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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nichts mehr retten konnten, sahen zwar in den Flammen ein tobendes Etwas, dessen Schreie ihnen durch Mark und Bein gingen und aus keiner menschlichen Kehle stammen konnten. Aber sie sahen die Bestie nicht einmal mehr richtig.
    Fountains nicht menschlicher Mörder starb in den Flammen, ehe er das Resultat seines entsetzlichen Tuns genießen konnte.
    Darauf, daß der Renault Alpine auf der Wiese einfach verschwand, sich in Nichts auflöste, achtete zunächst niemand.
    ***
    Ungeduldig verließ Professor Zamorra das Krankenhaus und verließ Roanne. Der Verkehr hatte an Dichte etwas zugenommen, aber das war ja um diese Nachmittagszeit kein Wunder. Zähneknirschend mußte Zamorra sich damit abfinden, daß er hinter einer Kolonne von Lkw festhing und deshalb weit weniger zügig vorankam, als er es sich ursprünglich erhofft hatte.
    Noch vor Feurs verdichtete sich der Verkehr und wurde stockend. Zamorra beschlich das ungute Gefühl, daß etwas passiert war. Sollte deNoe diesem braunpelzigen Ungeheuer bereits zum Opfer gefallen sein? War Kommissar Fountain zu spät gekommen?
    Langsam, aber sicher arbeitete sich die Fahrzeugkolonne vorwärts. Zamorra sah Blaulichter flackern. Uniformierte Beamte lenkten den Verkehr an einer Unfallstelle vorbei. Feuerwehrwagen standen da. Von dem Feuer selbst war nichts mehr zu sehen. Aber dann sah Zamorra einen ausgebrannten Wagen im Straßengraben. Das Fahrzeug mußte mit geradezu ungeheurer Wucht zerfetzt worden sein.
    Für deNoes Mazda war er allerdings zu groß und hatte auch die falsche Karosserieform. Aber…
    Fuhr nicht Fountain einen ähnlichen Wagen?
    Nicole hätte es ihm sicher eher sagen können. Was Autotypen anging, war sie bewanderter als Zamorra. Der Parapsychologe fand keine Gelegenheit, anzuhalten, ohne den hinter der Unfallstelle wieder besser fließenden Verkehr zu behindern. Er stellte den BMW auf einem Feldweg ab und ging zu Fuß ein paar hundert Meter zurück.
    Ein uniformierter Polizist und zwei Feuerwehrleute wollten ihn wie alle Schaulustigen zurückschicken. Immerhin entstanden die größten Behinderungen bekanntlich immer durch Neugierige, die sich an der Katastrophe nicht sattsehen konnten und manchmal allein durch ihre störende Anwesenheit nicht nur Rettungseinsätze erschwerten, sondern auch noch weitere Unfälle provozierten.
    Zamorra stellte sich vor. »Ich hatte bis vor einer Stunde mit Kommissar Fountain zu tun, konnte ihm bei Ermittlungen helfen, und nun habe ich die Befürchtung, daß das dort sein Auto ist.«
    Der Polizeibeamte sah ihn verdutzt an. »Moment, bitte…« Er trat ein paar Schritte zurück und flüsterte in sein Handfunkgerät. Dann kam er wieder zurück.
    »Anscheinend besteht kein Grund, es geheim zu halten. Sie haben recht, Monsieur… Zamorra war doch Ihr Name?«
    Der Parapschologe nickte.
    »Wie ist es passiert?« fragte er. »Und was ist mit dem Kommissar? Ist er verletzt?«
    »Er ist tot. Im Wagen verbrannt«, sagte der Feuerwehrmann neben dem Polizisten. »Er hatte nicht den Hauch einer Chance, so wie der Wagen aussieht. Als wir kamen, war das Feuer schon fast wieder erloschen. Von hier draußen auf freier Strecke ist es nicht so einfach, Hilfe herbeizuholen…«
    Zamorra war wie erschlagen.
    Fountain tot!
    Weil er hinter deNoe hergefahren war? Weil er zu warnen versucht hatte? Hatte das der unheimliche Gegner verhindern wollen? Oder war Fountain möglicherweise lediglich in die Falle geraten, die eigentlich dem Anlageberater zugedacht war?
    Zamorra wußte, daß es keinen Sinn hatte, wenn er sich Vorwürfe machte. Er durfte es einfach nicht so sehen, als habe er Fountain in den Tod geschickt. Es hätte ihm selbst ebenso passieren können.
    Sofern es nicht ohnehin ein normaler Unfall war… denn auch das sollte ja Vorkommen. Er brauchte nur an Manuela Fords Tod zu denken, der seinen Freund Bill Fleming seinerzeit völlig aus der Bahn geworfen hatte. Ihr Wagen war von dem Auto eines Betrunkenen schwer gerammt worden. Das war alles gewesen. Keine dämonische Aktivität, keine Falle, nichts. Alltägliches Geschehen. Etwas mit dem jeder ständig rechnen mußte.
    »Bitte, darf ich mir den Wagen aus der Nähe ansehen?« erkundigte er sich. Eigentlich hatte er mit einer Ablehnung gerechnet, aber der Polizist nickte ihm nur zu. »Wenn Sie sich was davon versprechen, Monsieur… Spuren finden wir sowieso nicht mehr, das müssen später die Experten im Labor versuchen. Kommen Sie…«
    Er begleitete Zamorra zum Autowrack. Der Professor hatte

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