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0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche

Titel: 0429 - Höllenfahrt der Templerkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rührten, aber eine entschlossene Haltung zeigten, denn die Hände lagen auf den Griffen der Schwerter.
    »Sie kennen sie?« fragte ich laut, um das Knurren der Hyänen zu übertönen.
    »Ja und nein.«
    »Wer können sie denn sein?«
    Van Akkeren richtete seinen Blick wieder auf mich. Die Unterlippe hatte er vorgestülpt. Es kostete ihn Überwindung, mir eine Antwort zu geben.
    »Es sind die Geister derjenigen, die für Richard Löwenherz gekämpft haben. Sie standen an seiner Seite und hätten in den Gräbern begraben werden sollen, aus denen die Hyänen gekommen sind. Sie waren lange gebannt, aber durch das Siegel ist die Magie der Bannung zerstört worden. Sie, Sinclair, tragen im Prinzip daran die Schuld, denn Sie haben das Siegel gefunden und an sich genommen und die vier somit hergelockt. Sie bewachen das Siegel, und sie werden es kaum zulassen, daß Sie es behalten. Diese vier sind nicht nur meine, sondern auch Ihre Feinde. Vielleicht müssen wir gleich Seite an Seite kämpfen.«
    So weit wollte ich nicht gehen. »Aber sie sind nicht erschienen, um uns zu töten.«
    »Erst in zweiter Linie. Zuvor werden sie sich um meine Freunde, die Hyänen, kümmern.«
    »Und das wissen die, nicht?«
    »Ja, sie haben es bemerkt. Sie wissen, daß sie zu Unrecht in den Gräbern gelegen haben, aber erst jetzt, nach langen Jahrhunderten, wird es zu einer Abrechnung kommen.«
    »Und Sie greifen nicht ein?« fragte ich.
    Van Akkeren hob die Schultern und lächelte. »Was soll ich da machen, Sinclair? Manchmal muß man dem Schicksal freie Bahn lassen. Heute ist so ein Tag.«
    Er wollte nicht mehr reden, das sah ich ihm an. Sein Gesicht zeigte einen harten Ausdruck.
    Selbst die vierte Bestie raffte sich auf. Sie schlich über den Boden und war sogar die wildeste von allen, denn sie lief als erste humpelnd auf die vier feinstofflichen Gestalten zu.
    Die Leibwächter des großen Richard Löwenherz hatten sie sein sollen.
    Wenn das stimmte, mußten sie auch kämpfen können.
    Und sie taten es.
    Mit blitzschnellen Bewegungen zogen sie ihre Schwerter. Kein Laut war zu hören, der Vorgang lief mit einer geisterhaften Stille ab. Mir kam es vor, als wären irgendwelche Zeichnungen lebendig geworden, aber Zeichnungen waren nicht so gefährlich wie diese Wesen, die sich den Hyänen stellten.
    Die verletzte Bestie sprang. Das Maul weit aufgerissen, die Zunge schlug aus dem Hals wie das kurze Ende einer Peitsche, die Fangzähne blinkten, und der Geister-Ritter ließ sie kommen, bevor er sein Schwert von einer Seite zur anderen bewegte und mit seinem Rundschlag voll traf.
    Der Hyäne wurde der Kopf abgetrennt. Wir alle sahen ihn fallen, doch nicht mehr den Aufprall. Noch über dem Boden schwebend blitzte er für einen Moment auf und wurde zu Staub.
    Das gleiche geschah mit dem Körper. Auch er konnte nicht mehr länger existieren.
    Die erste war vernichtet!
    Die anderen drei hatten aus dem Verhalten der ersten nichts gelernt.
    Möglicherweise waren sie auf einen Angriff oder auf das Töten dressiert, jedenfalls warfen sie sich vor.
    Sie sprangen noch nicht. Dafür rannten sie mit langen Sätzen voran, die Schnauzen aufgerissen, und ihr Fauchen und Hecheln durchdrang den hallenartigen Raum.
    Ich hatte sie durch die Aktivierung des Siegels aus einer anderen Dimension herbeigeholt, und sie bewiesen nun, daß sie nichts verlernt hatten.
    Sie gaben den Hyänen keine Chance. Immer wenn ihre Schwerter trafen, entstand der kurze Blitz, und die Körper der grauen, struppigen Hyänen zerfielen.
    Als wäre Wind durch die Halle geweht, so tanzten die Aschewolken in der Luft, und es dauerte eine Weile, bevor sie sich zu Boden senkten.
    Wir schauten zu.
    Ich wußte nicht, wie es den anderen erging, aber ich hatte das Gefühl, als wäre alles okay. Die vier Wesen sah ich nicht als Feinde an, zudem hatte ich sie aus ihrer jenseitigen Dimension auf die normale Erde geholt, das gab mir Hoffnung.
    Anders Vincent van Akkeren. Er hatte eine gespannte Haltung angenommen. In seinem Gesicht arbeiteten die Wangenmuskeln. Er stand leicht vorgebeugt da, die Hände waren zu Fäusten geballt, und Ich konnte mir sehr gut vorstellen, welch düstere Gedanken sich hinter seiner Stirn abspielten.
    Van Akkeren hatte auf die Hyänen gesetzt - und verloren.
    Die letzte Bestie zerfiel noch in der Luft zu Staub, der aus der Hüfthöhe zu Boden rieselte und dort liegenblieb. Die Geister hatten ihre Pflicht getan, ließen die Schwerter verschwinden. Diese Geste besagte, daß sie uns

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