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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verfehlen.
    Warnen… Lebensgefahr… woher wußte Zamorra diese Dinge? Da gab es wohl so einiges, das von Interesse sein konnte. Fountain beschloß, sich mit Zamorra und ein paar Flaschen Wein zusammenzusetzen und sich von ihm erklären zu lassen, wie all das funktionierte, womit der Parapsychologe arbeitete.
    Plötzlich sah er die gelben Lichter von Warnblickanlagen vor sich am Straßenrand und verlangsamte seine Geschwindigkeit. Da war wohl etwas passiert!
    DeNoe! schoß es ihm durch den Kopf, und er dachte an den dringenden Appell des Professors, deNoe eine Warnung zukommen zu lassen.
    Er sah einen Renault Alpine auf der Wiese stehen. Er sah zwei Menschen am Wagen, und dann sah er am Straßenrand den roten Mazda mit der eigenwilligen Karossierieform.
    Davon gab’s nur ein paar in ganz Frankreich, und die roten konnte man wahrscheinlich an den Fingern einer Hand abzählen. Das mußte deNoes Wagen sein.
    Was war hier los?
    Fountain bremste ab, lenkte seinen Dienstwagen nach rechts und spürte im gleichen Moment, daß er in seinem Peugeot nicht mehr allein war. Im Rückspiegel sah er ein furchterregendes Ungeheuer auf der Rückbank, das sich blitzschnell vorbeugte und mit seinen handspannenlangen Zähnen zuschnappte.
    Er spürte einen unerträglichen Schmerz, verriß das Lenkrad, und dann wurde alles um ihn herum dunkel. Ich bin tot, dachte er, und die Dunkelheit wich dem grellen Feuerball einer Explosion, die das Universum auslöschte.
    ***
    Einige Sekunden vorher…
    »Sie scheinen schon Routine darin zu haben, von der Fahrbahn abzukommen, Yalasa«, sagte Rogier sarkastisch. »Gestern nacht war es doch ein Unfall und keine Panne, nicht wahr?«
    Die Rothaarige lächelte.
    »Sie sehen das zu eng, Rogier. Dabei habe ich wirklich nicht geglaubt, Sie so schnell wiederzusehen. Ich muß Ihnen etwas zeigen. Vielleicht können Sie etwas damit anfangen, ich nicht…«
    »Moment mal«, sagte deNoe. »Das ist doch jetzt unwichtig. Ist Ihnen etwas passiert? Was ist mit dem Auto? Das dürfte doch schrottreif sein. Außerdem…«
    »Das ist es ja gerade, was ich nicht verstehe«, unterbrach Yalasa ihn hastig. »Es ist nicht schrottreif. Es flieg sogar.«
    »Hä?« machte er verblüfft, weil er die Sprunghaftigkeit ihrer Behauptung nicht nachvollziehen konnte. »Es tut was? Fliegt? Sind Sie sicher, daß Sie… äh… keinen Schaden davongetragen haben?« Vielleicht stand sie unter Unfallschock.
    »Wirklich, Rogier, es fliegt. Das müssen Sie sehen. Steigen Sie ein!«
    Er hatte sie zusammenstauchen wollen wegen ihres Fahrverhaltens, das andere Menschen in Gefahr brachte, aber jetzt konnte er es plötzlich nicht. Wenn sie tatsächlich im Moment nicht ganz bei sich war, würde sie nicht einmal begreifen, was er sagte.
    Und dazu lächelte sie ihn auch noch so seltsam an… erwartungsvoll, auffordernd, um Entschuldigung bittend und verführerisch zugleich. Und sie winkte den anderen freiwilligen Helfern zu, signalisierte ihnen, daß alles in Ordnung sei und sie keine Hilfe benötigte.
    Sie faßte nach Rogiers Hand, zog ihn zum Wagen und drängte ihn einzusteigen. Er fand sich hinter dem Lenkrad wieder. Die Rothaarige wieselte zur anderen Seite und stieg dort ein.
    Er war verwirrt. Er hatte gar nicht vorgehabt, in diesen Wagen zu steigen, der schròttreif sein mußte, weil mit Sicherheit die Achsen gebrochen waren. Aber jetzt saß er da und wußte nicht, wie ihm geschah. Was hatte sie gesagt? Das Auto flöge?
    Es flog doch gar nicht. Es konnte doch auch nicht fliegen, weil es weder Flugzeug, Vogel noch Superman war.
    »Und jetzt den Zündschlüssel drehen…«
    Sie tat es für ihn. Der Wagen sprang an.
    Raste mit einem wilden Satz vorwärts, aber nicht durch holperiges Wiesengelände, sondern durch die Luft!
    Es flog tatsächlich!
    Und es befand sich nicht mehr in der normalen Welt. Deshalb registrierte Rogier auch nicht, daß ein paar Dutzend Meter hinter ihm ein anderer Wagen von der Straße abkam, in den Graben rauschte, steckenblieb und sofort in einem grellen Feuerball explodierte.
    ***
    Dafür registrierten es die anderen. Der Peugeot flog geradezu filmreif auseinander. Es war einer der wenigen Fälle, bei denen sich durch den Unfall und Funkenbildung die reißende Benzinleitung entzündete und der Wagen mit explodierendem Tank schlagartig in Flammen stand.
    Kommissar Fountain merkte nichts mehr davon. Er war durch den furchtbaren Biß des Ungeheuers bereits tot. Die hilflosen Zuschauer, die auch mit ihren Auto-Feuerlöschern

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