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0438 - Im Jahr der Cappins

Titel: 0438 - Im Jahr der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitglieder des zweiten Einsatzkommandos ausgewählt wurden."
    „Schon gut, ich bin ja ruhig", gab Gucky zurück. „Man wird doch mal seine Meinung sagen dürfen."
    „Achtung, Sir!" rief Waringer dazwischen. Seine Stimme klang fast schrill. Das resultierte aus der nervlichen Anspannung, unter der sie alle standen. Gucky gestand sich ein, dass es ihm nicht besser ging.
    „Stabilisation beginnt!" rief Waringer.
    Er überließ die Steuerung Tajiri Käse und kümmerte sich nur noch um die Kontrollen. Er hatte den Arm erhoben, um Gucky sofort das Zeichen zum Aufbruch geben zu können.
    „Haltet euch bereit!" sagte Gucky zu Lord Zwiebus und den Thunderbolts. „Ganz locker machen, damit es schnell geht."
    Die Zeitmaschine wurde von Erschütterungen durchlaufen. Es fühlte sich an, als würde sie auf harten Rädern über eine aufgerissene Straße rollen. Auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung erschienen farbige Flecken.
    „Wir materialisieren!" rief Dr. Bhang Paczek, ohne die unvermeidliche Zigarette aus dem Mund zu nehmen.
    Atlans Hand lag auf dem Schalter des Paratronschirms.
    „Jetzt!" schrie Waringer. Sein Arm sank nach unten. Gucky fühlt sich plötzlich wie gelähmt. Aber dieses Gefühl dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Er sah noch, wie die Flecke auf den Bildschirmen sich zu den Berghängen rings um das Tal verformten, dann entmaterialisierte er zusammen mit dem Paladin und Lord Zwiebus. Er sah nicht mehr, wie die Roboter über dem Nullzeit-Deformator das Feuer eröffneten.
     
    *
     
    Der Paratronschirm wölbte sich wie eine durchsichtige Blase über dem Nullzeit-Deformator. Hunderte von schweren Kampfrobotern der Cappins flogen über ihm hin und her und feuerten ihre Waffen ab. Gleichzeitig wurde die Kuppel von Gleitern angegriffen, die von ihren Plätzen ringsum in den Bergen gestartet waren. Atlan blickte auf die Bildschirme. Durch das Aufblitzen der Energieschüsse war kaum etwas zu erkennen. Die Berghänge zu beiden Seiten verschwanden in Rauch und Flammen. Alles ging mit einer Lautlosigkeit vor sich, die das Geschehen noch unheimlicher machte.
    Der Arkonide blickte auf die große Borduhr. Der Sekundenzeiger kroch mit erschreckender Langsamkeit voran. Atlan hatte nie gewusst, wie lange zwanzig Sekunden dauern konnten.
    „Noch greifen sie nicht mir ihren schweren Waffen an", rief Käse.
    Er hatte seine Stimme, die von Natur aus schon sehr laut war, noch erhoben.
    „Zehn Sekunden!" sagte Dr. Paczek. Seine Zigarette war erloschen. In zehn Sekunden musste Atlan den Paratronschirm für eine Sekunde abschalten, um Gucky die Rückkehr an Bord der Zeitmaschine zu ermöglichen. Der Arkonide blickte auf einen anderen Bildschirm. Wie ein Schwarm hässlicher Riesenkäfer schwebten die cappinischen Kampfroboter über dem Tal und feuerten ununterbrochen ihre Waffen ab. Die Berge ringsum wurden erschüttert. Der Paratronschirm hielt. Bevor die Cappins nicht ihre überschweren Waffen einsetzten, war er ungefährdet.
    Atlan fragte sich, was in den Köpfen der Cappin-Kommandanten vor sich gehen mochte, die den Einsatz leiteten. Sie wussten nicht, was da so unverhofft in ihrem Machtbereich aufgetaucht war. Es war zu verstehen, dass sie mit voller Wucht eingriffen.
    „Fünfzehn Sekunden!" rief Paczek. Atlan umklammerte den Hebel, mit dem er den Paratronschirm für eine Sekunde ausschalten würde. Die Positronik war mit einer entsprechenden Zeitspanne programmiert. Sollte Gucky schneller an Bord erscheinen, würde der Paratronschirm früher wieder aufgebaut werden.
    „Achtzehn, neunzehn, zwanzig!" - Paczeks Stimme veränderte sich nicht.
    Atlan riss den Hebel nach unten. Gucky erschien inmitten der Zeitkuppel. Er schrie vor Schmerzen. Bestürzt begriff Atlan, dass der Kleine ein paar Zehntelsekunden zu früh zurückgesprungen und mit der Energie des Paratronschirms in Berührung gekommen war.
    Das konnte das Ende des Unternehmens bedeuten.
     
    *
     
    Der Paladin hatte seinen Scheinwerfer eingeschaltet. Das Licht fiel auf kristallbeschichtete Wände von grüner Farbe. Innerhalb der Grotte war es vollkommen still. Aus einem unsichtbaren Schacht strömte Luft in die Höhle, die unter der Wasseroberfläche lag.
    „Unsere Hoffnung hat sich erfüllt", bemerkte Lord Zwiebus, der seit ihrer Ankunft in diesem Raum fror. „Die Grüne Grotte existiert bereits, wenn auch in anderer Form als in der Gegenwart."
    Der Paladin stampfte über den unebenen Boden und zerstörte dabei einige Tropfsteine.
    „In dieser Höhle

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