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0429 - In der Monsterhöhle

0429 - In der Monsterhöhle

Titel: 0429 - In der Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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berühren. Er selbst war froh, gerade mal mit Mühe einen Dhyarra 3. Ordnung benutzen zu können.
    Normalerweise hüllte Ted den Kristall in ein Samttuch, wenn er ihn mit sich führte. Das war eine wichtige Vorsichtsmaßnahme - es mochte geschehen, daß ein Fremder gewollt oder zufällig den Kristall berührte, der auf Ted Ewigks Bewußtsein verschlüsselt war, und das würde für den Fremden wie auch für Ted selbst einen schweren, schmerzhaften Schock bedeuten, für den Fremden vielleicht sogar den Tod, je nach Stärke des Kontaktes. Deshalb schirmte der Reporter den blauen Stern enstein meistens ab.
    Diesmal lag er frei und offen da. Vermutlich, um mit seiner Magie Haus und Grundstück besser schützen zu können. Zamorra lächelte; bald würde das nicht mehr nötig sein.
    »Also, ich habe keine Lust, mich heute noch in Roms Verkehrsgewühl zu stürzen«, stellte Ted Ewigk nach der Morgenbegrüßung fest. »Das nimmt mir möglicherweise die ganze Stimmung.«
    »Wenn du uns das Auto gibst, können wir auch allein in die City. So weit ist das ja von hier aus wirklich nicht. Die sechs oder sieben Kilometer… und wenn ich das richtig sehe, brauchen wir die Schleichpfade von gestern nicht zu benutzen, sondern können fast ständig geradeaus fahren.«
    »Na ja, fast«, sagte Ted schmunzelnd. »Aber ihr kerjnt euch ja in Rom aus.«
    »Es reicht zumindest, in irgendeiner Gasse einen Parkplatz zu finden.«
    »Wer von euch will fahren?«
    »Nicole«, sagte Zamorra. Sie besaß ein besseres Fingerspitzengefühl am Lenkrad als er, obgleich er auch nicht gerade zu den schlechten Fahrern zählte. Aber mit fremden Wagen kam sie eindeutig besser zurecht.
    Ted drückte Nicole den Schlüssel in die Hand. »Wehe, du kommst mit ’ner Beule oder auch nur einem Kratzer zurück«, drohte er lächelnd. »Dann gibt’s heute abend nur Wasser, keinen Wein.«
    »Das muß dir aber dann schwer fallen, nur Wasser zu trinken«, gab Nicole zurück.
    »Die Rede war von dir!« protestierte Ted. »Du bist es, die dann auf Wasser und Brot gesetzt wird.«
    Zamorra seufzte. »Ahnst du, wie ich täglich leiden muß? Nur gut, daß wir nicht verheiratet sind, sonst wäre das alles noch viel schlimmer.«
    »Ja, so bin ich nur deine Sekretärin, die du hemmungslos ausbeuten kannst«, bemerkte Nicole.
    Zamorra hob die Brauen, dann winkte er ab. »Versteh’s jetzt nicht falsch«, sagte er. »Aber ich habe auch keine Lust, in die City zu fahren. Hier draußen gibt es wenigstens noch richtigen Wald anstelle richtiger Abgase. Du könntest die Kreide doch auch ohne mich besorgen - und da ich dich ohnehin nicht von deinem Einkaufsbummel abhalten kann, würde ich solange nur dumm in der Gegend herumstehen.«
    »Ha«, machte Nicole. »Ich habe euch beide durchschaut, ihr Schurken. Ihr habt euch abgesprochen! Ihr wollt ja nur für eine Weile ungestört sein, damit ihr während meiner Abwesenheit hinter meinem Rücken Komplotte gegen mich schmieden könnt! Aber ich werde mir das merken. Erstens komme ich früher zurück, als ihr denkt, und zweitens werde ich dir auch ein Versöhnungsgeschenk mitbringen, chéri -möglicherweise ein Négligé, das du mir dann ausziehen darfst…«
    »Vergiß dabei nicht die Kreide zu besorgen«, mahnte Zamorra spöttisch. »Und von wegen Komplotte schmieden! Ich werde schon mal ein paar Vorbereitungen treffen, damit die Errichtung des Magie-Schirmes später schneller von der Hand geht.«
    Er küßte Nicole, und sie entschwebte. Wenig später war sie mit Teds Mercedes unterwegs.
    Die beiden Freunde sahen ihr nach, bis der Wagen zwischen den Bäumen der Privatstraße verschwunden war. Dann begannen sie mit ihren Arbeiten.
    ***
    Zamorra schritt mit Ted die Grenzen des Grundstücks ab und fixierte die Punkte, an denen er später mit der magischen Kreide die Dämonenbanner anbringen würde. Mit dem Kreiderest, über den er noch verfügte, malte er bereits die ersten Symbole auf. Gleichzeitig zeichnete er sie auf einem Lageplan des Grundstückes ein, genau abgemessen und in Form und Größe aufgezeichnet und beschrieben. So würde Ted später anhand dieser Karte Zeichen erneuern können, die sich witterungsbedingt verwischten, solange er noch keinen Wetterschutz für jedes der Symbole hatte. Bis dahin blieb ihm die Hoffnung, daß es nicht so bald regnete.
    Zamorra hatte etwa ein Viertel des Grundstücks abgeschritten und mit Zeichen versehen, als seine Kreide aufgebraucht war. »Feierabend, bis Nicole zurückkommt«, sagte er. »Was machen

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