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0438 - Der Drachenturm

0438 - Der Drachenturm

Titel: 0438 - Der Drachenturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aktiv.
    Es half dem, der es in der Hand hielt!
    Eine flirrende, grünliche Wand bildete sich und wehrte die Dhyarra-Kraft ab. Die beiden verschiedenen Energieformen vertrugen sich nicht miteinander. Ein gleißender Blitz flammte durch den Korridor. Nicole fühlte, wie die Dhyarra-Kraft auf sie selbst zurückgeworfen wurde. Sie konnte gerade noch die Aktivität des Sternensteins stoppen. Benommen sank sie zu Boden. Krampfhaft versuchte sie, nicht bewußtlos zu werden. Aber sie war benommen, als habe sie eine zu hohe Dosis Schlaftabletten geschluckt. Sie war für Augenblicke nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sie wußte nicht, wie lange sie im Staub gehockt hatte. Aber als sie wieder einigermaßen klar war, war der Riese verschwunden.
    Mitsamt dem Amulett… und mit dem Dhyarra-Kristall!
    ***
    La-Soor zog sich zurück. Es reichte ihm die Zwergin handlungsunfähig zu sehen. Sie hatte eine Zauberkraft eingesetzt, von der der Drachentöter sicher war, daß sie ihn töten konnte. Immerhin hatte das Medaillon der Macht ihn geschützt, wenngleich er nicht in der Lage war zu sagen, weshalb. Er hatte nichts unternommen; es war eine Art Reflex dieser kleinen Silberscheibe gewesen, den fremden Zauber abzuwehren…
    Allmählich begann La-Soor zu begreifen, weshalb Gonethos dieses Medaillon in seinen Besitz bringen wollte. Es war in der Lage, seinen Träger zu beschützen!
    Das war nicht schlecht…
    Während La-Soor sich seinen Weg zurück zu den Regenbogenblumen suchte, spielte er mit dem Gedanken, das Medaillon der Macht für sich zu behalten. Was, wenn er es versteckte und dem Zauberer vorschwindelte, er habe es nicht finden können? Aber konnte er Gonethos belügen? Würde der den Schwindel nicht sofort durchschauen? Immerhin war er in der Lage gewesen, von seiner Festung aus herauszufinden, wo in der fremden Welt sich dieses Medaillon befand!
    Aber andererseits - vielleicht schützte es La-Soor auch vor Gonethos Zauberkraft! Gonethos hatte sicher nicht damit rechnen können, daß La-Soor diese fantastische Fähigkeit der kleinen, silbernen Scheibe erkannte. Und vielleicht würde diese Scheibe La-Soor auch vor dem riesigen Drachen schützen können…
    Er war hin und her gerissen. Er wußte nicht, was er tun sollte, was richtig und was falsch war. Keinesfalls durfte er auch nur den geringsten Fehler machen.
    Immerhin hatte er diesen blau funkelnden Kristall mitgenommen, den die Zwergin in der Hand gehalten hatte. Wenn sie wieder aus ihrer Benommenheit und Handlungsunfähigkeit erwachte, würde sie erst einmal waffenlos sein.
    La-Soor hatte nicht die geringste Ahnung, wie er diesen Kristall benutzen konnte. Er wollte es auch gar nicht. Eine Schwertklinge, eine ehrliche Waffe, zog er immer einem Zauber vor. Vielleicht würde er diesen blauen Stein wegwerfen, vielleicht würde er ihn Gonethos im Tausch gegen das Medaillon der Macht anbieten - oder er würde ihn einfach in seinem Haus auf die Fensterbank legen und hin und wieder betrachten, um sich an dieses Abenteuer zu erinnern…
    Noch während er diesen Überlegungen nachhing, erreichte er die regenbogenfarbenen Blumen wieder.
    Er fühlte sich noch nicht bereit, Gonethos wieder entgegenzutreten, denn er war noch zu keiner endgültigen Entscheidung über- sein Tun gelangt. Aber andererseits mußte er so rasch wie möglich aus dieser Welt verschwinden. Er durfte nicht darauf warten, daß die Zwerge erwachten -und ihm das Medaillon ein zweites Mal abhexten…
    Da ging er entschlossen auf die Blumen zu, die ihn mit ihrer Farbenpracht anleuchteten und ihm den Weg zurück in seine Welt eröffneten. Er brauchte sich dazu nur die sieben verführerischen Mädchen vorzustellen, wie Gonethos es ihm geraten hatte…
    ***
    Der Dunkle sah, daß La-Soor Erfolg gehabt hatte und das Medaillon der Macht mitbrachte - und als Draufgabe einen Dhyarra-Kristall!
    Mit Sicherheit ahnte er nicht einmal, was er da heranschaffte. Der Dhyarra war fast ebenso wertvoll wie das Amulett! Das war insgesamt mehr, als der Zauberer hatte erwarten dürfen. Die Aktion hatte sich gelohnt.
    Als der Drachentöter die Transport-Sphäre der Blumen erreichte, zog sich der Zauberer zurück. Er brauchte nicht mehr in die andere Welt zu schauen, die er körperlich nicht mehr erreichen konnte, seit damals…
    Das Maskenhafte seines Gesichtes verlor sich, und es wurde wieder das eines jungen Mannes. Die flammende Kälte seiner Augen wich einem wärmeren, freundlicheren Ausdruck. Schließlich wollte er

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