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044 - Der Todesschwarm

044 - Der Todesschwarm

Titel: 044 - Der Todesschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Patrick
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Ganze immer noch für einen Witz des amerikanischen Reporters.
    „Genauer, wenn ich bitten darf.“
    „Ich sagte doch bereits – so wie Sie. Allerdings – wenn ich Sie jetzt so anschaue: Gestern Abend kamen Sie mir irgendwie dicker, gedrungener vor. Wahrscheinlich lag das an dem
    dem schwarzen Umhang, den Sie trugen und …“
    „Ein schwarzer Umhang …?“ Ronald ging ein Licht auf. „So ein verdammter Kerl.“
    „Meinten Sie mich, Sir?“
    „Natürlich nicht. Sagen Sie – wann erschien ich denn bei Ihnen?“
    „Kurz vor halb elf. Wissen Sie, normalerweise sind die Redaktionsräume um diese Zeit schon geschlossen. Aber seit dem Verschwinden dieser sechs Leute sind Überstunden immer drin.“
    „Sehen Sie mich bitte noch einmal ganz genau an, Mr. Werrington“, forderte Ronald den jungen Mann auf. „Können Sie denn nicht den winzigsten Unterschied zwischen dem gestrigen Besucher und mir feststellen?“
    „Sie meinen – zwischen Ihnen und Ihnen, Sir?“
    Ronald winkte ärgerlich ab. Da war nichts zu machen – der Bursche ließ sich nicht überzeugen.
    „Übrigens, unter den Verschwundenen befindet sich doch auch ein Mann aus Wexford, nicht wahr?“
    „Ja, Mister Alf Turner – ein Reeder.“
    „Wissen Sie etwas über die näheren Umstände seines Verschwindens?“
    Der junge Redakteur schüttelte den Kopf.
    „Bitte, lassen Sie mir sämtliche Zeitungen heraussuchen, in denen etwas über die verschwundenen Personen steht.“
    „Suchen Sie etwas Bestimmtes?“ fragte der junge Mann neugierig.
    „Mal sehen“, entgegnete Ronald ausweichend.
    Der Redakteur hob den Telefonhörer ab und rief ein paar Anweisungen in die Muschel.
    Kurz darauf erschien ein Lehrjunge mit einem Stoß Zeitungen unter dem Arm. Er legte sie vor Mr. Werrington auf den Tisch und ging wieder.
    Ronald benötigte eine volle Stunde, bis er alle Berichte über diese sechs Leute aus der Hand legen konnte.
    „Fanden Sie etwas?“ fragte der Redakteur interessiert.
    Der amerikanische Reporter schüttelte den Kopf. „Nichts Bedeutendes. Wer führt eigentlich die Geschäfte in dieser Reederei in Wexford, seit Mister Turner verschwunden ist?“
    „Sein Sohn Robert.“
    „Schätze, ich werde ihn mal besuchen.“
    Der Redakteur winkte ab. „Sie vergeuden Ihre Zeit, Mr. Marvin – er weiß nichts Näheres über das Verschwinden seines Vaters. Als es passierte, befand er sich im Urlaub auf Hawaii.“
    „Haben Sie denn mit niemandem aus seiner näheren Umgebung gesprochen? Vielleicht ist einem von ihnen etwas Ungewöhnliches aufgefallen.“
    „Ja, unser Reporter suchte Mister Alf Turners Haushälterin auf. Aber sie wusste auch nicht mehr als alle Leute in der Nachbarschaft, die unser Reporter vorher interviewt hatte. Statt dessen faselte sie dummes Zeug – wahrscheinlich, um sich wichtig zu machen.“
    „So?“ fragte Ronald lauernd. „Was für dummes Zeug?“
    „Ach, sie wollte etwa eine Stunde vor Mr. Turners Verschwinden eine rote Wolke am Himmel gesehen haben. Stellen Sie sich mal diesen Unsinn vor: Eine einzige rote Wolke am strahlend blauen Himmel. Ist das nicht vollendeter Blödsinn?“ Er tippte sich vielsagend an die Stirn. „Als McGavin – so heißt unser Reporter – uns später davon erzählte, haben wir schallend gelacht. Natürlich nahmen wir den Quatsch nicht ernst und erwähnten auch nichts davon im Bericht.“
    Ronald lächelte vielsagend. „Ich weiß nicht, Mr. Werrington – aber wahrscheinlich würden Sie jetzt nicht im dunklen tappen, wenn Sie die Haushälterin ernster genommen hätten …“
    „Soll das heißen – Sie glauben an solchen Unsinn?“
    Ronald lächelte. „Warum nicht?“
    Der Redakteur zuckte gleichgültig die Schultern. „Wie Sie wollen, Sir“, sagte er in verächtlichem Ton. „Übrigens, kennen Sie diesen Dr. Hillary näher?“
    „Wie man’s nimmt. Wieso fragen Sie?“
    „Scheint ein ziemlich unfreundlicher Zeitgenosse zu sein.“
    Ronald blickte in abwartend an. „Wie kommen Sie darauf?“ fragte er dann.
    „Wir schickten heute Morgen einen Reporter zu ihm, um Näheres über Glorias Tod zu erfahren. Aber dieser komische Doktor ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. Er fluchte schrecklich auf die Presse und warf ihn hinaus. Nur mit Mühe und Not gelang es McGavin, wenigstens zu erfahren, dass Miss Barneby morgen früh um neun beerdigt wird.“
    „Tja, gewisse Leute schätzen es nicht besonders, dass Glorias Tod zu viel Aufsehen erregt.“
    „Das sagte McGavin auch. Nun müssen

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