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0438 - Im Jahr der Cappins

Titel: 0438 - Im Jahr der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstaut?"
    „Ja, natürlich!" antwortete Gosling geistesabwesend. Er schien sich intensiv mit einem Problem zu beschäftigen. Cascal, der sensibler war, als die anderen vermuteten, fragte teilnahmsvoll: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Doc?"
    Gosling errötete und warf einen kurzen Blick zum Platz von Dr.
    Claudia Chabrol hinüber.
    Das ist es also! dachte Cascal verblüfft. Wer hätte das unserem schüchternen Robotiker zugetraut?
    „Wenn wir jetzt vielleicht ... äh ... sterben, kann ich ... „ Er zögerte.
    Cascal sah ihn abwartend an.
    „Lieben Sie Claudia Chabrol?" platzte es aus Gosling heraus. Mit einiger Anstrengung gelang es Cascal, ein Lächeln zu unterdrücken. Bei Menschen wie Gosling musste man vorsichtig sein. Sicher nahm Gosling sein Gefühlsleben sehr ernst.
    „Warum antworten Sie mir nicht?" drängte Gosling.
    „Ich glaube, das geht nur mich etwas an", erwiderte Cascal abweisend.
    Goslings Augen blickten in die Ferne.
    „Ich hätte noch gern mit ihr gesprochen", murmelte er. „Vor unserem Tod."
    Allmählich wurde Cascal die Unterhaltung unangenehm. Die melodramatische Art des Robotikers ging ihm auf die Nerven.
    „Jetzt ist es zu spät", sagte er daher sehr schroff. „In wenigen Augenblicken werden wir starten."
    Gosling bis sich auf die Unterlippe. Er schien jetzt zu bedauern, mit Cascal über dieses Thema gesprochen zu haben. Cascal beugte sich seitlich aus dem Sessel und legte eine Hand auf Goslings Arm.
    „Wir werden nicht sterben, Doc", versicherte er dem Wissenschaftler. „Auch die Cappins können diese Zeitmaschine nicht in einundvierzig Sekunden zerstören."
    „Ich habe keine Angst!" entrüstete sich Gosling. Cascal zog seine Hand zurück.
    „Gehen Sie zum Teufel!" fuhr er Gosling an.
    „Noch zehn Sekunden bis zum Zeitpunkt Null!" klang Waringers Stimme auf. Er zählte die letzten zehn Sekunden laut ab. Cascal erschienen sie unendlich lange zu dauern. Dann gab es einen leichten Ruck, und der Nullzeit-Deformator folgte der Zeitlinie, um dreitausend Jahre in der Relativzukunft wieder zu materialisieren.
     
    3.
     
    Seitdem Ras Tschubai kampfunfähig gemacht worden war, wusste Perry Rhodan, dass ihre Gegner die Gefährlichkeit des Mutanten erkannt hatten. Sie befanden sich in einer riesigen Halle der Schaltzentrale OVARON. Seit Ovarons Verschwinden hatten sie keinen Cappin mehr zu Gesicht bekommen. Sie wurden von einigen Robotern und dem seltsamen Pferd begleitet, das Ovaron Takvorlan genannt hatte. Rhodan wusste längst, dass dieses Geschöpf weitaus klüger war, als es sich den Anschein gab. Es verfügte außerdem über parapsychische Gaben.
    Rhodan hatte bereits mehrfach versucht, sich mit Takvorlan zu unterhalten. Dazu benutzte er den Translator, den man ihm nicht abgenommen hatte. Das Pferd, oder besser der Morga, hatte jedoch nicht reagiert, obwohl Rhodan sicher war, dass er verstanden wurde. Tschubai lag zusammengekrümmt vor Rhodan, Tolot und Saedelaere am Boden. Es würde einige Zeit dauern, bis er wieder das Bewusstsein erlangte.
    Rhodan blickte sich um. Die Halle besaß eine kuppelförmige Decke, unter der eine Atomsonne glühte. Ringsum waren Maschinen aufgestellt, die der Energieerzeugung dienten.
    „Irgendwie kommt mir diese Umgebung bekannt vor", sagte Rhodan zu seinen Begleitern. „Ich werde den Eindruck nicht los, hier schon einmal gewesen zu sein. „ Saedelaere räusperte sich und setzte seine Maske zurecht. Er blickte zu der gegenüberliegenden Wand, wo einige zylinderförmige Gebilde aufgehängt waren.
    „Sie täuschen sich nicht, Sir. Diese Anlage ist identisch mit jener, in der wir Lord Zwiebus gefunden haben. „ Rhodan stieß einen leisen Pfiff aus. „Sie haben recht, Alaska. Daher kommt mir alles so bekannt vor. In zweihunderttausend Jahren wird diese Station am Grund des Tonga-Grabens liegen. Jetzt befindet sie sich noch dreitausend Meter unter der Erdoberfläche. „ Saedelaere fühlte, dass er erschauerte.
    „Wäre es nicht möglich, dass wir jetzt abermals auf Lord Zwiebus treffen?"
    Tolot fragte dröhnend: „Glauben Sie, dass ein Wesen zweimal existieren kann?"
    „Wir haben jetzt andere Dinge zu tun, als uns darüber Gedanken zu machen", sagte Perry. „Wir wollen uns um Ras Tschubai kümmern."
    Als er sich bückte, um den bewußtlosen Afroterraner zu untersuchen, wurde er von zwei Robotern zurückgestoßen.
    Rhodan wusste, dass jede Gegenwehr sinnlos war. Er wünschte, Ovaron wäre hier gewesen, dann hätte er mit dem Cappin verhandeln

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