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0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter

Titel: 0433 - Zum Sterben einen Stellvertreter Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bande liefern.«
    »Und deshalb gingen Sie zum Kennedy-Airport, weil Sie genau wußten, daß Cannon mit seinen Leuten vom Kennedy-Airport fliehen würde, obgleich es zehn andere Flugplätze in New York gibt, von denen Maschinen nach Süden starten?«
    »Ich versuchte mich in die Lage von Cannon zu versetzen«, sprach Hellman weiter, »deshalb glaubte ich, er würde den Flugplatz nehmen, auf dem am meisten Betrieb herrschte. Deshalb postierte ich mich dort. Sie müssen es mir glauben, Mr. Cotton.«
    »Wer ist der Mann, der hinter dem Steuer Ihres Wagens gestorben ist?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann die Zusammenhänge nur ahnen«, erwiderte Hellman, »entweder hat dieser Bursche den Wagen gestohlen, oder Amelie hat den Diebstahl selbst in die Wege geleitet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mädchen wie Amelie sich gewalttätig in einem Wagen entführen ließ. Hatte der Unbekannte eine Waffe bei sich?«
    »Geben Sie zu, Hellman, daß es sehr ungünstig für Sie aussieht«, sagte ich. »Sie selbst ließen Ihren Wagen verbrennen.«
    »Nicht ich bin es gewesen, sondern…«, schrie er, doch dann verstummte er.
    »Sondern?« fragte ich.
    »Dieser Boß der Bande, die Millionenumsätze erzielt hat an Diamanten und Rauschgift. Ja, ich weiß, daß Lion Brecket dazugehörte, daß Zabar mitmachte. Aber beide waren nur kleine Glieder in der Kette. Mehr nicht.«
    »Angenommen, Sie hätten recht, Hellman«, meinte ich. »Wie erklären Sie es sich, daß der Unbekannte in Ihrem Wagen Ihre Ausweispapiere in der Tasche trug?«
    »Ich pflegte seit Beginn meiner Tätigkeit als Detektiv die Ausweispapiere in einer Asbesthülle bei mir zu tragen, für den Fall, daß mir etwas zustößt. Wenn ich im Wagen saß, legte ich diese Papiere ins Handschuhfach. Amelie mußte das gesehen haben, als ich Geld aus der Hülle nahm und sie wieder ins Handschuhfach zurücklegte. Amelie muß dem Mann die Papiere zugesteckt haben. Demnach hat sie von vornherein den Diebstahl des Wagens mit diesem Unbekannten verabredet gehabt.«
    »Wir werden uns Cannon vorknöpfen«, sagte ich nach einer Weile. »Mal sehen, was Ihr Komplice aussagt. Vorausgesetzt, er ist in seiner Firma oder zu Haus anzutreffen.«
    »Sagen Sie, Hellman«, fragte Phil, »welchen Wagen fuhr Mr. Cannon eigentlich?«
    »Einen roten Buick.«
    ***
    Wir ließen Hellman in eine Zelle schaffen und seine Frau benachrichtigen. Die belastenden Argumente waren zu groß für Hellman. Keins seiner angegebenen Alibis war nachprüfbar. Die Geschichte war zu fadenscheinig.
    Ich ließ mich bei Mr. High melden, während Phil einige Leute auf die Beine brachte, die mit uns nach Queens hinüberfahren sollten, um der Fruit-Import einen Besuch abzustatten.
    Unser Chef empfing mich mit einem Lächeln und gratulierte mir zum Erfolg. Ich winkte ab und sagte:
    »Nein, Mr. High, ich bin nicht zufrieden. Erst war ich sicher, daß Hellman in der Sache drinhängt, aber jetzt, wo wir ihn haben, beginnen sich bei mir Zweifel anzumelden. Wir haben Mosaiksteinchen an Mosaiksteinchen gefügt und alles scheint wunderbar zu passen. Aber es fehlen die Beweise.«
    »Lassen Sie den Kopf nicht hängen, Jerry. Es wird sich bestimmt schneller aufklären, als Sie denken«, tröstete er mich.
    Ich erstattete unserem Chef Bericht über die weiteren Pläne und bat, beim Richter Haftbefehle zu beantragen, die der Richter erteilte, als ich ihm alle mir bekannten Tatsachen vortrug.
    Minuten später jagte ich mit Phil in meinem roten Jaguar die Ausfahrt hinaus. Hinter uns folgten zwei Wagen unserer Bereitschaft, beide ebenfalls mit Rotlicht. Schließlich brauchten wir Leerraum für die festzunehmenden Gangster.
    Nach einer halben Stunde stoppten wir vor der Fruit-Import Company. Vor den Kühlhäusern standen zwei Lastzüge, die Bananen abluden. Ich kletterte blitzschnell aus meinem Jaguar, trat zum Pförtner und zeigte ihm meine FBI-Marke.
    »Diesmal brauche ich keinen Passierschein«, sagte ich. »Sind Mr. Cannon und der Personalchef im Hause?«
    »Nein, das heißt, wo Mr. Cannon sich befindet, weiß ich nicht«, stotterte der Mann hinter dem Glas, »denn Cannons Villa liegt hinter den Lagerhallen. Aber Mr. Pomploun ist nicht da.«
    »Okay, ich möchte trotzdem durch.« Der Pförtner ließ das schwere Eisentor zurückrollen. Wir jagten in den Hof und brachten unsere Wagen vor dem niedrigen Bürobau zum Stehen.
    Die Tür zu Cannons Zimmer war abgeschlossen. Aber der Personalchef schien an Bord zu sein, denn ich hörte

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