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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Dunkeln
    Karl Ragnarson, ihr Schulleiter, kam hinter Tante Mathilda aus dem Büro. »Was habt ihr jetzt wieder ausgefressen, daß euer Schuldirektor euch bis hierher verfolgen muß?« fragte Tante Mathilda. Die Worte klangen streng, aber sie zwinkerte dazu.
    »Wenn Sie gestatten, Mrs. Jonas«, sagte Mr. Ragnarson, »würde ich gern ohne Zeugen mit den Jungen reden.«
    »Aber selbstverständlich«, entgegnete Tante Mathilda mit verständnisinnigem Lächeln. »Das können Sie in der Werkstatt dort drüben tun, wo sie sich so gern verschanzen. Und sollten die Burschen etwas verbrochen haben, dann fallen Sie bloß nicht auf ihre Ausreden herein!«
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    Sie lachte und ging zu ihrem Büro zurück. Sorgfältig schloß sie die Tür hinter sich. Die Jungen führten Karl Ragnarson zu der Freiluftwerkstatt. Dort setzte sich der Schulleiter auf einen alten Drehstuhl aus dem Trödellager und sah sich interessiert um. Sein Lächeln wirkte noch ein wenig schief nach der Zahnbehandlung am Nachmittag.
    »Entschuldigt die Geheimniskrämerei, aber ich wollte nicht, daß jemand den Grund meines Besuchs erfährt, auch nicht deine Tante, Justus.«
    »Wetten, daß es um Sam geht, Mr. Ragnarson?« rief Peter etwas vorschnell.
    »Ich möchte hoffen, daß es dabei nicht um Sam geht«, entgegnete Mr. Ragnarson. »Aber ich muß sagen, daß ich nach unserer Unterhaltung in der Praxis meines Bruders doch etwas betroffen bin, denn draußen auf der Insel sind inzwischen tatsächlich eigenartige Dinge vorgefallen.«
    »Was war denn da so eigenartig?« erkundigte sich Justus interessiert.
    »Nun, erst hörten wir vorgestern und gestern nacht seltsame Laute, wie das Geheul eines Tieres, und irres Gelächter – aber keiner will es gewesen sein. Und dann tauchten buchstäblich aus dem Nichts Geistergestalten und gespenstisches Licht auf.«
    »Wirklich . . . Geister, Mr. Ragnarson?« fragte Peter voll Unbehagen.
    »Eine Gestalt glich einem Ertrunkenen und war über und über mit Tang behängt, und die andere wirkte wie ein alter Schiffskapitän in einer langen Uniformjacke mit Messing–«
    »Mit Messingknöpfen bis zu den Knien hinunter, dazu eine enge Hose und eine goldbetreßte Schirmmütze!« setzte Justus die Beschreibung fort. »Und ein Messingteleskop, stimmt’s?«
    »Ja, ganz genau!« Karl Ragnarson sah den Ersten Detektiv verdutzt an. »Woher weißt du denn das alles, Justus?«
    »Diesen vorgeblichen Geist haben wir selbst schon gesehen, Sir«, erklärte Justus, und dann berichtete er dem Schulleiter von dem Mann in Sam Ragnarsons Haus. »Ist das alles, was Sie an außergewöhnlichen Vorfällen bemerkt haben?«
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    Mr. Ragnarson schüttelte den Kopf »Eben nicht. Es sind auch Sachen abhandengekommen. Eine Stablampe, ein Jagdmesser, einige Decken, eine Daunenjacke, ein Campingkocher und eine ganze Menge Lebensmittel, auch Bierdosen. Freilich muß nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen den unheimlichen Lauten und Erscheinungen und den verschwundenen Sachen bestehen, aber es könnte immerhin sein.«
    »Sie halten es also für möglich, daß Sam all das Zeug gestohlen hat?« fragte Bob ahnungsvoll.
    »Gestohlen, um es zu Geld zu machen.« Karl Ragnarson nickte.
    »Als ihr bei Ingmar wart, kam mir der Gedanke, daß ihr vielleicht mit der Kamera zufällig Sam beim Klauen erwischt habt, als wir uns alle für die Fotos in Positur stellten!«
    Justus fragte: »Und warum erzählen Sie uns das alles eigentlich, Sir?«
    »Die seltsamen Laute und die geisterhaften Erscheinungen machen den Kindern, aber auch den Erwachsenen, allmählich Angst. Viele aus unserer Gruppe lehnen es schon ab, auf der Insel zu übernachten, wie wir alle das sonst taten. Der Spaß an der Sache ist uns für die ganze Woche vergangen. Wenn das so weitergeht, kommt ein nächstes Treffen womöglich gar nicht mehr zustande. Und noch was: Wenn Sam dieser Langfinger ist, könnt ihr Jungen da vielleicht einen Riegel vorschieben, ehe er zu unverschämt wird oder eine folgenschwere Dummheit begeht.«
    Er sah die drei Jungen der Reihe nach an und lächelte kaum merklich. »Und nicht daß ich auch nur einen Augenblick an die Sache mit der Projektarbeit für die Schule geglaubt habe, klar?
    Mir ist genau bekannt, daß Miss Hanson, eure Geschichtsleh-rerin, ihren Schülern über die Sommerferien keine derartige Aufgabe gestellt hat.«
    Da fühlten sich die drei ??? doch recht unbehaglich.
    »Im übrigen ist mir zu Ohren gekommen«, fuhr der Rektor fort,
    »daß ihr euch erfolgreich als

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