Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0435 - Das Hexentor

0435 - Das Hexentor

Titel: 0435 - Das Hexentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
»Es ist wirklich nicht weit. Ich kann in gut drei Minuten dort sein, wenn ich den Wagen nehme.«
    »Nein, geh zu Fuß.«
    »Okay, das kann ich auch. Dann muß ich mich nur beeilen.« Bill lief aus dem Raum.
    Sheila rief ihm etwas nach. Sie befürchtete, daß er jetzt schon verschwinden würde, aber der Reporter hatte nur seine mit Silberkugeln geladene Waffe geholt.
    »Was machen wir mit ihr?« fragte Sheila.
    »Ganz einfach.« Bill schaute die Fremde hart an. »Sie liebt doch Keller so sehr. Auch wir haben die entsprechenden Räume. Zwar nicht so alt und voll Atmosphäre, aber daran kann ich nichts ändern.« Er hatte nicht nur die Waffe mitgebracht, auch ein Paar Handschellen.
    In einem Betonverlies wurde Loretta eingesperrt. Zusätzlich fesselte Bill ihre rechte Hand noch an das einbruchgesicherte Gitter eines Luftschachts. Da hätte die Frau schon die Kräfte eines Riesen haben müssen, um sich von dort zu befreien.
    Sie spie vor dem Reporter aus. »Die Hölle wird dich holen, du Verfluchter!«
    Bill grinste kalt. »Auch wenn du Gift und Galle spuckst, die Sieger werden wir sein.«
    »Nicht gegen die Große Mutter!« rief sie ihm noch nach. »Nicht gegen Lilith!«
    Bill dachte über die Worte nach. Im Prinzip hatte sie recht. Nein, nicht gegen Lilith. Es war ein verdammt großes Risiko, gegen sie anzukämpfen, aber sie mußten es eingehen, ihnen blieb keine andere Wahl.
    Sheila erwartete ihren Mann mit bangen Blicken. Bill nickte ihr zu und nahm seine Jacke vom Haken. »Du bleibst mit Nadine im Haus. Sie wird dich schützen.«
    »Und du stellst dich gegen Lilith?« fragte sie voller Sorge.
    Bill zog die Lippen zu einem Lächeln in die Breite. »Nicht ich allein, John ist auch noch da. Jane dürfen wir auch nicht vergessen, meine Liebe.«
    Sheila runzelte die Stirn. »Glaubst du wirklich, daß die beiden das Haus gefunden haben?«
    »Davon bin ich sogar überzeugt«, erklärte der Reporter. »John hat auf seinem Kreuz die sieben Hexendienerinnen gesehen. Er wird gewußt haben, wo er hinzugehen hat.«
    Sheila umarmte ihn. »Sei nur vorsichtig, Bill.«
    »Klar. Glaubst du, ich hätte Lust, schon so früh zu sterben? Nein, meine Liebe, das nicht.«
    Er ging. Bei seiner Frau hatte er sich mit optimistischen Worten verabschiedet, doch den Druck in seinem Magen bekam er einfach nicht weg. Lilith war nicht nur gefährlich, auch tödlich…
    ***
    Shao lächelte Suko an, als sie ein Bein über das andere schlug und dabei zu einer Zeitschrift griff.
    »Ist was?«
    »Im Prinzip nicht. Aber ich frage mich, ob es dir nicht besser gefallen hätte, mit zu den Conollys zu fahren.«
    »Nein!« erwiderte Suko entschieden. »Irgendwo hat der Mensch auch ein Privatleben. Schließlich ist es John Sinclair, der Jane Collins so lange gekannt hat.«
    Shao legte die Zeitung auf die Knie. »Wie stehst du eigentlich zu ihr?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Sei ehrlich.«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß es wirklich nicht. Negativ nicht, neutral.«
    Shao hob die Schultern. »Ich finde, daß wir ihr helfen sollten. Da müssen wir zusammenstehen. Wenn ich an Magico denke, in dessen Gewalt auch ich mich befunden habe, ist es gewissermaßen eine Verpflichtung, die wir eingegangen sind. Wir müssen zu Jane Collins halten. Wir dürfen sie nicht allein lassen, sonst wird die andere Seite sie zertreten. Jane hat sich nun einmal entschieden, hier in London zu bleiben, Wir müssen uns damit abfinden und sie akzeptieren.«
    »Du hängst dich ganz schön rein.«
    »Ich kann mitfühlen wie sie leidet.«
    »Aber wir können nicht immer auf sie achtgeben«, sagte Suko. »Auch wir haben unsere Fälle.«
    »Das weiß ich. Vielleicht kann ich mich auch stärker um sie kümmern. Momentan ist sie ja bei den Conollys gut aufgehoben.«
    »Aber nicht für immer«, sagte Suko und verfiel in nachdenkliches Schweigen. Erst nach einer Weile hob er den Kopf und wandte sich mit einer Frage an seine Partnerin. »Was hältst du davon, wenn sich Jane hier im Haus ein Apartment nimmt?«
    »Das wäre im Prinzip das beste.«
    »Dennoch hast du Bedenken.«
    »Ja.«
    Shao wartete darauf, daß sich ihr Partner artikulieren würde, was Suko auch tat. »Es geht um folgendes. Wenn Jane, die ja auf der Abschußliste der schwarzmagischen Seite steht, hier wohnt, wächst die Gefahr für die anderen Hausbewohner.«
    »Wir leben doch auch hier.«
    »Klar, man hat sich gewissermaßen daran gewöhnt. Zudem können wir uns besser wehren, auch wenn es manchmal haarscharf nur danebengegangen

Weitere Kostenlose Bücher