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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Etage Carlotta wohnte.
    Die Haustür stand offen. Teri verzichtete darauf, auf den Klingelknopf zu drücken. Das hatte Zeit, bis sie vor der Wohnungstür stand. Sie erreichte die Treppe. Im gleichen Moment witterte sie Gefahr.
    Sie erstarrte. Dann wirbelte sie herum.
    Der Mann mußte praktisch aus dem Nichts gekommen sein. Er hatte sich lautlos heranbewegt und stand jetzt unmittelbar hinter ihr.
    Sie sah noch seine Hand heranrasen, und dann halfen ihr nicht einmal mehr ihre Druidenfähigkeiten.
    Daß sie zu Boden stürzte, nahm sie schon nicht mehr wahr.
    Der Mann mit der Sonnenbrille und der totenbleichen Haut, der trotz der brütenden Hitze in seinem schwarzen Anzug nicht zu schwitzen schien, bückte sich und zerrte die bewußtlose Druidin die Kellertreppe hinab. Er berührte eine der Kellertüren mit zwei Fingern. Funken sprühten sekundenlang auf, dann ließ die Tür sich öffnen. Der Mann in Schwarz schob die Bewußtlose in den Kellerraum, zog die Tür wieder ins Schloß und verriegelte sie so, wie er sie geöffnet hatte.
    Dann nahm er wieder Aufstellung, um aufzupassen, daß nicht noch jemand seinem Herrn in den Rücken fallen wollte.
    ***
    Dem ersten Armbrustbolzen folgte kein zweiter. Offenbar hatte die Explosion des Bolzens hinter den drei Menschen die Leute draußen erschreckt oder wenigstens zum Nachdenken gebracht.
    »Silberteufel… Silberteufel… !« rief jemand im Hintergrund.
    Zamorra trat vorsichtig in die Türöffnung. Er betrachtete die Menschen, die draußen in der Abenddämmerung standen. Es waren vorwiegend Männer, die sich mit kurzen und langen Schwertern, mit Äxten, Sensen und Pfeil und Bogen bewaffnet hatten. Armbrüste sah Zamorra bei dreien von ihnen. Etwas weiter im Hintergrund sah er einige Frauen. Einige der Männer trugen lederne lange Hosen, andere Kilts und Stiefel, oder lange Kittel. Von Farbenfreude war nur bei der Kleidung der Frauen etwas zu sehen, soweit das schwindende Licht es zuließ. Einige der Männer gingen mit nacktem Oberkörper, andere trugen auffällig geschnittene Hemden. Finster starrten sie zu Zamorra und seinen Begleitern herüber. Die Waffen waren gegen sie erhoben.
    Zamorra trat ins Freie. Er stand auf einem Sockel, der sich gut einen Meter über dem Boden erhob. Es gab keine Stufen, die nach unten führten.
    Er riskierte es nicht, sich umzusehen, um festzustellen, wie das Bauwerk aussah, aus dem er getreten war. Aber der geschwungenen Form der Sockelkante vor ihm nach zu schließen, mußte es rund sein und war nicht sonderlich groß.
    Der Parapsychologe hob beide Arme halb empor und zeigte den Menschen draußen die leeren Handflächen. Eine Gestalt, die in der Abenddämmerung fast leuchtete - mit weißem Hemd und weißen Jeans. Plötzlich war er froh, weiß gekleidet zu sein - so ließ sich eine Verwechslung mit Silber leicht erklären. Und war weiß nicht immer die Farbe des Positiven gewesen?
    Mit Ausnahme der »imperialen Sturmtruppen«, in den »Krieg der Sterne«-Filmen…
    Die Rufe waren verstummt.
    Zamorra trat bis an die Sockelkante, die Hände immer noch erhoben. Ein wenig unbehaglich fühlte er sich schon. Die Bögen waren gespannt, die Armbrüste schußbereit. Wenn einer der Mänñer die Nerven verlor, war Zamorra auf diese kurze Distanz überhaupt nicht zu verfehlen. So schnell würde er sich diesmal auch gar nicht ducken können.
    Hinter ihm kamen Ted und Nicole heran, ebenfalls mit leicht ausgebreiteten Armen.
    »Silberteufel?« fragte Zamorra plötzlich laut in das Schweigen hinein. »Wer redet solchen Unsinn? Sehen wir etwa wie Teufel aus? Ist etwas Silbernes an uns?«
    Ich! durckzuckte ihn eine Stimme, die nur in seinen Gedanken laut wurde, und ließ ihn erschrocken zusammenfahren.
    Sein Amulett! Merlins Stern, die handtellergroße Zauberscheibe, die am Halskettchen vor seiner Brust hing, einst von Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geschmiedet. Im Laufe der Zeit schien es Zamorra immer mehr, als würde das Amulett eine Art eigenes, künstliches Bewußtsein entwickeln. Doch es hatte in letzter Zeit lange nicht mehr zu ihm gesprochen. Erst jetzt gerade wieder.
    Unwillkürlich sah er an sich herunter und war erleichtert, als er sah, daß sein Hemd zugeknöpft war und der silberne Schimmer des Amuletts ihn deshalb nicht Lügen strafen konnte.
    Er sprang vom Sockel herunter und ging langsam auf die Bewaffneten zu. »Wer nennt uns Silberteufel?« fragte er. »Und warum? Schaut uns an! Was seht ihr?«
    Niemand antwortete, aber die Waffen

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