044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger
Kennzeichen gemerkt?«
fragte Mr. Andrews.
»Oh, verflixt – nein, Dad«, mußte Bob zugeben.
»Das Nummernschild war ganz verdreckt«, berichtete Peter,
»und auch sonst konnte ich nicht viel von den beiden sehen. Aber eines fiel mir auf: Bei einem der beiden Burschen war auf dem linken Arm eine Seejungfrau tätowiert!«
»Ein brauchbares Merkmal, Peter«, meinte Justus.
Die Jungen fragten alle Nachbarn, ob jemand das Autokenn-zeichen notiert oder an den beiden maskierten Männern etwas Auffälliges bemerkt hatte. Aber niemand wußte etwas zu berichten, außer daß der eine größer als der andere gewesen war und daß sie alte Jeans, Arbeitshemden und schwere Stiefel getragen hatten. Durch die Skimasken waren die Gesichter völlig verhüllt, so daß niemand eine genauere Beschreibung geben konnte.
»Und sie sprachen mich auch gar nicht an«, erklärte Mr.
Andrews noch. »Sie sprangen nur aus dem Pickup und versuchten mir den Umschlag zu entreißen. Sie waren recht kräftig gebaut, aber sonst konnte ich nichts erkennen.«
Die Nachbarn zogen sich allmählich wieder zurück, und die Jungen gingen ihre Fahrräder holen und folgten dann Mr.
Andrews ins Haus. Mrs. Andrews untersuchte alle auf Schnitt-oder Schürfwunden hin, fand aber nur einen kleinen Kratzer an einem von Peters Armen. Diesen behandelte sie mit einem antiseptischen Mittel; mehr gab es nicht zu tun.
»Nun sehen wir uns aber die Bilder an«, drängte Justus, »ehe noch mal was dazwischenkommt.«
Bob und Peter öffneten den Umschlag und legten die achtund-62
vierzig Reproduktionen der Fotos im Wohnzimmer auf dein Sofatisch und auf Stühlen aus.
Da kam Mr. Andrews herein. »Ich habe die Polizei angerufen«, sagte er, »und sie werden jemanden vorbeischicken. Wenn der Beamte die Fotos nicht unbedingt sehen muß, dann räumt sie lieber weg und sucht euch einen anderen Platz.«
»Oh, natürlich«, meinte Justus. »Wir nehmen sie in unsere Zentrale mit.«
Die Jungen sammelten die Bilder wieder ein und liefen zu ihren Fahrrädern hinaus. Bob hatte gar nicht mehr an das verbogene Vorderrad gedacht, aber zum Glück fand sich in der Garage ein Ersatzrad. Während er es montierte, fiel ihm und Peter auf, daß Justus ziemlich geistesabwesend dreinsah.
»Was paßt dir denn nicht, Justus?« fragte Peter.
»Irgend etwas stimmt hier nicht«, erwiderte der Anführer der drei
???. »Diesen beiden maskierten Männern mußte klar geworden sein, daß sie uns mit den achtundvierzig Negativen eben nicht das gesamte Material gestohlen hatten – und das konnten sie nur aus der am Nachmittag erschienenen Zeitung erfahren haben.
Aber Sam Ragnarson war gleichzeitig mit uns in der Praxis seines Vaters, und hinterher machte er Jagd auf uns. Wie hätte er da die Zeitung durchsehen und seine Kumpane zu Bobs Haus schicken sollen, noch ehe wir selber hierherkamen?«
»Das hätte er zeitlich nicht schaffen können«, sagte Bob, während er die letzten Schrauben anzog. »Die Zeitung, die da gerade ausgefahren wurde, kam frisch aus der Druckerei. Nach seinem Drohmanöver mit dem Motorrad hätte er umgehend seine Kumpels verständigen und auf meinen Vater ansetzen müssen.
Dazu hätte aber die Zeit niemals gereicht.«
»Ja, und was bedeutet das nun, Justus?« fragte Peter.
»Das bedeutet entweder, daß Sam die Zeitung früher als die Leser zu Gesicht bekam – oder daß noch jemand anderes auf diese Fotos scharf ist!«
»Das wird ja immer schöner«, sagte Bob. »Warum. sollten die sonst noch jemand wichtig sein? Ich hab’ doch nur diese Zusammenkunft auf Ragnarson Rock fotografiert.«
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»Eben, Bob – was steckt dahinter?« Justus runzelte nachdenklich die Stirn. Dann gab er sich einen Ruck und fuhr entschlossen fort: »Aber die Lösung verbirgt sich tatsächlich in diesen Fotos.
Nur müssen wir erst draufkommen.«
Ja, was für ein Objekt hatte denn nun Bobs Kamera eingefangen? Oder geht es gar um mehrere zufällig fotografierte Motive? Schade, daß meine Leser diese vertrackten Fotos nicht ebenfalls betrachten können.
Bob war mit dem Radwechsel fertig und schob sein Fahrrad aus der Garage. »Dann wollen wir mal los und uns die Bilder genau ansehen!« Ohne weitere Zwischenfälle fuhren sie schnell zum Schrottplatz. Als sie in den Hof einbogen und ihrer Freiluftwerkstatt zustrebten, kam Tante Mathilda aus der Bürobaracke und rief ihnen zu: »Da seid ihr ja, ihr Herumtreiber! Jemand möchte euch sprechen. Diesmal geht’s euch an den Kragen!«
Schreck im
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