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0437 - Das Monster im Keller

0437 - Das Monster im Keller

Titel: 0437 - Das Monster im Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mitbrachte. War aber ein Kristall auf eine bestimmte Person und deren Geist verschlüsselt worden, so konnte nur diese Person den Kristall anfassen und auch benutzen. Vergriff ein Unbefugter sich daran, ergab es für beide Beteiligten einen schmerzhaften Schock. Bisher kannte Zamorra nur die Theorie; diesmal hatte er es in der Praxis selbst erleben müssen.
    »Das bedeutet: wer auch immer dieser Unsichtbare ist oder war, er muß ziemlich körperlich präsent gewesen sein, nicht wahr?« sagte Nicole. »Denn sonst wäre die Berührung ja wahrscheinlich ohne Folgen geblieben. Meinst du, daß das Etwas jetzt verschwunden ist?«
    »Könnte sein. Ich bin mir fast sicher. Ein solcher Dhyarra-Schock geht an niemandem spurlos vorüber, und da wir nichts mehr fühlen, beobachtet zu werden und auch das Amulett sich wieder in den Keller traut, was es vorher nicht getan hat, wird sich der Metallfresser wohl verflüchtigt haben. Entweder ist er geflohen, oder er ist ausgelöscht worden.«
    »Die Zerstörungen deuten auf Agonie-Reflexe hin«, sagte Nicole. »Ich bin sicher, daß der Fall erledigt ist.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Schade nur, daß wir dann nicht mehr erfahren werden, was das für ein Wesen war. Ich hätte es gern näher kennengelernt. Gerade weil dieses Stück Blech Angst davor zu haben schien, weil es sich beim zweiten Vorstoß nicht in den Keller bewegen lassen wollte.« Er tippte das Amulett an.
    Fernbleiben war der Zerstörung und Umwandlung vorzuziehen, klang sekundenlang eine lautlose Stimme in Zamorras Kopf auf.
    Der Parapsychologe hob die Brauen, sagte aber nichts. Es war schon erstaunlich genug, daß das Amulett ihm überhaupt eine Erklärung ängeboten hatte. Mehr würde es wohl nicht verraten…
    »Na gut. Dann können wir ja einsammeln, was von der Kofferzerstörung noch übrig und erhalten geblieben ist. Viel dürfte nicht mehr brauchbar sein; da haben sich ein paar Flüssigkeiten übel vermischt, sehe ich…«
    »Das war das Brodeln und Zischen«, erinnerte sich Nicole.
    »Na schön, räumen wir ein wenig auf und verschwinden wir dann…«
    Ganz so schnell ging es dann doch nicht, weil Charlene sie noch auf ein Glas Wein einlud. Patrik, der ablehnende Skeptiker, gesellte sich nur widerwillig dazu und zog sich rasch wieder zurück, weil er noch eine Menge zu tun habe, wie er sich ausdrückte. Bald darauf waren Zamorra und Nicole wieder auf dem Rückweg zum Château Montagne.
    Ein wenig Unsicherheit war in Zamorra geblieben. Er war sich des Erfolges nicht völlig sicher. Aber er hatte noch einmal einen letzten Kontrollgang in den Keller gemacht und eigenhändig neue Glühbirnen in die Lampen geschraubt, und er hatte nichts von der fremden Wesenheit gespürt. Sie schien wirklich verschwunden zu sein.
    »Wieder ein Fall abgeschlossen«, murmelte er, während er den BMW über die schmalen, gewundenen Straßen heimwärts lenkte. »Und diesmal weitaus schneller, als angenommen… da können wir ja nicht mal etwas für verlangen…«
    »Ich habe mir erlaubt, auf eine Rechungsstellung zu verzichten«, sagte Nicole. »Die beiden brauchen ihr Geld selbst zur Genüge. Und wir sind ja schließlich nicht arm.«
    Zamorra nickte. Wenn er für Dämonenjäger-Dienste von jemandem Geld verlangte, dann floß das ohnehin nicht in seine eigene Tasche, sondern in die deBlaussec-Stiftung, aus der Opfern von Magiern und Dämonen geholfen werden konnte. Sein eigenes Vermögen gewann er aus der Verpachtung von Montagne-Ländereien und dem Verkauf seiner wissenschaftlichen Abhandlungen. Das reichte völlig aus.
    ***
    ES war nicht geflohen. ES war auch nicht ausgelöscht worden. ES hatte sich nur zurückgezogen, um sich von dem Schock der Dhyarra-Berührung zu erholen.
    ES hatte nicht damit gerechnet, daß der Kristall verschlüsselt gewesen war. Das zeigte, daß der Fremde sehr gut darüber Bescheid wußte, was diese Sternensteine vermochten und was nicht.
    ES brauchte geraume Zeit, um sich wieder zu erholen. ES hatte zu viel Kraft opfern müssen. Aber nun war es wieder soweit.
    ES startete seine Aktivitäten. Die Umwandlung der aufgenommenen Substanz war abgeschlossen. Jetzt waren Opfer gefragt, um Blut trinken und weiter erstarken zu können.
    Nach so langer, langer Zeit…
    Und der Fremde hatte ES nicht durchschauen können…
    ***
    Patrik LaGrange legte die letzten Sachen aus der Hand. Er hatte sein Arbeitszimmer eingerichtet, in dem er seine Computer-Programme entwickelte. Es wurde langsam Zeit, daß er wieder

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