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0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

0434 - Der letzte Coup der Höllenbande

Titel: 0434 - Der letzte Coup der Höllenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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Seine linke Hand tastete zur Jackentasche, wo er den Kolben der schweren Automatic spürte. Er hoffte, daß es nicht nötig sein würde, die Waffe zu gebrauchen.
    In diesem Moment hatte Ted den Umriß des Wagens scharf im Glas. Er unterschied die Doppelscheinwerfer, den viereckigen Kastenaufbau und die verhältnismäßig kleine Windschutzscheibe, von der er wußte, daß sie kaum von einem Maschinengewehr zu durchlöchern war. Die Lampe zeigte genau vom Wagen weg, als er dreimal das grüne Licht aufblitzen ließ. Das bedeutete, daß weder vor noch nach dem Fahrzeug ein anderer Wagen in Sicht war. Sie konnten ihn genau in die aufgestellte Falle laufen lassen. ‘
    Malvin gab augenblicklich dasselbe Zeichen an Stanton weiter. Dieser schnaufte befriedigt, hängte mit ruhiger Hand die Schlaufe in die Feder und huschte rückwärts davon. Wie ein kleiner Dachshund kletterte er den Steilhang empor, rief mit gedämpfter Stimme etwas in Malvins Richtung und warf sich hinter eine Bodenwelle. Er befand sich jetzt ungefähr fünfzig Yard von der Stelle entfernt, wo das herabschlagende Hochspannungskabel den Transportwagen der Trentoner Zentralbank treffen würde. Seiner Berechnung nach würde allein die Wucht des Schlages genügen, den Wagen in den Graben zu werfen.' Und da diese Art Auto so stabil gebaut war, daß es mit normalen Werkzeugen nicht geknackt werden konnte, mußte der Kran in Aktion treten.
    Jetzt hatte der Wagen den Standort von Sid erreicht. Dieser startete sofort und rollte keine fünfzig Yard hinter dem Opfer auf die Straße. Da er kein Licht anschaltete, war er im Rückspiegel bei der Finsternis nicht zu sehen. Dafür konnte sich Sid leicht an den leuchtend roten Punkten orientieren, die durch die Schlußleuchten gebildet wurden. Er vergrößerte den Abstand noch etwas und lauschte angespannt auf die Stichflamme.
    Malvin rannte in die Richtung, aus der er Stanton hatte rufen hören. Er stieß ein paarmal gegen Steine und harte Äste und fluchte einmal laut auf. Ein scharfes Zischen dicht vor ihm brachte ihn zum Schweigen. Er ließ sich keuchend in das Gras fallen und lag dicht bei Stanton. Von hier aus hatten sie einen prächtigen Überblick, sowie die Beleuchtung anging.
    Das Brummen wurde lauter und erfüllte die ganze Nachtluft. In allen vieren wuchs die Spannung. Die Scheinwerfer tauchten aus der letzten Kurve auf, streiften den Hochspannungsmast mit seiner tödlichen Ladung, glitten über die beiden geduckten Gangster hinweg und fraßen sich wieder auf der Straße fest. Jetzt fehlten noch dreißig Yard bis zu dem gespannten Draht. Stanton preßte die Augen zusammen. Er glaubte, die Litze aufblitzen zu sehen. Sein überreiztes Gehör vermeinte ein Abklingen des Motorengeräusches zu hören.
    Wenn der Laster nicht mit der Mindestgeschwindigkeit von zehn Meilen den Draht durchfuhr, würde das Kabel vor ihm aufschlagen und die Arbeit war umsonst gewesen. Noch zehn Yard! Doch jetzt täuschte er sich nicht. Das Motorengeräusch ging schlagartig herunter. Seine Faust krampfte sich in Wut um den Griff der Pistole. Die Lippen wie zu einem Strich zusammengepreßt, starrte er sprungbereit nach vorn, während seine Gedanken zu rotieren begannen.
    Hatte der Fahrer Lunte gerochen?
    ***
    Es war eine Mischung aus Jovialität, lange geübter Höflichkeit und unbegrenztem Selbstvertrauen, mit dem General Thurmont meinen Bericht entgegennahm. Er lehnte sich in seinem Drehsessel zurück, steckte eine Zigarre in Brand und unterbrach mich kein einzigesmal.
    Als ich fertig war, nickte er kurz mit dem Kopf und setzte ein freundliches Lächeln auf.
    »Der Plan klingt durchaus glaubhaft, Mister Cotton. Er hat nur einen Haken. Seit Erfindung des Flugzeuges befördern wir alle wichtigen Ladungen durch die Luft. Dort ist die Chance eines Überfalles am geringsten.«
    »Und wie kommen zum Beispiel die Geldtransporte bis zum Flugzeug?« warf ich ein.
    »Die Großbanken in New York und Washington haben eigene Landeplätze für Hubschrauber. Dort werden die Gelder unter Bewachung verladen und von unseren Piloten zu den Inlandgarnisonen gebracht. Für Überseestützpunkte fliegen Helikopter zum Militärflugplatz Washington und laden direkt in die Düsenmaschinen um.«
    »Befördern Sie nichts auf Schiffen?« fragte ich ungläubig.
    »Jedenfalls keine Dollars, alles andere schon«, lächelte er überlegen. »Es gibt allerdings manchmal eine Ausnahme, aber selbst bin ich nicht genau darüber unterrichtet, wann und wo das ist.«
    »Das

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