und dabei in sein Gesicht sah, schüttelte er den Kopf. »Was ist das?«
    »Schalt mal deine Lampe ein.«
    Suko leuchtete mein Fundstück an. Er beugte sich nach unten, warf einen längeren Blick auf das Siegel, betrachtete die Motive und schüttelte den Kopf. »Das gibt es doch nicht«, hauchte er.
    »Doch, das gibt es.«
    »Dein Kreuz auf einem Templer-Siegel?«
    »Sogar auf einem englischen, denn der Löwe steht für das britische Reich.«
    »Wieso?«
    »Keine Ahnung. Wir werden es aber herausfinden.«
    »Hier?« fragte er.
    »Nein, in London. Hier hilft uns niemand weiter, das weißt du selbst. Aber es ist das Siegel, Suko, das uns eventuell ein Stück näher an das Geheimnis des Dunklen Grals bringt.«
    »Wie das Testament, nicht? Damals im Himmelbett.«
    »Da haben wir Pech gehabt.«
    Suko legte einen Finger gegen seine Stirn. »Ich kann das alles noch nicht durchschauen, aber eine Frage stellt sich mir immer wieder. Welch eine Rolle hat dieser Hector de Valois tatsächlich gespielt? Weißt du es, John? Du müßtest es wissen, denn er ist in dir wiedergeboren. Vielleicht schaffst du es einmal, Kontakt mit ihm aufzunehmen und…«
    »Hör auf, ich denke ja selbst darüber nach. Manchmal habe ich das Gefühl, daß dieser Hector de Valois ein Zwitter gewesen ist und zu beiden Seiten hin tendierte, obwohl er ja als Gegner der Baphomet-Gruppe in die Geschichte

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