Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Wir packten die Sachen zusammen, die wir sofort mitnehmen wollten. Vor die zersplitterte Tür legten wir zwei Balken, dann bat O’Connor zwei Beamte, den Schlupfwinkel zu bewachen. Wir schwangen uns in den Wagen und fuhren durch das erwachende Trenton zurück ins Büro.
    Im Laboratorium war noch niemand, doch O’Connor packte die Dinge mitten auf den Arbeitstisch des Chemikers und legte einen Zettel dazu. Der Mann sollte uns sofort Bescheid geben, wenn er herausfinden würde, was wir mitgebracht hatten. Müde ging ich dann mit O’Connor in sein Büro, wo Phil gerade den Telefonhörer einhängte. Er empfing uns mit der Nachricht, daß Malvin verschwunden war.
    »Jetzt brauche ich nur noch Nachricht vom Chef, daß ich pensioniert werde«, brummte ich. »Dann bin ich wirklich wunschlos glücklich.«
    »Einen schönen Gruß von Mr. High«, sagte Phil, »ich habe eben mit ihm gesprochen. Er will deinem Gesuch gern entsprechen und hat schon ein Altersheim ausgesucht, wo er dich unterbringen kann.«
    »Treulose Tomate«, entrüstete ich mich. »Du willst den Ruhm ja nur allein einheimsen.«
    O’Connor schleppte zwei Feldbetten herein. »In drei Stunden seid ihr wieder hier zu einem dreifachstarken Kaffee«, sagte er im Befehlston.
    Wir ließen uns nicht zweimal auffordern.
    ***
    Gegen Mittag lag das Untersuchungsergebnis vor. Wir warteten gespannt darauf. Phil hatte mir inzwischen berichtet, was er in Phoenix über Mr. High erreicht hatte. Von der dortigen FBI-Division waren zwei Kollegen mitten in der Nacht zum Flughafen gerast und gerade noch zur Ankunft der Maschine zurecht gekommen. Wie zu erwarten gewesen war, war es eine Finte unserer Gegner gewesen. Die beiden Fahrgäste waren verängstigte Saufbrüder, die Stein und Bein schworen, nicht zu wissen, wer ihnen den Flug spendiert hatte. Jeder hatte außer dem Flugschein hundert Dollar bekommen mit der Auflage, sofort unterzutauchen. Sie hatten angenommen, ohne zu fragen, warum sie das machen sollten.
    Der Plan war klar, nur war er geplatzt, weil wir schneller waren. Wenn wir die beiden nicht abgefangen hätten, könnten wir tatsächlich glauben, Gorham habe sich nach Arizona abgesetzt.
    »Merkwürdiges Zeug«, sagte der Retortenchef und legte uns einen großen Bogen vor, auf dem ein paar komplizierte Formeln standen.
    »Aha«, staunte Phil pflichtschuldigst, ohne zu kapieren, was es war. »Und können Sie das hier in leichtverständliche Worte fassen?« setzte er hinzu.
    »Diese weiche Masse hat die schöne Eigenschaft, sich im Wasser .zu lösen. Wenn man zum Beispiel die Hülsen auf den Grund des Meeres setzt, bleiben sie so lange .liegen, bis die Masse verbraucht ist. Danach dringt Wasser ein und setzt sich mit dem Pulver um. Es entwickelt sich ein Gas, und die Unterwasserrakete startet ohne Rampe zur Oberfläche. Dabei hinterläßt das Pulver eine hellgrüne Spur, so daß man den Platz leichter findet, wo das Ding schwimmt.«
    »Also kein Sprengsatz?« vergewisserte ich mich.
    »No, ich würde sagen, eher eine Art Signalrakete, die nach einer bestimmten Zeit zur Oberfläche kommt. Bei der Menge, die daran klebte, dauert es etwa 48 Stunden. Je mehr man nimmt, desto länger dauert es natürlich.«
    Ich grübelte über das Ergebnis nach. Es hätte eher zu den Gangstern gepaßt, wenn sie eine kleine Bombenfabrikation aufgezogen hätten, die mit den Relais ferngezündet worden wäre. Was für eine Teufelei steckte diesmal dahinter? , Nachdem der Untersuchungsrichter die schriftliche Erlaubnis gegeben hatte, war von ein paar Beamten das komplette Büro ausgeräumt und nach Trenton ins Hauptquartier geschafft worden. Ein Stockwerk unter uns beschäftigten sich ein paar Spezialisten mit den elektrischen Apparaturen.
    Phil saß unterdessen am Schreibtisch und versuchte zum zweihundertsten Male aus den Papierschnitzeln ein paar sinnvolle Wörter zu kombinieren. Es handelte sich um die Ecke einer Fotokopie, auf der ungefähr ein Dutzend Worte standen. Mehr als drei hatte er noch nicht zusammensetzen können. Und das war bisher zuwenig, um irgendeinen Fingerzeig zu entnehmen. Ich ging inzwischen noch einmal in das Printarchiv. Sämtliche Abdrücke von den Meßgeräten und der Tür zu dem Versteck in Gorhams Garage waren auf Folie gezogen worden und wurden jetzt mit der Kartei verglichen, sowohl in New York und Trenton als auch in Washington. Zu meiner Überraschung waren die Prints von Gorham nicht dabei.
    Minuten später rief mich O’Connor ans Telefon. Der Chef von

Weitere Kostenlose Bücher