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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden war? Ich hatte schon einmal gelebt, und zwar als Hector de Valois. Konnte ich dann auch in meinem vorherigen Leben als Richard Löwenherz existiert haben und ganz früher als Torkan, der Barbar?
    Da eröffneten sich plötzlich Möglichkeiten, die ich längst nicht überschauen konnte, weil sie einfach zu vielfältig und weit waren. Das war nicht zu fassen.
    Van Akkeren freute sich. »Ich scheine Sie durcheinandergebracht zu haben.«
    »Ein wenig.«
    »Das ist gut.«
    »Aber das Siegel werde ich behalten.«
    »Es ist nicht sicher.«
    Auf wen verließ er sich? Van Akkeren machte mir nicht den Eindruck eines Mannes, der sich auf der Verliererstraße befand. Der hielt sicherlich noch einen Trumpf in der Hinterhand.
    Nur welchen?
    Mit der freien Hand beschrieb ich einen Halbkreis, so daß er die Hyänen umfaßte. »Diese Bestien sind aus den Grüften gestiegen«, erklärte ich.
    »Wieso? Was haben Sie mit Ihnen zu tun, van Akkeren?«
    Er hob die Schultern. »Sinclair, ich wundere mich über Sie. Aus London stammen Sie und haben noch nichts über diese alte Templerkirche gehört? Sie stammt aus dem Jahre 1185. Damals ist sie geweiht worden, sie sollte eine Zufluchtsstätte sein und die großen Templerführer aufnehmen, die im Kampf um die große Sache gestorben waren. Es wurden auch einige begraben, nur eben auch Templer, die damals schon auf das Wort Baphomets hörten. Und das sind die vier Hyänen, die du hier siehst.«
    »Sie hätten längst zu Staub verfallen müssen!«
    »Die anderen ja, aber nicht die auf Baphomets Seite. Die Hyäne ist seit biblischer Zeit das Zeichen des Teufels, das Omen des Bösen und das Stigma Baphomets. Ich bin sein designierter Nachfolger, ich habe seinen Geist in mir aufgesaugt, ich werde seine Lehren verbreiten und mit den Hyänen einen Pakt eingehen. Sie starben und wurden begraben, aber zurück blieben nicht Staub, Asche und Knochen, sondern diese Urbilder des Bösen, die Hyänen. Das wußte ich. Sie sollten aus den Gräbern kommen, was auch geschehen ist. Ich wäre mit ihnen und den alten Templer-Zombies aus Jugoslawien mit der Kutsche weggefahren. Ich glaube Ihnen, Sinclair, daß es Ihnen gelungen ist, die Zombies zu vernichten. Leider hatte ich Sie wieder unterschätzt, und Jiri, meinen Helfer, überschätzt. Aber die weiteren Möglichkeiten sind für mich so vielfältig, daß Sie, Sinclair, in Zukunft keine Chance haben werden.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Meiner Ansicht nach überschätzen Sie sich, van Akkeren. Sie blicken in die Pistolenmündung, nicht ich.«
    »Was ist schon eine Waffe?«
    »Sie ist mit Silberkugeln geladen, aber ich will Sie nicht im unklaren lassen. Sie waren fair zu mir, also werde ich auch fair zu Ihnen sein und Ihnen berichten, wie es weitergehen wird. Die Hyänen werden keinen Menschen mehr anfallen. Ich glaube nicht, daß sie gegen eine Dämonenpeitsche und geweihte Silberkugeln immun sind. Geschöpfe wie sie haben kein Recht auf Existenz. Wir werden Sie vernichten. Sie können dabei zusehen, bevor wir zum Yard gehen, das sehr sichere Zellen hat. Gerade für Leute wie Sie.«
    »Und daran glauben Sie?«
    »Nicht nur glauben, ich werde es Ihnen auch beweisen. Suko, nimm dir die erste vor!«
    Suko hätte es getan, ich konnte mich auf ihn verlassen, aber er schoß nicht. Als ich eine entsprechende Frage stellen wollte, sagte er plötzlich:
    »John, ich glaube, wir haben Besuch bekommen! Schau mal zu den Säulen im Hintergrund!«
    Ich wechselte ein wenig den Standort. Der Ton in Sukos Stimme hatte mich alarmiert. Ich ließ aber van Akkeren trotzdem nicht aus den Augen und hörte auch das Knurren der Hyänen, das gefährlich klang.
    Die Säulen waren trotz der Düsternis zu erkennen, deshalb konnten wir auch die feinstofflichen Gestalten sehen, die vor den runden Säulen standen und so aussahen, als wären sie mit dem Gestein verwachsen.
    Es waren unsere vier unheimlichen Begleiter!
    ***
    In den folgenden Sekunden tat sich nichts. Ein jeder von uns - van Akkeren eingeschlossen - mußte wohl erst mit dieser neuen Situation fertig werden.
    Aber mir klang seine Bemerkung in den Ohren, die nur aus einem Wort bestand.
    »Verdammt!«
    Wer so sprach, hatte sich über irgend etwas geärgert. Dem konnte es auch nicht recht gewesen sein, daß diese Gestalten aufgetaucht waren, und ich sah der nahen Zukunft mit großer Spannung entgegen.
    Van Akkeren interessierte sich nicht mehr für mich. Sein düsterer Blick heftete sich auf die Geistwesen, die sich nicht

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