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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestätigte, daß sie ihm von dem Paket erzählt hatte, war mir klar, daß nur er der Täter sein konnte.
    »Würden Sie das Gesicht wiedererkennen?« fragte ich.
    »Sofort. Ich habe ihn zwar erst zweimal gesehen, aber der Eindruck bleibt unvergeßlich. Schrecklich, wenn ich daran denke, was er angestellt hat.«
    »Wenn Sie mir behilflich sind, werden wir ihn fassen, bevor er weitere Verbrechen begehen kann«, sagte ich. »Kommen Sie mit zum FBI und blättern Sie unsere Bilderalben durch. Er wird bestimmt darin zu finden sein.«
    »Wozu die vielen Umstände«, sagte eine Stimme hinter mir. Gleichzeitig flog mit einem Knall die Tür gegen die Wand, so daß der Putz herunterrieselte.
    Ich sah direkt in die weitaufgerissenen Augen des Mädchens mir gegenüber, die erschreckt über meine Schulter starrte. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen.
    Ich saß zu tief im Sessel, um aufspringen zu können. Vorsichtig drehte ich den Kopf etwas, hütete mich aber dabei, meine Hände auch nur einen Zoll zu bewegen. Mit aller Anstrengung erhaschte ich den Schatten eines großgewachsenen Mannes, der mitten im Türrahmen stand und eine mattglänzende Pistole in der Hand hielt.
    Meine Nackenhaare sträubten sich, und ich spannte unwillkürlich die Rückenmuskeln an. Instinktiv suchte ich nach einer Möglichkeit zur Gegenwehr, fand mich jedoch hilfloser als ein Kaninchen in der Falle.
    »Hände hinter dem Kopf verschränken«, knurrte es hinter mir. Ich nickte Birgit kurz zu und befolgte den Befehl. Zögernd gehorchte auch sie. An einem leisen Geräusch hörte ich, daß der Gangster näher kam.
    »Sie glauben doch nicht, hier mit heiler Haut herauszukommen?« sagte ich geringschätzig und so ruhig wie möglich. »Die Kollegen sind schon längst unterweegs.«
    »Halts Maul, dein Geschwätz interessiert mich nicht«, fauchte er mich wütend an. Er stand jetzt zwei Schritt seitlich von mir, aber noch so, daß ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Außerdem befand sich der Arm mit der Pistole außerhalb meiner Reichweite. Selbst wenn ich einen Verzweiflungsschritt unternommen hätte, würde ich nicht die gringste Chance gehabt haben.
    Er riß mit der freien Hand die Tür zu einer kleinen Hausbar auf. Ein halbes Dutzend Flaschen standen zwischen bunten Gläsern. Er fischte sich eine noch volle Cognacflasche heraus und schraubte den Deckel mit den Zähnen ab, ohne dabei die Mündung der Waffe zu senken. Es war ein verdammt unangenehmes Gefühl, eihen zu allem entschlossenen Verbrecher am Abzug einer entsicherten Pistole zu wissen.
    »Fang auf«, knurrte er und warf die Flasche dem Mädchen in den Schoß.
    Instinktiv hatte sie zugegriffen und das Wurfgeschoß aufgefangen. Verständnislos und verängstigt starrte sie den Verbrecher an.
    »Los, wird’s bald?« zischte er.
    »Was soll ich?« fragte sie stockend.
    »Langsam vollaufen lassen. Wie ich dich einschätze, trinkst du doch gern. Also, gurgele die Flasche leer. Ich gebe dir zehn Minuten Zeit.«
    Hilflos sah sie erst ihn, dann mich an. Ich nickte ihr zu.
    »Es ist besser so. Ihnen wird nichts weiter passieren«, versuchte ich sie zu beruhigen, obwohl ich selbst nicht an meine Worte glaubte. Aber ich fürchtete, er würde sie kaltblütig erschießen, wenn sie nicht sofort gehorchte. Mit zwei Gefangenen wollte er sich wahrscheinlich nicht abgeben.
    »Sehr vernünftig, Schnüffler«, grinste der Kerl bösartig. »Deinem Häschen soll gar nichts geschehen, als daß sie ein paar Stunden friedlich schläft. Ist doch ein feiner Zug von mir, was?«
    »Klar. Du könntest mit deinen Witzen glatt im Kabarett auftreten«, sagte ich. »Und Manieren hast du wie der Protokollchef der Vereinten Nationen.«
    »Dir vergehen die frechen Redensarten ganz schnell«, grunzte er. »Los, schneller trinken«, fuhr er grob das Mädchen an. Sie nahm zaghaft ein paar weitere Schlucke und bekam einen Hustenanfall. Er griff sich einen Wecker und stellte ihn neben sich. »Noch acht Minuten. Bis dahin hast du die Flasche leer, wenn dir dein Leben was wert ist.«
    Er kam etwas näher und stellte sich direkt hinter mich. Der kalte Stahl drückte mich am rechten Ohr, so dicht preßte er mir die Mündung an die Schläfe.
    »Wenn du nicht parierst, jage ich dem Schnüffler eine Kugel in sein schlaues Hirn«, drohte er. Die Worte verfehlten ihren Eindruck nicht.
    Tapfer setzte sie die Flasche an und versuchte, möglichst viel von dem für sie ungewohnt scharfen Zeug hinunterzuschlucken.
    Ich sah plötzlich eine Chance. Der

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