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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschwinden konnte, wußte jetzt, wohin sich deNoe begab! Er konnte ihn abfangen und angreifen!
    Zamorra rannte los.
    Er mußte zum Wagen und hinter deNoe her, um ihm notfalls helfen zu können!
    Aber gerade, als er zum Parkplatz laufen wollte, rief ihn jemand an. Fountain!
    »Ich wußte doch, daß Sie sich drücken wollen, Zamorra, aber es geht doch um Ihre Gesundheit, verflixt noch mal! Und ich bin für Sie verantwortlich«, rief der Kommissar ihm zu, der Zamorra in den Weg trat. Gleichzeitig tauchte auf der anderen Seite jemand vom Krankenhauspersonal auf.
    »Das Betreten der Grünfläche ist…«
    »Verboten, ich weiß«, sagte Zamorra. »Ich tu’s auch nie wieder… darf ich jetzt gehen?«
    »Sie dürfen nicht! Lassen Sie Ihre Verletzung fachmännisch behandeln«, verlangte Fountain.
    Das machte den Krankenpfleger, der gerade draußen Zigarettenpause hatte machen wollen, aufmerksam. »Sie sind verletzt, Monsieur?«
    »Nicht der Rede wert. - Fountain, Sie sind nicht mein Kindermädchen, und für mich bin nur ich verantwortlich, wenn Sie sich das bitte merken würden…«
    Aber da war der Pfleger schon heran. »Oh, der Verband deutet aber auf eine größere Verletzung hin. Kommen Sie doch mal mit, wir sehen uns das an.« Und weil er Fountain als Polizisten zu kennen schien, war er natürlich auf dessen Seite.
    Zamorra seufzte. Mit Gewalt konnte und wollte er sich hier nicht losreißen. »Fountain, deNoe fährt gerade zum Château Montagne… nein, erst zum Dorf ins Gasthaus, um sein Gepäck zu holen. Kennen Sie? Gut… rasen Sie hinterher und warnen Sie ihn. Er ist in Lebensgefahr und hat leider kein Autotelefon…«
    »Was haben Sie jetzt wieder für ein Spiel vor, Zamorra?« fragte Fountain bestützt. »DeNoe in Lebensgefahr? Wieso? Und woher…«
    »Ich weiß es seit ein paar Minuten. Beeilen Sie sich! Tun Sie mir den Gefallen, Mann!«
    »Also gut«, brummte Fountain.
    Aber eilig hatte er es nicht.
    Zamorra folgte dem Krankenpfleger notgedrungen in die Ambulanz und ließ die Untersuchung eines ihm fremden Arztes ungeduldig über sich ergehen. Der setzte ihm eine Tetanusspritze und erneuerte den Verband auch nicht besser, als deNoe ihn angelegt hatte - die Impfung war an sich überflüssig, weil Zamorra seines gefährlichen Jobs wegen ohnehin darauf achtete, gesichert zu sein.
    Er berührte das Amulett mit drei Fingern. Im gefiel nicht, daß es ihm die Zeitschau von sich aus aufgezwungen hatte und er dagegen nichts hatte unternehmen können. »Das machst du Biest mir in dieser Form nicht noch einmal, oder du wanderst in den Schmelzofen«, brummte er mißmutig.
    Trau dich doch, spottete die lautlose Stimme in seinem Kopf.
    ***
    Die Herrin hatte einen ihrer Diener entsandt, um herauszufinden, was ihr Feind als nächstes tat. Für sie war es keine Schwierigkeit gewesen, seinen Aufenthaltsort herauszufinden. Seine magische Waffe hatte ihn verraten. Gestern abend hatte sie sich nicht registriert, weil sie nicht damit gerechnet hatte - aber nun wußte sie, auf welche Aura sie zu achten hatte. Sie konnte jederzeit feststellen, wo Zamorra sich befand, solange er das Amulett bei sich trug.
    Als der Diener erfahren und an seine Herrin weitergegeben hatte, daß Zamorra für die nächste halbe Stunde oder länger keine Gefahr bedeutete, Rogier deNoe aber allein unterwegs war, holte sie das Wesen mit den langen Zähnen wieder zurück. Jetzt war es an ihr, die nächsten Schritte einzuleiten.
    »Aber du wirst immer in meiner Nähe sein, sobald ich dich rufe, und für meine Sicherheit sorgen«, befahl sie dem Langzahnigen.
    Wir müssen Beute machen, erinnerte er sie. Wir müssen jagen. Wir brauchen Nahrung. Bald. Sehr bald.
    »Ihr werdet sie bekommen, sobald ich sicher bin, daß niemand euch mehr Fallen stellt. Der Feind ist in der Lage, euch zu töten, wenn ich euch nicht rechtzeitig zurückholen kann!«
    Ein unwilliges Knurren war die Antwort, und sie spürte, daß sie nicht mehr so fest im Sattel saß wie einst, als sie noch in der anderen Welt gelebt hatte…
    ***
    Die Straße von Roanne über Feurs nach St. Etienne war groß und gut ausgebaut. Man konnte schnell fahren. Trotzdem hielt sich deNoe an das Tempolimit und ließ sich von anderen Fahrzeugen überholen. Er hatte es nicht nötig zu rasen, wo’s verboten war. Wenn er schnell fahren wollte, was ihm durchaus Vergnügen bereite- te, konnte er das auf Deutschlands Autobahnen tun - solange sie nicht vom Urlaubsverkehr blockiert wurden. Immerhin hatte er oft genug in

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