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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Justus. »Wir sagen zu Hause Bescheid, daß wir über Nacht auf der Insel bleiben werden, und packen unsere Walkie-Talkies und Taschenlampen und Schlafsäcke zusammen. Und dann könnten wir uns unten bei der Bootsanlegestelle treffen – wie wäre es in einer Stunde?«
    »Gut, bis dahin habe ich die Kostüme besorgt. Aber macht euch auf eine turbulente Nacht gefaßt!«
    Die Gestalt im Nebel
    Das Motorboot durchpflügte das dunkle Wasser der kleinen Bucht. Ein gewaltiges Lagerfeuer und heller Mondschein erleuchteten das sandige Ufer und die Felsen der Insel. Die Menschen im Umkreis des lodernden Feuers wirkten wie phantastische Schattengestalten, die im Dunkeln zu schweben und zu tanzen schienen. Der Feuerschein wies Karl Ragnarson und den drei ??? den Weg zur Anlegestelle. Sie sprangen an Land und zogen das Boot auf den Strand.
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    »Bist du’s, Karl?« schallte Dr. Ingmar Ragnarsons dröhnende Stimme aus der bereits versammelten Gruppe herüber.
    »Ja, Ingmar. Ich habe Gäste mitgebracht.«
    »Sehr schön! Für Wikinger und Indianer gibt es immer noch Platz bei uns!« sagte der Zahnarzt. Er hatte sich in einen prächti-gen Wikinger verwandelt.
    Die Jungen und der Schulleiter gingen auf den Lichtkreis des Feuers zu. Karl Ragnarson war mit Wams und Hose aus Ziegen-leder angetan und trug den Perlenschmuck und die in dunklen Farben gehaltene Kriegsbemalung eines Chumashkämpfers. Bob und Peter hatten sich mit Fellen, Helmen und Bärten als Wikinger verkleidet. Sie trugen Schilde und waren bewaffnet Bob mit einem langen Beidhänder und Peter mit einer Wurfaxt.
    Justus bildete die Nachhut in dem weiten ledernen Umhang und der bemalten Holzmaske eines Schamanen der Chumash. Sehr glücklich war der Erste Detektiv nicht mit seinem Kostüm. »Ich komme mir vor«, brummelte er verdrießlich, »wie ein wandelnder Berg.«
    »Es gab eben kein Wikingerkostüm, das dir paßte, Justus.« Peter grinste. »Aber wenn du dich künftig mit den Schokoladekeksen etwas zurückhältst . . .«
    »Du siehst äußerst beeindruckend aus, Justus«, fand Karl Ragnarson. »Der Schamane war bei den Chumash wie bei allen Indianerstämmen der höchste Würdenträger.«
    »Du wolltest doch schon immer mal ein Zauberer sein, Justus«, sagte Bob noch. Verstohlen grinste auch er, als Justus in dem wallenden Umhang und der grotesken Maske schwerfällig hinter ihnen herstapfte.
    »Soll ich mal zaubern und euch zwei Wikingerknaben verschwinden lassen?« drohte der Erste Detektiv. »Ihr seht in euren mottenzerfressenen Fummeln und den Blecheimern auf dem Kopf auch nicht viel besser aus.«
    Da sahen Bob und Peter sich gegenseitig an und brachen in Gelächter aus. Die beiden Ragnarsons lachten auch, und selbst Justus kam hinter seiner unförmigen Holzmaske das Kichern an.
    Dann hatten sie das prasselnde Feuer erreicht, und Dr.
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    Ragnarson stellte die drei Neuen als Freunde seines Bruders Karl vor, die heute mit dabei sein wollten. Die beim Feuer Sitzenden –etwa fünfzehn Leute – klatschten Beifall und reichten den Ankömmlingen Pappteller mit gegrillten Steaks, gerösteten Maiskolben, dicken Bohnen und Salat.
    »Haltet nach Sam Ausschau«, flüsterte Bob.
    »Und nach allem, das bei dem Treiben hier irgendwie auffällig oder verdächtig wirkt«, setzte Justus hinzu. Geschickt beförderte er Fleischhappen und Bohnen durch die klaffende Mundöffnung der hölzernen Maske.
    Als sie dann um das Feuer in der Runde saßen, beobachteten die drei ??? unauffällig die Anwesenden. Alle trugen Indianer- oder Wikingerkostüme und ließen es sich schmecken. Das Abendessen war über einer großen Mulde voll glühender Kohlen neben dem lodernden Feuer zubereitet worden. Auf einer Anhöhe über dem Strand, am Rand des flackernden Lichtkreises der Flammen, war eine Reihe Zelte aufgebaut.
    »Hat schon jemand Sam Ragnarson gesehen?« flüsterte Peter.
    »Bis jetzt nicht«, antwortete Bob. »Aber den Besitzer des Eisenwarengeschäfts sehe ich dort drüben.«
    George Ragnarson saß auf der anderen Seite des Feuers in normaler Kleidung und aß von einem vollgehäuften Teller.
    »Der einzige, der nicht verkleidet ist«, stellte Justus fest. In der Runde ging es lebhaft und freundschaftlich zu; man unterhielt sich witzig und lachte viel. Manche hatten eine Gitarre oder ein Akkordeon bei sich, und bald stimmt jemand ein Lied an. Nun wurde gesungen – alte skandinavische Lieder und amerikanische Folklore. Die Jungen sangen auch, soweit sie den Text kannten, und ansonsten

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