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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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freizukommen!
    Er konnte es schaffen mit der Macht seiner Wünsche!
    Aber wenn er das fertig brachte, konnte er auch die beiden Mädchen befreien, die mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls in dieser Welt der Illusionen gefangen waren! Und mit aller Kraft stellte er sich vor, zu ihnen zu kommen, ganz gleich wie! Er mußte sie erreichen, zu ihnen finden, und dann konnte er mit ihnen zusammen dieses ungeheuerliche Etwas wieder verlassen und in die Wirklichkeit der Außenwelt zurückkehren!
    Er wünschte sich zu Francesca und zu Tina.
    Im gleichen Moment existierte kein Boden mehr unter ihm. Schlagartig stürzte er in einen endlosen Abgrund! Er fiel, versuchte sich abzufangen und brachte es doch nicht fertig. Nicht einmal seine Fähigkeit, in dieser Alptraumwelt fliegen zu können, konnte seinen Fall bremsen, denn plötzlich wirkte sie nicht mehr!
    Er stürzte!
    Und sein Sturz wollte kein Ende nehmen. Schattenlose Helligkeit war unter ihm, und in diese Helligkeit stürzte er eine kleine Ewigkeit lang hinein. Wenn er mit normaler Geschwindigkeit fiel, mußte dieser Abgrund viele Kilometer tief sein…
    Aber auch das war doch nicht möglich! Woher sollte dieser gigantische Freiraum kommen?
    Als er begriff, daß er schon wieder in seinen »normalen« Vorstellungen gefangen war, war es schon wieder vorbei. Von einem Moment zum anderen wich das Gefühl des freien Falls von ihm, und als wäre er von einer Sekunde zur anderen abrupt in seinem Sturz gestoppt worden, hatte er festen Boden unter seinen Füßen.
    Aber nicht nur den.
    Alles um ihn herum war fest. Und es war undurchdringlich selbst für seine Fantasie. Er steckte in einer Art Steinblock, war darin absolut unentrinnbar eingeschlossen!
    Und da hörte er die Stimme.
    »Rico…? Du - hier? Rico!«
    Es war Tinas Stimme. Seine Wunschvorstellung hatte ihn in ihre Nähe gebracht.
    Nur - was nützte ihm das, solange er in diesem Steinblock festsaß und darin in ein paar Minuten erstickt sein würde?
    ***
    Tina war nicht im Fließsand gestorben. Von einem Moment zum anderen hatte sich die zähe Masse aufgelöst und sie freigegeben.
    Diesmal fiel es ihr schon schwerer, sich mit der veränderten Situation abzufinden. Als sie versank, hatte sie mit ihrem Leben abgeschlossen, und jetzt war sie gewissermaßen wiedergeboren worden - in ein neues, zweites Leben hinein, das nahtlos dort anschloß, wo das erste endete.
    So zumindest empfand sie es.
    Die bläuliche Helligkeit, die sie in der Röhre festgestellt hatte, gab es auch hier. Die Schattenlosigkeit verband beide Schauplätze miteinander. Wenn es verschiedene Schauplätze waren! Plötzlich war sie sich dessen gar nicht mehr so sicher. Vielleicht unterlag sie einem hypnotischen Zwang und wurde dazu gebracht, Dinge zu sehen, die in Wirklichkeit gar nicht existierten?
    Ringsum waren Steinwände. Roh zubehauene Felsklötze, die jemand aufeinandergeschichtet hatte. Vier Wände. Der Fußboden, auf dem sie stand, war ebenso mit Steinen gepflastert, wie die Decke aus großen Steinplatten bestand, die ineinander verzahnt waren und sich so anscheinend gegenseitig hielten.
    Das war alles!
    Keine Tür, kein Fenster… nur diese Helligkeit, die ohne erkennbare Lichtquelle von überall her kam. Tina begann die Wände abzutasten. Irgendwie mußte sie doch hier herein gekommen sein. Wahrscheinlich gab es eine Geheimtür. Man mußte einen Kontakt auslösen, der einen der großen Steinquader in Bewegung setzte…
    Aber im nächsten Moment war sie nicht mehr in der Lage sich zu bewegen.
    Etwas Unsichtbares hielt sie fest. War es dasselbe, das sie vorhin in dem Höhlengang fortgerissen und mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit transportiert hatte?
    Sie konnte nichts erkennen. Sie konnte sich auch nicht mehr rühren. Es war, als steckte sie in einem massiven Block, wäre eingegossen worden in eine durchsichtige Substanz… konserviert für die Ewigkeit…
    Warum dachte sie ausgerechnet jetzt an so etwas?
    Da materialisierte jemand aus dem Nichts neben ihr.
    Er war einfach da, von einer Sekunde zur anderen. Er stand aufrecht neben ihr und war erstarrt, mitten in der Bewegung.
    Sie starrte ihn entgeistert an.
    »Rico… du hier?«
    Er antwortete nicht, drehte nicht den Kopf. Offenbar konnte er es ebensowenig wie sie selbst, die den Vorteil hatte, ihn direkt vor sich zu sehen, während er ihr seine Seite bot. »Rico!«
    Und dann kam Francesca…
    ***
    Die Kellerräume erwiesen sich nicht weniger großzügig angelegt wie der Rest des Hauses. »Das hier

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