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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihn.
    Er seufzte und umklammerte den Dolch noch fester.
    Und dann entfiel die Waffe seiner Hand, und er krümmte sich nach vorn und schluchzte hilflos.
    Er konnte es nicht.
    Er konnte sich nicht selbst töten. Selbst in diesem Moment furchtbarer Gefahr brachte er den Mut dafür nicht auf.
    Und dann waren die Amazonen da.
    ***
    Der Alpha, der mit Rhet Riker geredet hatte, kehrte zu den anderen zurück und erstattete Bericht. Doch er traf auf weniger Interesse, als er anfangs angenommen hatte. Die anderen trugen ihm nur auf, Riker und seine Umgebung auch weiterhin unter Aufsicht zu halten.
    »Ash’Naduur ist für uns verloren«, sagte einer der anderen, die bei der Konferenz mit von der Partie gewesen waren. »Wir werden umstrukturieren müssen. Eine andere Ash-Welt wird die Rolle Ash’Naduurs einnehmen müssen.«
    »Aber welche?«
    »Das kann nur der ERHABENE bestimmen!«
    »Es steht uns nicht zu, eine so schwerwiegende Entscheidung zu treffen.«
    »Wahrscheinlich wird der ERHABENE Ash’Cant bestimmen.«
    Die Alphas schwiegen. Jeder hatte seine Meinung von sich gegeben. Aber keiner von ihnen war mit den gesprochenen Worten wirklich zufrieden.
    »Wir werden nicht solange warten können, bis wir einen neuen ERHABENEN haben«, wandte der Alpha ein, der aus El Paso zurückgekehrt war. »Angesichts der Bedeutung, die Ash’Naduur für uns hat… hatte… brauchen wir eine schnelle Entscheidung für einen Ersatz. Ich bin dagegen, Ash’Cant zu wählen.«
    »Glauben Sie im Ernst, der ERHABENE könnte dem Chaos entkommen sein und zurückkehren?« spottete ein anderer. »Dann wäre er längst hier aufgetaucht. Nein, wir sind auf uns allein gestellt. Und da keiner von uns sich durch einen Machtkristall als Nachfolger des bisherigen ERHABENEN legitimieren kann, müssen wir in unserer Gesamtheit einstimmig entscheiden.«
    »Und wenn wir das nicht tun?« fragte Rikers Gesprächspartner.
    »Ketzer!« schrie der andere ihm entgegen. »Wir müssen beschlußfähig sein können. Wir müssen Entscheidungen treffen. Und zwar schnell, ehe andere unsere Lage erkennen und sie ausnutzen. Wollen Sie das sabotieren? Wollen Sie sich gegen die Interessen der Allgemeinheit stellen?«
    »Das könnten Rikers Worte sein«, murmelte der andere Ewige verdrossen. »Sie haben es ziemlich eilig, den ERHABENEN für tot zu erklären…«
    »Wir brauchen einen Ersatz für Ash’Naduur«, sagte der aggressive Alpha. »So schnell wie möglich. Ich bin sicher, der ERHABENE wird unseren Entschluß nachträglich billigen, falls er durch ein Wunder doch noch zurückkehren kann.«
    »Und wenn nicht?«
    Der Alpha lachte leise. »Glauben Sie im Ernst, der ERHABENE könnte uns alle bestrafen, falls er unsere einstimmige Entscheidung für falsch hält? Das kann er nicht wagen. Denn er braucht uns. Jeder von uns braucht den anderen. Wir haben hohe Verluste erlitten in den letzten Jahren. Wir werden stärker, doch unsere Zahl verringert sich.«
    Wem sagte er das? Ohne diesen Grund hätten die Ewigen in letzter Zeit längst nicht so viele ihrer schwarz gekleideten Roboter eingesetzt, um brennende Probleme zu erledigen.
    Der Alpha, der sich zum Sprecher der schweigenden Mehrheit gemacht hatte, reckte sich empor. »Ich schlage vor, daß wir als Ersatz für Ash’Naduur die Welt Ash’Cant nehmen.«
    Er sah die anderen an. Einer nach dem anderen nickte.
    Nur der Alpha, der mit Riker geredet hatte, schüttelte den Kopf. »Ich bin dagegen. Ash’Cant zu wählen, wird der ERHABENE nach seiner möglichen Rückkehr, an die ich immer noch glaube, niemals gutheißen. Er wird uns zur Rechenschaft ziehen. Ash’Cant ist seine private Welt. Wenn wir uns daran vergreifen, wird er es als eine Herausforderung zum Kampf um die Macht sehen. Nur hat von uns niemand die Chance, ihn wirklich herauszufordern oder auch nur gegen ihn anzutreten. Oder entwickelt einer von Ihnen einen Machtkristall?«
    Er sah in die Runde.
    Niemand antwortete ihm. Einer in der Runde brummte: »Er hat recht. Wir dürfen nicht Ash’Cant nehmen. Außerdem gibt es in Ash’Cant Dutzende verschiedener Zivilisationen. Es gibt intelligente Lebewesen. Sie zu beherrschen, ist besser, als sie auszulöschen, und Ash’Cant als Ersatz auszuwählen, bedeutet, sie alle zu töten. Nur tierhafte Monstren haben dann eine Chance, weiter zu existieren…«
    »Wie menschlich gedacht«, höhnte der Sprecher der Alphas. »Wie absolut menschlich. Sind Sie sicher, Freundchen, daß sie kein Mensch sind, der nur durch Zufall hier

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