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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sinn, ihm diesbezüglich zuzureden. Die Phase der Lustlosigkeit ging vorbei. Dann würde er wieder der alte sein, der seiner Berufung folgte.
    »Den Magie-Schirm kann ich dir jederzeit errichten«, sagte Zamorra. »Im Grunde ist es nur eine Kette von Abwehrzeichen, die einen nahtlosen Kreis um das Grundstück bilden und ihre Einflußbereiche gegenseitig überlappen, so daß eine undurchdringliche Schutzkuppel entsteht. Was ich brauche, ist magische Kreide, und du wirst eine Art Wetterschutz für jedes Zeichen basteln müssen, damit die Kreide nicht vom nächsten Regen weggespült wird. Das bedeutet, daß du auch regelmäßige Kontrollen durchführen mußt, ob die Abschirmung noch in sich geschlossen ist. Das ist dann eigentlich schon alles.«
    Ted nickte. »Das dürfte das kleinste der Probleme sein«, sagte er. Wenn Zamorra eine solche Abschirmung um den »Palazzo Eternale« anlegte, konnte Ted sich sicher fühlen. Die Abschirmung ums Château Montage vermochte nicht einmal der Fürst der Finsternis zu durchdringen. Die Schirmglocke war unsichtbar und hielt nichts und niemanden auf - es sei denn, er sei schwarzblütig oder von einem Dämon magisch manipuliert.
    »Viel Kreide haben wir nicht mehr. Wenn ich die Größe dieses Gurndstückes richtig einschätze, wird’s nicht reichen«, sagte Zamorra. »Das heißt, wir müssen morgen doch noch einmal in die Stadt, um neue Kreide zu besorgen, die ich dann mit Weißer Magie auflade.«
    »Aha«, sagte Nicole. »Dann kann ich ja mitkommen und in der Zwischenzeit meine Einkäufe erledigen. Wie du siehst, chêri«, und irgendwie hatte sie gerade passend für diesen Augenblick ihren Tanga verloren, der nirgendwo in der Nähe mehr aufzufinden war, »habe ich nichts anzuziehen.«
    Zamorra seufzte.
    »Ted, du wirst wohl auf deinen Schutzschirm verzichten müssen«, sagte er.
    ***
    Der Wächter hatte jetzt alle drei Eindringlinge in seinem Kontrollbereich und überprüfte sie.
    Sie waren Unbefugte. Sie hatten hier nichts zu suchen, Menschen, die sie waren. Damit fielen sie in seinen Aufgabenbereich.
    Es war die Pflicht des Wächters, zu verhindern, daß die drei unbefugten Eindringlinge diesen Bereich wieder verließen.
    Und er hatte seine Pflicht noch nie versäumt…
    ***
    Auch Francesca war nicht in der Lage, sich zu bewegen. Unsichtbare Fesseln hielten sie fest wie die beiden anderen auch. Ihr T-Shirt war an einigen Stellen zerrissen, und ihre Haut wies hier und da Schrammen auf. »Die Luftwurzeln«, erklärte sie. »Sie haben mich gepackt und in die Wand gezogen. Ich versuchte, mich zu wehren und mich zu befreien, aber…«
    Sie tauschten ihre Erlebnisse aus. Wenigstens sprechen konnten sie. Und Rico konnte inzwischen auch wieder sehen. Das, was ihn hierher geholt hatte, mußte vorübergehend seine Sehnerven beeinflußt haben.
    »Können wir sicher sein, daß das, was wir hier sehen, echt ist?« überlegte Francesca laut. »Ich bin mir da gar nicht sicher. Wir sehen zwar einen halbwegs großen Raum, der aus Steinblocken erbaut worden ist, aber stimmt das auch wirklich? Möglicherweise befinden wir uns irgendwo auf einer großen Wiese, oder mitten in der Wüste, oder auf dem Dach eines Hochhauses…«
    »Oder in altrömischen Ruinen«, ergänzte Tina, und es war dem Klang ihrer Stimme nicht zu entnehmen, ob sie es ernst meinte.
    »Das wäre doch ziemlich verrückt, nicht wahr?« sagte Rico. »Auf dem Dach eines Hochhauses oder auf einer Wiese… immerhin sind wir doch abwärts gegangen. Ich schätze eher, daß wir uns wenigstens ein halbes Dutzend Meter tief in der Erde befinden.«
    »Denk an das Wasser, dessen Pegel sank, als wir scheinbar nach unten gingen«, erinnerte Francesca.
    »Aber wie soll das funktionieren?« fragte Rico verzweifelt. »Wie können wir nach oben gelangen, wenn wir abwärts gehen? Das widerspricht sich doch. Gerade du als Physikerin müßtest das doch wissen!«
    »Das ist es ja, worüber ich stolpere und worüber ich mir die ganze Zeit den Kopf zerbreche«, erwiderte die Studentin. »Ich sehe nur eine Erklärung, die allerdings sehr fantastisch ist: wir befinden uns nicht mehr in unserer Welt.«
    »Das ist wirklich sehr fantastisch«, sagte Rico. »Hypnose…«
    Da öffnete sich die Wand.
    Er konnte es deutlich sehen, Tina nur, wenn sie die Augen stark verdrehte. Ob und was Francesca sah, die hinter ihnen angekommen war, konnte Rico nicht sagen. Er starrte die Öffnung an, die sich bildete. Der massive Stein löste sich einfach auf. Und dahinter war

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