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0434 - Die Mörderspinne

0434 - Die Mörderspinne

Titel: 0434 - Die Mörderspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschwundene Dembowsky, von dem Zamorra es fast noch eher vermutet hätte, nachdem er dem Dämonenjäger gegenüber so abweisend aufgetreten war.
    Unaufgefordert nahm Zamorra Platz und schlug die Beine übereinander. Er sah Marina auffordernd an. »Bitte, wollen Sie mir nicht noch einmal genau schildern, wie das mit dieser riesigen Spinne war?«
    Marina wechselte einen schnellen Blick mit Saranow. »Das klingt nach einem Verhör wie von der Polizei… ich dachte, Professor Zamorra ist Parapsychologe und sollte Ihnen helfen, zum Beispiel die Reichweite meines Könnens zu erforschen…«
    »Daß sie bis Frankreich geht, steht schon einmal fest«, bemerkte Zamorra trocken. »Da ist nämlich ein Teil aufgetaucht, das Sie von hier aus gestern fortgeschickt haben - die Obstschale aus dem Labor. Was die Spinne angeht, habe ich einen ganz bestimmten Verdacht, den ich aber nur bestätigen oder verwerfen kann, wenn ich von Ihnen erfahre, ob beim Holen und Fortschicken irgend etwas anders war als sonst. Überhaupt ist jedes Detail wichtig. Vielleicht hatten Sie das Gefühl, einem Fremdeinfluß zu unterliegen?«
    Verwirrt sah sie ihn an. »Fremdeinfluß? Was soll das heißen?«
    »Daß sich jemand Ihrer Fähigkeiten bedient«, sagte Zamorra.
    Sie schluckte. »Aber Professor… wie sollte das möglich sein?«
    »Hypnose«, sagte Saranow. »Möglicherweise hat irgend jemand Sie mit einem posthypnotischen Block versehen. Oder jemand, der ein ähnliches Para-Können aufweist wie Sie, steuert Sie aus der Ferne…«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen, Professor.«
    »Würden Sie mir freundlicherweise trotzdem helfen?« warf Zamorra ein. »Es kann sehr wichtig sein. Ich kann daraus Erkenntnisse über diese Spinne gewinnen…«
    »Es ist eine seltsame Spinne«, sagte Marina. »Sie ist ziemlich wollig. Wie eine Vogelspinne etwa. Aber… aber eben viel größer. Die, die ich gestern abend holte, um Fedor Martinowitsch zu necken, war viel kleiner. Etwa daumennagelgroß.«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. »Bitte, Marina, Sie haben meine Frage immer noch nicht beantwortet. War Ihrem Empfinden nach irgend etwas anders als sonst? Das geringste Detail kann wichtig sein, sehr wichtig sogar.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nichts, was mir aufgefallen wäre…«
    »Können Sie diese Spinne unter Umständen noch einmal herbeiholen?« wollte Zamorra wissen.
    »Hierher?« entfuhr es ihr. »Dieses -dieses Ungeheuer? Niemals!«
    »Du bist ja verrückt, Towarischtsch«, fauchte Saranow. »Du, Zamorra, ich habe das Monster gesehen, du nicht! Das ist riesig, und die Spuren in meinem Gesicht, diese dekorativen Streifen, verdanke ich dem verdammten Netz, in das ich hineingelaufen bin! Himmel, und du verlangst tatsächlich von dem Mädchen, dieses Monster noch einmal extra herbeizuholen? Nur über meine Leiche.«
    Zamorra hob die Hand, richtete sie auf Saranow und machte den Zeigefinger krumm. »Peng«, sagte er und blies dann eine imaginäre Pulverrauchwolke von einer imaginären Pistolenmündung. »Kein Problem, Brüderchen. Solltest du vergessen haben, daß wir schon mit ganz anderen Dingen fertig geworden sind? Denk mal an den Geisterpiraten…«
    Saranow verzog das Gesicht. »Das ist doch etwas ganz anderes. Das hier ist eine Spinne, die real existiert, kein Gespenst oder etwas ähnliches…«
    »Trotzdem. Ich habe das Amulett, und ich habe den Dhyarra-Kristall. Da sollte ich doch wohl mit einer vergleichsweise harmlosen Spinne fertig werden, oder? Auch wenn sie mittlerweile fünf Meter groß sein sollte.«
    »Ich will nicht«, sagte Marina leise. »Ich will mit dieser Spinne nichts mehr zu tun haben. Sie ist mir unheimlich.«
    »Überlegen Sie es sich«, sagte Zamorra. »Ich garantiere Ihnen, daß die Spinne Ihnen nichts tun wird - falls es das ist, was Sie meinen. Wir werden entsprechende Vorbereitungen treffen… aber nur so können wir sicher sein, daß dieses Monstrum nicht länger frei in der Stadt herumläuft. Können Sie sich vorstellen, Marina, welches Unheil die Spinne anrichten kann? Schauen Sie sich Professor Saranows Gesicht an. Gut, die Streifen wird er wieder los, aber es hätte schlimmer werden können, wenn das Insekt ihn gebissen hätte. Oder wenn das Netz besser geklebt hätte…«
    »Man kann die Spinne doch sicher einfangen«, wand Marina sich. »Sie ist doch so groß, daß sie sich auf Dauer nicht verstecken kann. Jemand wird sie aufspüren und…«
    »Und wenn das Biest weiter wächst? Wenn es

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