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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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nicht mehr so riesenhaft aus.
    »Wiescho schollten die Jungen lügen?« murmelte der Schulleiter mühsam.
    »Die behaupten glatt, ich hätte sie angeblafft und zu raufen angefangen!« fuhr Sam auf. »Ich hab’ denen aber überhaupt nichts getan, Onkel Karl. Ich wollte ihnen wirklich nur für all die anderen diese Fotos abkaufen.« Dazu grinste er schüchtern, als wolle er seinen Onkel für sich einnehmen.
    »Na, wenn du überhaupt nichts getan hast«, sagte Dr. Ragnarson mit Nachdruck, »wie kommst du dann darauf, daß sie sich über dich zu beklagen hätten?«
    Sam wurde wieder rot. »Ich . . . na ja . . . man weiß ja, wie solche Schlitzohren das drehen.«
    Dr. Ragnarson seufzte. »Du warst noch nie ein geschickter Lügner, Sam. Diese Jungen haben tatsächlich nichts gegen dich vorgebracht. Doch leider scheint mir, daß du dich mit deinen Einwänden selbst beschuldigst.«
    Mürrisch starrte Sam Ragnarson die drei Jungen an.
    »Da gehörte esch schisch aber, dasch du disch bei den Jungen ensch-sch . . .«, mühte sich Karl Ragnarson trotz taub gewordener Zunge und Lippen heroisch ab.
    Dr. Ragnarson griff energisch nach seinem Bohrer. »Es ist sicher besser, wenn du jetzt nicht sprichst, Karl. Mach den Mund auf, wir wollen anfangen.«
    »Auf eine Entschuldigung wird dankend verzichtet, Sir«, sagte Justus sarkastisch. »Im übrigen ist er möglicherweise noch weit übler als ein Lügner. Gestern wurden uns die Fotos gestohlen.
    Von zwei Männern in einem alten weißen Pickup. Sie drängten Bob, der mit dem Fahrrad unterwegs war, von der Straße ab und rissen sich die Negative unter den Nagel.«
    »Ich hab’ nichts gestohlen!« wehrte sich Sam Ragnarson entrüstet.
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    »Sie sind aber derjenige, dem diese Fotos so wichtig waren!«
    stellte Bob fest.
    »Und Sie hatten es mächtig eilig«, setzte Justus hinzu. Sam war außer sich. »Alles gelogen!«
    Dr. Ragnarson sah die Jungen bekümmert an. Ebenso bekümmert blickte der Patient auf den Bohrer in der Hand seines Bruders.
    Der Zahnarzt wandte sich an seinen Sohn. »Stimmt das wirklich, Sam? Es sieht doch ganz so aus, als wolltest du diese Bilder haben.«
    »Ich weiß ja nicht mal, wo die Burschen wohnen!«
    Dazu meinte Peter: »Er hätte uns aber vorgestern abend nachfahren können.«
    »Ich sagte ihm, die Fotos seien für die Zeitung meines Vaters bestimmt«, erklärte Bob. »Und da hörte er, wie mein Vater heißt.
    Er hätte leicht herausfinden können, wo wir wohnen. Gestern früh lauerten mir die Diebe vor unserem Haus auf«
    Dr. Ragnarson war nun ernstlich besorgt. Der Schulleiter ließ sich im Behandlungssessel immer weiter nach unten rutschen, während er wie hypnotisiert auf die Hand des Arztes mit dem Bohrer starrte.
    »Ich hab’ jedenfalls nichts gestohlen«, wiederholte Sam. »Wann ist es denn passiert?«
    Die Jungen berichteten den Hergang.
    Sam lachte triumphierend. »Da war ich ja draußen auf der Insel!
    Sag’s ihnen, Dad!«
    Dr. Ragnarson nickte. »Ja, gestern war Sam bei unserer Gruppe auf der Insel. Wir kamen gemeinsam hin, gegen elf am Vormittag, das weiß ich noch.«
    Peter gab noch nicht auf »Vielleicht hat er zwei von seinen Kumpels dazu angestiftet!«
    »Also hört mal, ihr drei, das geht nun doch zu weit«, wandte Dr.
    Ragnarson ein. Seine Hand mit dem Bohrer hielt über dem Mund des Patienten in der Bewegung inne.
    »Scho wie esch auschschieht, hat mein Neffe mit der Schache nisch schu tun«, meldete sich auch Karl Ragnarson zu Wort.
    »Wird mein Schahn jetsch endlisch behandelt oder nischt?«
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    »Sie haben vermutlich recht, Sir«, sagte Justus ganz ruhig, ohne ersichtliche Gemütsbewegung. »Es tut mir leid, daß wir Sie bei ihrer Zahnbehandlung aufgehalten haben. Kommt, Bob und Peter, wir müssen unseren Dieb wohl woanders suchen.«
    Dr. Ragnarson schaltete den Bohrer ein.
    Justus drängte Bob und Peter aus dem Raum, und rasch verließen die drei ??? die Zahnarztpraxis.
    Unten auf der Straße wandte sich Bob an den Ersten Detektiv.
    »Warum hast du denn so plötzlich nachgegeben, Justus?«
    »Glaubst du wirklich, daß Sam mit dem Diebstahl unserer Fotos nichts zu tun hat?« wollte Peter wissen.
    »Das ist möglich, Peter«, gab Justus zu, »aber voll überzeugt bin ich noch nicht. Zunächst müssen wir mal ergründen, warum Sam unsere Fotos so dringend haben wollte. Und wenn Sam tatsächlich die Negative an sich gebracht hat, dann muß auf den Bildern irgend etwas sein, das er vor anderen geheimhalten will.«
    Der Erste Detektiv

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