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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gemacht, war in einen winzigen Tanga geschlüpft und kletterte aus dem halb gefüllten Pool, als die beiden Männer draußen auftauchten. »He, du solltest diese Badewanne besser füllen lassen«, rügte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Man kann ja noch gar nicht richtig schwimmen.«
    »Der Pool ist ja auch noch nicht richtig voll«, sagte Ted kopfschüttelnd. »Immer diese Voreiligkeit… blinder Eifer schadet nur…«
    Nicole musterte die Weinflasche. »An Gläser habt ihr Trolle wohl nicht gedacht, wie? Typische Männer!«
    »Wir sind eben mit der Flasche aufgezogen worden«, versicherte Ted treuherzig. »Wozu brauchen wir Gläser?«
    »Aber das ist doch Wein, ihr Banausen! Nicht Bier oder Wasser… Barbaren! Ignoranten! Werdet ihr wohl sofort Gläser heranschaffen?«
    »Dein Wort ist mir Befehl«, seufzte Ted und eilte, das Gewünschte zu besorgen. »Es wird Zeit, daß ich Personal anstelle«, sagte er nach seiner Rückkehr. »Außerdem brauche ich Gartenmöbel. Na ja, das Haus ist ja noch nicht richtig eingerichtet. Es mangelt noch an einer ganzen Menge Sachen. Einige habe ich ja vom Vorbesitzer übernehmen können, aber trotzdem fehlt es noch hier und da an Sachen, die meinen Wünschen entsprechen.« Er entkorkte die Flasche und füllte die Gläser.
    Sie tranken sich zu.
    »Du wirst mir übrigens helfen müssen, Zamorra«, sagte der Reporter nach einer Weile. »Ich werde dieses Haus und Grundstück absichern müssen. Ich stelle mir so eine magische Schutzglocke vor, wie sie um Château Montagne und das Beaminster-Cottage liegt. Für Rob Tendyke hast du ja auch so einen Schutzschirm aufgebaut.«
    »Was ihm nicht geholfen hat«, sagte Nicole bitter. »Kaum war er außer Haus, haben sie ihn, die Zwillinge und das Kind mit einer magischen Bombe erledigt. Unser Freund Leonardo de-Montagne, der Fürst der Finsternis…«
    »Oh«, machte Ted. Von dem Attentat auf Rob Tendyke in Florida wußte er natürlich. »Hattet ihr nicht diesen Monsieur Ombre in Verdacht, diesen Neger aus Louisiana?«
    »Cascal heißt er. Yves Cascal. Nein, er hat sich als unschuldig erwiesen. Wir wissen jetzt, daß Leonardo dahintersteckt - wie meistens.« [1]
    »Während du dich in Hongkong amüsiert hast, haben wir unser Leben riskiert, um es herauszufinden«, sagte Nicole.
    »Amüsiert?« Ted lachte. »Von wegen. Ich hatte es mit einem Drachenkult zu tun. Da folgt man ahnungslos den Spuren eines verschwundenen Kollegen, und landet fast auf dem Altar dieser Drachenanbeter. War eine höllisch heiße Sache. Ich erzähle euch nachher mal in einer stillen Stunde davon.«
    Er sah wieder Zamorra an. »Wie sieht es aus? Hilfst du mir, die Dämonensperre aufzubauen? Ich habe zwar den Dhyarra-Kristall 13. Ordnung, aber wenn ich unterwegs bin, nehme ich ihn selbstverständlich mit, und in der Zwischenzeit wäre das Haus ungeschützt und die Schwarzblütigen könnten eindringen und in aller Ruhe eine Falle aufbauen.«
    »Dazu müßten sie erst einmal wissen, daß du Ted Ewigk bist, und zweitens dich hier aufspüren, Signor Eternale«, warf Nicole ein.
    »Ich gehe davon aus, daß ich nicht für den ganzen Rest meines Lebens unter dieser Tarnexistenz leben werde«, beschied ihr Ted. »Irgendwann wird es nicht mehr nötig sein, dann bin ich auch für die Öffentlichkeit wieder Ted Ewigk. Und dann möchte ich dieses Haus nicht unvorbereitet sehen. Außerdem gibt’s ja auch Zufälle, oder? Und die sind meistens von der heimtückischsten Art…«
    »Das klingt, als würdest du schon bald mit Sara Moon aufräumen«, sagte Nicole.
    Ted schüttelte den Kopf. »Dann klingt’s falsch«, sagte er. »Sie scheint sich mit ihren Untergebenen derzeit ziemlich zurückzuhalten, und das reicht mir. Solange sie nicht aktiver wird und ihre aggressive Eroberungspolitik fortsetzt, ist es mir egal, ob sie der Dynastie vorsteht oder irgend ein anderer Alpha. Ich bin ein wenig müde geworden. Ich habe es satt, ständig zu kämpfen. Also werde ich von mir aus zunächst nichts unternehmen. Erst, wenn sie mir wieder auf die Zehen tritt, egal in welcher Form, schlage ich zurück.«
    Zamorra und Nicole sahen sich an. Sie kannten das. Sie hatten selbst beide vor noch nicht allzulanger Zeit nacheinander ebenfalls eine solche Phase der Müdigkeit, der Lustlosigkeit, durchlebt. Irgendwann fragte man sich nach dem Sinn der ständigen Auseinandersetzungen, der lebensgefährlichen Kämpfe gegen die Dämonenwelt. Jetzt hatte es also Ted erwischt. Und es hatte keinen

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