0438 - Im Jahr der Cappins
schrie fast. „Wenn Sie es beschädigen, bringen wir Ras dadurch vielleicht um. „ Tolot knurrte enttäuscht. Mit seinen ungeheuren Körperkräften wäre es ihm vielleicht gelungen, das Schloss zu sprengen.
„Wir warten hier, bis Ras zu sich kommt", entschied Rhodan.
Die nächsten Minuten verstrichen, ohne dass die beiden Männer oder Tolot ein Wort sprachen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
Endlich begann Tschubai sich zu bewegen. Rhodan stützte den Kopf des Mutanten. Er wusste, dass das Erwachen aus einer Paralyse mit starken Krämpfen verbunden war. Tschubai kam jedoch schnell darüber hinweg.
Er schlug die Augen auf.
„Was ist ... geschehen?" erkundigte er sich mühsam. Dann beantwortete er seine Frage selbst: „Ich wurde paralysiert. „ Er entdeckte den Gürtel, der um seinen Körper geschlungen war und berührte ihn behutsam. Er warf Rhodan einen fragenden Blick zu.
„Man hat Ihnen einen Automatvernichter angelegt, Ras", erklärte Rhodan. „Sie dürfen nicht teleportieren, solange Sie diesen Gürtel tragen. Es würde Ihren sofortigen Tod bedeuten. „ Tschubai versuchte zu lächeln.
„Könnte Tolot dieses Ding nicht abreißen?"
„Doch!" sagte der Haluter sofort.
„Ich glaube nicht, dass so ein Kraftakt eine Lösung wäre", sagte Perry. „Eine gewaltsame Zerstörung des Gürtels könnte unter Umständen die Automatik auslösen. „ Ras Tschubai schwang die Beine von der Bahre und seufzte.
„Ich werde warten, bis jemand kommt, der dieses Schloss öffnen kann. „ Er schwankte, als er sich auf die Beine stellte. Rhodan hielt ihn fest.
„Danke, Sir. Es geht schon wieder. Wir sind also vorläufig in der Schaltstation OVARON gefangen."
Rhodan nickte.
„Wir haben festgestellt, dass diese Station identisch ist mit jener, die wir im Jahre dreitausendvierhundertdreißig im Tonga-Graben entdeckt haben. „ Er verbesserte sich: „Entdecken werden!"
„Wäre es dann nicht möglich, dass wir Lord Zwiebus hier unten finden?" fragte Tschubai erregt. „Ein zweites Mal!"
„Wir haben uns bereits kurz darüber unterhalten", erwiderte Rhodan. „Wir wissen nicht, ob der Neandertaler zu diesem Zeitpunkt schon innerhalb der Station weilte. Möglich wäre es immerhin. „ Er deutete zu Takvorlan hinüber, der ruhig im Eingang stand. „Unser ständiger Begleiter könnte uns vielleicht darauf eine Antwort geben. „ Der Morga schien zu merken, dass sich die Gefangenen über ihn unterhielten, denn er blickte aufmerksam zu ihnen herüber. Ein paar Roboter schwebten heran und trieben die drei Männer und Tolot auf den Ausgang des Raumes zu. Takvorlan wich zur Seite, um sie durchzulassen.
„Ich frage mich, warum wir nicht in einen Raum eingesperrt werden", überlegte Rhodan laut. „Man könnte glauben, dieses Pferd wollte uns die Station vorführen. „ „Vielleicht haben wir unser Ziel noch nicht erreicht", antwortete Saedelaere. Sie durchquerten ein paar Gänge und gelangten in eine Halle von riesigen Ausmaßen. In der Mitte stand ein Atommeiler, der bis unter die Decke reichte. Auch hier waren nur Roboter zu sehen. Die Schaltstation war Ovarons Reich. Kein anderer Cappin außer dem militärischen Chef der Niederlassung schien Zugang in diese Räume zu haben. Das machte Ovaron noch geheimnisvoller. Er schien unter den Cappins eine besondere Rolle zu spielen.
„Diese Halle kommt mir bekannt vor", sagte Rhodan und blieb stehen. Die Roboter machten keine Anstalten ihn anzutreiben.
Geduldig warteten sie, dass die Gefangenen weitergehen würden.
„Wir fanden im Tonga-Graben eine Halle von dieser Größe", erinnerte sich Ras Tschubai. „Allerdings entdeckten wir damals zwei Atommeiler. „ Rhodan deutete zu einer muldenförmigen Vertiefung auf der anderen Seite der Halle.
„Der zweite Meiler ist noch in Bau", erkannte er. „Das bedeutet, dass die Schaltstation Ovaron noch nicht fertig ist. „ Saedelaere atmete auf.
„Dann werden wir Lord Zwiebus sicher nicht finden", meinte er.
„Zu diesem Zeitpunkt befand er sich wahrscheinlich noch nicht in seiner Zeitkapsel. „ Rhodan hoffte, dass der Transmittergeschädigte recht behielt.
Wenn sie hier unten Lord Zwiebus ein zweites Mal entdeckten, konnte es zu gefährlichen Komplikationen kommen. Auch die fähigsten Wissenschaftler der Erde vermochten nicht zu sagen, welche Folgen Zeitparadoxa haben konnten.
„Vielleicht erhalten wir Gelegenheit, uns mit Ovaron über dieses Problem zu unterhalten", meinte Tolot. „Wir brauchen ihm nur
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