044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger
Detektive betätigt. Hauptkommissar Reynolds äußerte sich sehr anerkennend über euer Talent beim Aufklären von Fällen, die seinen eigenen Leuten Kopfzer-66
brechen machten. Da konnte ich mir leicht ausrechnen, daß ihr über Sam Ermittlungen anstellt, und so kam ich hierher.«
»Sie haben recht, Sir, bestätigte Justus. »Hier ist unsere Karte.«
Er zog eine Visitenkarte aus der Brusttasche und gab sie Mr.
Ragnarson. Der gedruckte Text lautete:
Die drei Detektive
???
Wir übernehmen jeden Fall
Erster Detektiv
Justus Jonas
Zweiter Detektiv
Peter Shaw
Recherchen und Archiv
Bob Andrews
Der Rektor nickte befriedigt. »Ich glaube, euch kann ich ganz gut gebrauchen. Um es klar zu sagen: Ich beauftrage euch damit, die seltsamen Vorfälle auf Ragnarson Rock zu untersuchen.
Vielleicht wäre ein kleiner Abschlag angebracht – damit wir richtige Vertragspartner sind«, setzte er bedeutungsvoll hinzu.
»Spitze!« rief Peter. »Sie meinen Bares?«
»Vielen Dank, aber wir nehmen kein Honorar«, unterbrach ihn Justus. Prompt erntete er finstere Blicke von Bob und Peter.
»Wegen einer für uns ungünstigen gesetzlichen Altersbeschrän-kung dürfen wir uns nicht als berufsmäßige Detektive verdingen«, erläuterte er, »aber wir bieten unsere Dienste mit Vergnügen unentgeltlich an. Ich möchte gleich vorschlagen, daß wir uns die reproduzierten Fotos hier in der Werkstatt gemeinsam ansehen. Vielleicht fällt Ihnen dabei etwas auf, Mr.
Ragnarson, das uns sonst entgehen würde.«
Der Rektor half beim Auslegen aller achtundvierzig Bilder auf Justus’ Werkbank. Dann betrachteten sie jede einzelne Aufnahme ganz genau, doch es war nichts Verdächtiges zu finden. »Wie sollen wir überhaupt erkennen, welcher von diesen Wikingern Sam ist?« fragte Peter verwirrt. »Für mich sehen die alle ziemlich gleich aus.«
67
Karl Ragnarson konnte helfen. »Er ist der einzige, dessen Helm einen Nasenschild hat. Hier, das ist Sam.«
Es stellte sich heraus, daß bei sechzehn Aufnahmen Sam Ragnarson im Bild war. Die meisten zeigten ihn beim Herumalbern mit den anderen, beim Kampf gegen die Chumash auf dem Felsen, beim Essenholen, beim Grimassenschneiden vor der Kamera – alles im Rahmen des Familientreffens. Zwei Bilder unterschieden sich allerdings von den übrigen.
»Die knipste ich gleich hintereinander«, erinnerte sich Bob. Die beiden Aufnahmen zeigten Sam allein hinter der Gruppe der anderen, die beim Picknick saßen. Auf dem ersten Bild kauerte er gebückt über etwas, das nicht zu erkennen war. Das zweite zeigte ihn im Augenblick des Aufschauens, unliebsam überrascht, eine Hand angehoben, als halte er irgend etwas darin.
»Was macht er da eigentlich?« fragte Bob.
»Eines steht jedenfalls fest«, bemerkte Peter, »nämlich daß er gerade Bob und die auf ihn gerichtete Kamera entdeckt hat.«
»Ja«, bestätigte Justus, »man sieht deutlich, daß er soeben erkannt hat, wie er fotografiert wird. Die Frage ist nur: Was machte er da, allein hinter den anderen und am Boden kauernd?«
»Wollte er vielleicht etwas verstecken?« meinte Mr. Ragnarson.
»Oder seine Diebesbeute vergraben?« rätselte Peter.
»Oder etwas aufheben, das er gefunden hatte?« war Bobs Vermutung.
Verstecken, vergraben oder aufheben – was ist eure Vermutung? Doch ihr müßt euch jetzt noch nicht entscheiden. Fest steht nur, daß wir Sam im Blick behalten müssen.
Justus nickte. »All das könnte zutreffen. Ich finde, wir sollten schnellstens selbst zu der Insel hinausfahren. Dort können wir die vorgeblichen Geister und die Geräusche untersuchen, und 68
vielleicht finden wir auch heraus, warum dort immer wieder etwas verschwindet und weshalb unsere Fotos für irgend jemanden so wichtig sind.«
»Das ist kein Problem, Justus«, sagte Karl Ragnarson. »Heute abend wollen wir alle wieder draußen sein, jedenfalls die, die es noch nicht mit der Angst zu tun bekommen haben.«
»Aber da sieht uns doch Sam, Justus?« wandte Peter ein. »Wenn er tatsächlich der Störenfried ist und uns zu Gesicht bekommt, hält er sich mit seinen Tricks heute abend schön zurück.«
»Da weiß ich Rat«, erklärte Mr. Ragnarson. »Die meisten von uns tragen auf der Insel ihr Wikinger- oder Indianerkostüm, und es sind auch immer ein paar Leute mit dabei, die nicht jeder kennt. Ich werde euch Kostüme besorgen und bei den anderen als Freunde von mir ausgeben. Ihr könnt mit uns zu Abend essen und auf der Insel übernachten.«
»Schön, abgemacht«, sagte
Weitere Kostenlose Bücher