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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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an.«
    Mit Riesenschritten war ich schon auf dem Weg zum Telefon. Hastig wählte ich die Nummer der City Police und ließ mich mit dem Chef der Verkehrsüberwachung verbinden.
    »Cotton vom FBI«, sagte ich schnell. »Wann hat sich zum letzten Male der Transporter der Zentralbank gemeldet?« Walcott flüsterte mir die Kontrollnummer zu, die ich noch mit durchgab.
    »Vor zehn Minuten«, kam die prompte Antwort. »Stimmt etwas nicht?«
    »Das wird sich noch herausstellen. Können Sie dem Fahrer durchgeben, er soll sofort stoppen und auf das Eintreffen der Polizei warten? Gleichgültig wo er ist, er darf keinen Fuß weiter fahren. Und jagen Sie die nächste Streife der Highway Patrol hin, ich mache mich ebenfalls sofort auf den Weg. Wo ist er jetzt?«
    »In der Nähe von Wilmington, etwa fünfzig Meilen hinter Philadelphia. Die Meldung wird sofort durchgegeben.« Ohne Fragen zu stellen gab er dem Funker die Anweisungen. Ich legte auf und ließ Walcott stehen, der mich etwas ratlos ansah.
    »Ich hoffe nur, daß es nicht zu spät ist«, rief ich im Gehen. »Melden Sie sich morgen beim FBI, ich gebe Ihnen dann Bescheid.«
    Schon war ich im Garten und spurtete durch die erstaunt auseinanderspritzenden Partygäste. Auf würdevolles Benehmen konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Mit einem Satz war ich im Wagen und startete mit durchdrehenden Reifen. Sirene und Rotlicht verschafften mir freie Bahn, während ich auf die nächste Zufahrt zum Highway jagte und mir das Funksprechgerät angelte. Dreißig Sekunden später hatte ich Phil am Mikrofon.
    »Es geht los«, sagte ich grimmig. »Verständige sofort die Station in Wilmington, sie sollen alle Mann auf die Straße schicken. Der Wagen muß bewacht werden wie ein Staatsgeheimnis. Wenn es nicht schon zu spät ist, kommen wir den Brüdern hoffentlich noch einmal zuvor.«
    »Okay, ich mache mich ebenfalls auf den Weg«, versprach mein Freund. »Brauchen wir Handgranaten?«
    »Kaum. Entweder eine Bahre oder ein halbes Dutzend Handschellen. Nimm vorsichtshalber beides mit.«
    Das schwarze Band der breiten Überlandstraße spulte sich gleichmäßig unter mir ab. Ich hatte die Lichter voll aufgeblendet und preßte das Gaspedal fest. Die Tachonadel zitterte um hundertzwanzig Meilen und stieg weiter. Es war ein höllisches Tempo für diese Finsternis, aber ich mußte hin. Zum Glück für mich war sehr wenig Verkehr, so daß ich ohne abzubremsen weiterjagen konnte. Es war wieder einmal ein Wettlauf mit der Zeit. Ich sah den weißen Leuchtzeiger der Borduhr unaufhaltsam weiterwandern und drehte langsam die Skala des Funksprechgerätes weiter. Plötzlich hatte ich die Frequenz der Highway Patrol erwischt und hörte die monotonen Durchsagen, mit denen alle Streifenwagen auf die Suche nach dem Transporter geschickt wurden.
    Zu meiner Beunruhigung hörte ich plötzlich, daß Dringlichkeitsstufe eins gegeben wurde. Auf alle Anrufe hin war keine Antwort mehr erfolgt.
    Der Geldwagen der Zentralbank meldete sich nicht mehr.
    ***
    »Na also«, grinste Stanton befriedigt. Der Wagen war nicht stehengeblieben, sondern der Fahrer hatte nur in den ersten Gang zurückgeschaltet. Jetzt gab er Vollgas, und der Laster rollte weiter. Er hatte genau die berechnete Geschwindigkeit von fünfzehn Meilen pro Stunde und zerriß den Draht.
    Stanton konnte es nicht hören, aber er sah seine teuflische Automatik funktionieren. Nach einer halben Sekunde hatte sich die Sprengladung entzündet. Es gab gleichzeitig zwei Stichflammen, und das armdicke Kabel riß genau an der Stelle, wo die Pakete hingen. Man hörte das schneller werdende Pfeifen, mit dem die Trosse auf die Straße zujagte.
    Der Fahrer hatte den Lichtblitz im Widerschein der Scheibe gesehen und nahm instinktiv das Gas weg. Noch wußte er nicht, daß die Falle bereits zugeschlagen war und er nichts mehr unternehmen konnte.
    Der Schwung des Wagens genügte, um ihn die paar Yards vorwärts zu treiben, die noch fehlten. Mit einem lauten Schlag traf das rasende Kabelende genau das Führerhaus.
    In das Brechen von Glas mischte sich das häßliche Knirschen von reißendem Metall. Wie von einer Riesenfaust geschüttelt, flog der Wagen in den Graben und stürzte dabei um. Gewaltige Funken zischten zur Erde, als sich die Spannung über den Laster entlud. Darauf trat Totenstille ein, bis sich der zweite Wagen in die Nähe schob.
    Sid machte Licht und betätigte den Kranhebel. Der Arm aüf der Ladefläche hob sich und schwenkte bereits seitwärts. Dicht neben der

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