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0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

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Machenschaften.
    »Gut, Miß Donovan, es leuchtet mir ein, daß Eric Rivers mit der Greyhound Gang nichts mehr zu tun haben wollte. Ich verstehe nur nicht, warum Sie ihn vor der Polizei warnen mußten. Er hatte doch seine Strafe verbüßt.«
    »Darüber kann ich nichts sagen, Mr. Cotton«, erwiderte sie. »Er gab mir erst vor wenigen Tagen diesen Auftrag.«
    »Ah«, machte Phil, »etwa, als die Mordserie einsetzte, Miß Donovan?«
    »An den genauen Tag kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber es war so in der Zeit, als er diesen Auftrag bekam, von dem ich vorhin schon sprach.«
    »Interessant«, murmelte Phil.
    »Ich habe Eric wiederholt gebeten«, fuhr Jill fort, »nur nichts Unrechtes zu tun. Er versprach es und meinte, ich könnte ganz beruhigt sein. Er wollte ein anständiges Leben führen, um wieder eine Lizenz zu bekommen. Ich glaube ihm auch, er hat nichts getan, was gegen die Gesetze verstößt.«
    »Ich finde es seltsam, daß er trotzdem vor der Polizei davonläuft, wenn er ein sauberes Gewissen hat, Miß Donovan«, bemerkte ich. »Verheimlichen Sie uns bitte nichts.«
    »Eric wird seine Gründe haben«, erwiderte sie. »Ich kenne sie nicht« Sie machte eine Pause, überlegte und bat um eine Zigarette. Ich reichte ihr meine Packung. Nach einer Weile kam sie aus ihrem Schweigen heraus. »G-men, damit Sie sehen, daß ich die Wahrheit nage, muß ich noch etwas gestehen, Sie liaben mich zwar danach nicht gefragt, aber dennoch sollen Sie es wissen.«
    »Um was handelt es sich?« fragte ich gespannt.
    »Sie haben von den Fällen am Harlom River und in der Fulton Street gesprochen, wo Eric und ich vorher gewesen sind.«
    Phil und ich nickten gleichzeitig und :;ahen auf die schwarze Frau, die an der Zigarette zog.
    »Eric war auch ein drittes Mal dabei«, sagte sie.
    »Wann?«
    »Am Wolkenkratzer im Rockefeller Center!«
    Ich beugte mich vor. »Erzählen Sie uns etwas davon, Miß Donovan«, forderte ich sie auf.
    »Ich habe erst später erfahren, was sich überhaupt ereignet hatte. Eric hat mir davon nichts erzählt. Eric kam an dem Tag am späten Nachmittag nach Haus. Er sagte mir, daß er nochmals wegfahren müsse, und ich sollte mitkommen. In der Bronx fuhr Eric zu einer Tankstelle und ließ Benzin nachfüllen. Kurz danach stieg ein Mann zu uns in den Wagen.«
    »Wie hieß er?« unterbrach ich sie.
    »Eric hat ihn mir nicht vorgestellt, Mr. Cotton. Ich mußte mich nach hinten in den Wagen setzen, damit der Fremde vorn neben Eric Platz hatte.«
    »Können Sie uns wenigstens sagen, wie er aussah?« fragte Phil.
    »Warten Sie bitte. Ich komme noch darauf zu sprechen. Wir fuhren von der Bronx über den Highway am East River. Unterwegs wurde kein Wort gesprochen. Ich versuchte, ein Gespräch in Gang zu bringen, aber die beiden Männer gingen nicht darauf ein. Sie saßen im Wagen und rauchten. Sie fuhren zum Rockefeller Center und hielten in der Versorgungsgasse eines Wolkenkratzers. Eric bat mich, im Wagen auf ihn zu warten, er wollte bald wiederkommen. Sie stiegen aus, gingen um den Wolkenkratzer herum und verschwanden. Es dauerte nicht lange, da erschien Eric plötzlich wieder. Er rannte aus einer der hinteren Türen, sprang in den Wagen und fuhr ab. Ich mußte ihm eine Zigarette anzünden, da er sehr aufgeregt und nervös war.«
    »Haben Sie ihn nicht nach dem Grund seiner Aufregung gefragt, Miß Donovan?«
    »Natürlich, Mr. Decker. Er gab zuerst keine Antwort und fuhr wie wild durch die Straßen, als ob er auf der Flucht wäre. Erst als wir den Highway wieder erreichten, wurde er ruhiger. Ich muß noch sagen, daß er wiederholt in den Rückspiegel blickte.«
    »Hatten Sie den Eindruck, daß er sich verfolgt glaubte, Miß Donovan?« fragte ich.
    »In den Augenblicken konnte ich mir überhaupt noch nicht Eric’ seltsames Verhalten erklären. Auf dem Highway fragte ich ihn nochmals, was passiert war und wo der andere Mann geblieben war. Er wurde grob und verbat sich solche Fragen. Er brachte mich zu meiner Wohnung und verschwand wieder. Die ganze Nacht blieb er weg und tauchte erst am nächsten Tag wieder auf. Mittags las ich zufällig in der Zeitung von dem Sturz eines Mannes vom Wolkenkratzer im Rockefeller Center. Ein Foto war bei dem Bericht. Ich war sehr erschrocken. Auf dem Bild wurde der Mann gezeigt, der mit Eric und mir zu dem Wolkenkratzer gefahren war. Aus der Zeitung erfuhr ich erst seinen Namen.«
    »Er hieß Roy Hunter, nicht wahr?« warf ich ein.
    »Ja. Es war der Mann, den wir an seiner Tankstelle,

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