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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wir in der Zwischenzeit?«
    »Pause«, schlug Ted vor. »Ich gehe mal in den Keller und hole was zu trinken. Nach der Pause kannst du mir ein wenig bei meinen Versuchen helfen, die Pool-Terrasse zu dekorieren.«
    »Bleib dem Keller mal lieber weiträumig fern«, warnte Zamorra. »Wein schon am Vormittag… das kann ins Auge gehen, und zwar ganz böse. Ich möchte vermeiden, daß einer von uns weinselig in deinem Swimmingpool ertrinkt, der endlich ganz gefüllt ist und jetzt wenigstens einigermaßen nach ’ner Pfütze aussieht.«
    »Glaubst du, ich hätte nur Alkohol im Hause?« Ted winkte ab. »Da stehen auch ein paar Kisten mit Limonaden, Wasser und allerlei Säften. Davon hole ich mal irgend etwas rauf. Besorgst du Gläser? Sonst schimpft deine Nicole wieder, falls sie tatsächlich früher als erwartet zurückkommt und auch was mithaben möchte…«
    Zamorra grinste. Inzwischen wußte er, wo das Geschirr untergebracht war.
    Die Küchentür stand weit offen, was ein paar Dutzend Fliegen bereits schamlos ausgenutzt hatten. Auch in dieser Hinsicht, fand Zamorra, würde Ted etwas tun müssen. Der Baum- und Strauchbestand lag zu nahe am Haus; die Insekten hatten keinen weiten Weg zu den Menschen.
    Aber warum Zamorra gerade jetzt, angesichts der offenen Tür, an den Dhyarra-Kristall in Teds Arbeitszimmer denken mußte, konnte er sich selbst nicht erklären.
    ***
    Das Werkzeug des Wächters war wieder einsatzbereit. Der Wächter sandte es aus, um den zweiten der unbefugt eingedrungenen Fremden der Behandlung zu unterziehen.
    ***
    Ted blieb vor der Schiebetür des Weinkellers stehen, in dem auch die anderen Getränke lagerten. Nachdenklich betrachtete er die Laufschienen. Daß sie in beide Richtungen verliefen, war ihm schon aufgefallen, als er das Haus erstmals besichtigte. Aber er hatte sich keine Gedanken darüber gemacht. Nur hatte gestern abend Zamorra diesen Laufschienen einen äußerst eigenartigen Blick gewidmet, gerade so, als suche er ein verborgenes Geheimnis.
    Nun, irgend etwas mußte der Erbauer sich schon dabei gedacht haben, bestimmt aber nicht das, was Zamorra möglicherweise dahinter vermutete. Ted glaubte die Gedanken seines Freundes zu durchschauen. In gewisser Hinsicht waren sie alle, die auf Dämonenjagd gingen, auf bestimmte Bahnen fixiert; allein schon deshalb, um jederzeit richtig reagieren und überleben zu können. Wahrscheinlich hatte Zamorra überlegt, ob mit den verschiedenen Schiebe-Richtungen auch verschiedene Wege beschritten werden konnte. Der Fantasie der Dämonenjäger waren da selten Grenzen gesetzt - und die Wirklichkeit erwies sich meistens auch noch als weitaus fantastischer!
    Aber hier wäre der Zufall einfach viel zu groß, als daß sich ein magisches Phänomen dahinter verbergen würde. Zudem hatte Teds Dhyarra-Kristall damals nicht angesprochen, und Zamorras Amulett gestern auch nicht. Wenn in dieser Tür Magie steckte, hätte sie feststellbar sein müssen.
    Ted grinste. Wahrscheinlich hatte der Erbauer nur zuviel Laufschienen-Material gehabt und es nicht zersägen lassen. Die meisten Rätsel ließen sich auf die plumpeste Weise lösen. Der komplizierteste Weg war meistens auch grundfalsch.
    Na ja, vorsichthalber konnte er die Tür ja noch einmal genau überprüfen. Wenn er den Dhyarra-Kristall richtig justierte, würde der auch den winzigsten Hauch von Magie feststellen können. In gewisser Hinsicht hatte Zamorra mit seinen mutmaßlichen Gedanken recht - lieber einmal zu mißtrauisch sein als einmal zu tot. Selbst wenn es schier unmöglich war, daß ausgerechnet hier…
    Ted gab der Schiebetür einen Ruck und ließ sie nach rechts rollen. Dahinter lag die Dunkelheit des fensterlosen Kellers. Ted trat ein, zog die Tür wieder hinter sich zu und tastete nach dem Lichtschalter.
    Wo zum Henker war der? Dort, wo Ted ihn bisher ertastet hatte, war nichts. Den konnte doch keiner abmontiert haben! Es war doch kein Fremder im Haus gewesen. Abgesehen davon ergab es keinen Sinn.
    Und Ted konnte sich auch nicht täuschen. Er besaß ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen. Der Schalter war dort, wo seine suchende Hand tastete, und keinen Zentimeter höher oder tiefer.
    Aber da war nur Wand…
    Eine merkwürdig glatte Wand… kein Kalkstein, weiß getüncht… sondern irgendwie metallisch…
    »Da fällt mir doch der Draht aus der Mütze«, knurrte Ted. »Warum gibt es denn hier kein Licht, und was ist hier überhaupt passiert?«
    Da sprang Licht aus den Wänden!
    Kaltes, blaues Licht, das

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