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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihren süßlichen Verwesungsgeruch verströmten, nicht fertig geworden. Hier hatte er es aber plötzlich mit fünf Ungeheuern zu tun!
    Und die glichen sich wie ein Ei dem anderen und waren deshalb garantiert auch gleich gefährlich!
    Trotzdem widerstand er dem Impuls, das Amulett zu rufen und damit unter den Langzahnigen aufzuräumen.
    Etwas in ihm warnte ihn, diesen Trumpf bereits jetzt auszuspielen.
    »Chef…«, drängte Nicole.
    Wenn sie ihn nicht »chéri« oder beim Namen nannte, sondern »Chef« sagte, gab’s dicke Luft. In diesem Fall konnte er sie gut verstehen. An ihrer Stelle hätte er dasselbe empfunden. Aber wie hätte er sie in einen Plan einweihen können, den er selbst noch nicht genau kannte?
    Die Ungeheuer rückten näher.
    Die Pelzgestalten trugen weder Kleidung noch Waffen. Die brauchten sie auch nicht. Ihre Zähne, ihr Krallen und ihre ungeheuere Körperkraft und Schnelligkeit waren schon Waffe an sich.
    Er sah ihnen an, daß sie nur darauf warteten, Nicole und ihn abzuschlachten. Und er dachte an die Forderung der Herrin, sich waffenlos und willig in ihre Hände zu begeben, wenn Rogier nichts geschehen sollte.
    An Versprechungen dieser Art hatte Zamorra noch nie geglaubt. In den seltensten Fällen wurden sie eingehalten. Nicht jeder Schwarzblütige war ein Asmodis, der zwar Fürst der Hölle gewesen war, aber dennoch auf seine Ehre hielt. Das hieß, daß Rogier möglicherweise schon nicht mehr lebte…
    »Verdammt, tu was, Chef!« schrie Nicole.
    Da tauchte Yalasa auf.
    Und sie hielt Zamorras Amulett in der Hand!
    ***
    Triumphierend starrte sie den Parapsychologen an. »Genau das ist es, was ich gewollt habe«, sagte sie spöttisch.
    »Und nun hast du vor, uns umzubringen, nicht wahr?« erwiderte Zamorra. »Darauf läuft es doch hinaus. Die Frau, der ein Leichengeruch anhaftet… wer oder was bist du? Eine Dämonin kannst du nicht sein, sonst hätte das Amulett dich getötet.«
    Sie hob die Silberscheibe hoch. »Deine Superwaffe, Zamorra, nicht wahr? Schade, daß du mir gestern in die Quere kamst, am späten Abend… und ich glaubte, nicht auffallen zu dürfen… aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ihr werdet sterben.«
    »Das bezweifle ich stark«, sagte Zamorra kalt.
    Die Rothaarige lachte. »Ein Optimist. Wie schön… aber du hast keine Chance mehr. Du bist bereits verplant.« Sie wandte sich den Langzahnigen zu. »Ich versetzte euch mit diesen beiden in den Palast. Tragt Sorge dafür, daß die Wächter zuerst von ihnen fressen… denn sie haben es am allernötigsten, und ihnen ist Beute so gut wie versprochen.«
    »Fressen?« keuchte Nicole entsetzt. Innerlich glaubte sie schon die langen Zähne dieser Ungeheuer zu spüren. »Das sind - Kannibalen?«
    »Leichenfresser«, sagte Yalasa kühl. »Ihr werdet nichts davon spüren. Ihr seid längst tot und kalt, wenn sie sich über euch hermachen.«
    »Wer bist du?« stieß Nicole hervor. »Kein Mensch könnte so… so furchtbar eiskalt sein. So unmenschlich. Was für eine Bestie bist du? Zeig uns deine wahre Gestalt!«
    »Ihr seht es doch… die Gestalt eines Menschen…«, und Yalasa lachte spöttisch. »Sind Menschen, die Atombomben bauen, nicht noch viel graussamer als ich? Und nun… laßt uns gehen!«
    Zamorra fühlte, wie ein eigenartiger Schwindel ihn erfaßte. Und seine Umgebung veränderte sich…
    ***
    Plötzlich befanden sie sich in einer Welt, deren vorherrschende Farbe Rot war. Ein düsteres, blutiges Rot…
    Vor ihnen ein Tor, das in eine Ruine führte…
    »Erschlagt sie!« schrie Yalasa, die sich sicher fühlte.
    Und die Ghouls, diese Ungeheuer, die mit den Ghouls der Erde nichts gemeinsam hatten, griffen die beiden Menschen an, mit denen sie leichtes Spiel zu haben glaubten.
    Zamorra aber wußte, daß er in diesem Moment am Ziel war. Und er spielte seinen letzten Trumpf aus!
    Er rief das Amulett zu sich, das Yalasa berühren konnte, als sei sie nicht dämonisch! Damit, daß er es auf diese Weise mit einem einzigen Gedankenbefehl von ihrer Hand in seine holen konnte, hatte sie nicht gerechnet.
    Und er setzte es ein!
    Er verzichtete auf die umständliche Methode, mit der magischen Silberscheibe jeden der fünf Ghouls einzeln zu berühren. Er führte einen größeren Schlag durch. Er ließ silbrige Blitze aus dem Amulett rasen. Feuerstrahlen, die die Ghouls trafen und ihre Körper sofort in Brand setzten!
    Schreiend wanden sich die Bestien auf dem Boden und waren nicht mehr in der Lage, ihre Befehle auszuführen. Und Yalasa, ihre

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