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0439 - Nacht der Hexen

0439 - Nacht der Hexen

Titel: 0439 - Nacht der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weil sie doch beide Hände voll hatte, mit der Fußspitze anklopfend gegen die Tür.
    Drinnen im Wohnzimmer verstummte das Gespräch abrupt.
    »He, machst du mal auf?« rief Nicole.
    Ted machte auf!
    Ted starrte in maßloser Verblüffung auf die beiden Freunde, die da im Flur standen und ihm Weinflaschen entgegenhielten, und er zweifelte an seinem Verstand und wich kopfschüttelnd zurück. Dabei starrte er Zamorra und Nicole aus großen Augen an, als habe er Gespenster vor sich.
    »Euch gibt es nicht«, stieß er schließlich hervor. »Das - das ist völlig unmöglich. Ihr könnt nicht hier sein. Der Transmitter ist blockiert, und…«
    »Wieso können wir nicht hier sein?« fragte Nicole unschuldig-harmlos. »Schließlich haben wir uns noch nicht verabschiedet.«
    »Hä?« machte er fassungslos.
    »Na, du scheinst ja einen gewaltigen Filmriß zu haben«, sagte Nicole spitzbübisch lächelnd. »Das kommt davon, wenn man mehr trinkt, als man vertragen kann… stimmt’s, Carlotta?« Und dabei nickte sie der jungen Römerin zu, blieb vor dem flachen Wohnzimmertisch stehen und setzte ihre Weinflaschen darauf ab. Zamorra, sich in Schweigen hüllend, folgte ihrem Beispiel.
    Carlottas Augen waren ebenfalls groß. Sie war sprachlos.
    Plötzlich polterte Ted los: »Jetzt sage mir doch endlich mal einer, was hier eigentlich abläuft! Filmriß? Ihr hier noch anwesend? Verflixt noch mal, gerade habe ich doch noch mit euch in Frankreich telefoniert, und das Ferngespräch läßt sich anhand der Computerspeicherung nachweisen! Aber so schnell könnt ihr doch beim besten Willen nicht hierher kommen… oder haben Gryf oder Teri doch ihre Hände im Spiel?«
    »He, du fantasierst, Teodore«, schmunzelte Nicole. »Wie kannst du mit uns in Frankreich telefonieren, wenn wir doch hier sind?«
    Hilfesuchend sah Ted seine Freundin an. Aber die konnte zu diesem Thema nichts sagen, weil sie während Teds Telefonat noch nicht im Haus gewesen war.
    Zamorra lachte leise.
    »Genug des grausamen Spiels«, sagte er. »Bevor du mir Spötter den Hals umdrehst, wie du mir vorhin am Telefon angedroht hast, sollst du die Erklärung bekommen, die Nicole dir versprochen hat für den Moment, wo wir uns wieder sehen… und so lange hast du dich nun doch nicht gedulden müssen…«
    Ted ballte die Fäuste. »Macht mich nicht verrückt, Freund!« knurrte er böse. »Raus mit der Sprache. Jeder Scherz hat irgendwann einmal sein Ende…«
    »Gut, dann setz dich vorsichtshalber mal hin«, warnte Zamorra. »Und hör zu…«
    Er erzählte, von Nicole unterstützt, von dem Geheimnis der Regenbogenblumen. Er beichtete den Scherz mit den Weinflaschen. »Sei uns nicht böse, Ted, aber es war einfach zu verlockend. Du wirst mit Sicherheit eine Möglichkeit finden, dich zu revanchieren, aber was besonders zählt, ist die Tatsache, daß wir uns jetzt gegenseitig schneller erreichen können…«
    »Hoffentlich ist da kein Haken dran«, überlegte der Reporter. »Wir leben ja leider in einer Welt, in der niemand etwas geschenkt bekommt. Wer weiß, welchen Preis wir für die Benutzung dieser Verbindung bezahlen müssen…«
    »Wenn darin eine Gefahr läge, hätte Merlins Stern verhindert, daß wir die Blumen entsprechend benutzten«, sagte Nicole. »Du solltest nicht immer so schwarz sehen. Ich halte diesen kurzen Weg für harmlos. Immerhin droht ja nicht einmal von den Materiesendern der Ewigen Gefahr…«
    »Häh? Ich höre wohl schlecht!« entfuhr es Ted. »Was glaubst denn du, weshalb Yared und ich die Transmitterstraßen blockiert haben? Zumindest die, die hierher führen? Damit mir nicht noch mal jemand durch die Hintertür herein kommt und versucht, mich umzubringen! Diese Gefahr, daß Unbefugte die Schnellverbindungen benutzen und unversehens auftauchen, ist zum Beispiel einer dieser Pferdefüße, die ich befürchte.«
    »Du siehst Gespenster, Ted…«, meinte Nicole.
    »Ich werde ein Sicherheitsschloß an der Schiebetür anbringen«, sagte Ted. »Oder sie muß mit weiteren Dämonenbannern und Sigillen geschützt werden, zusätzlich zu der normalen Abschirmung um das Grundstück… ich möchte nicht noch einmal erleben, daß sich Gegner im Haus tummeln. Falls Sara Moon etwas von diesen Blumen spitzkriegt…«
    Zamorra winkte ab. »Du siehst wirklich Gespenster! Um Sara Moon und ihre Büttel hier auftauchen zu lassen, müßten sie erst einmal Regenbogenblumen in erreichbarer Nähe haben und dann auch noch wissen, wozu sie dienen… und daran glaube ich nicht. Wenn es

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